So sollte deine Vagina riechen!
Jedes Mädchen hat einen einzigartigen Intimgeruch. Doch wenn er sich plötzlich verändert, sorgt das schnell für Unsicherheit. Welche Gerüche normal sind und welche nicht, erfährst du hier.
- Wieso riecht meine Vagina plötzlich so?
- Warum schwitze ich auf einmal in der Intimzone?
- Wie muss eine gesunde Vagina riechen?
- Intimhygiene – weniger ist mehr!
- Worauf sollten Mädchen achten, wenn sie unsicher sind, ob ihre Vagina normal riecht?
- Hat die Ernährung Einfluss darauf, wie die Vagina riecht?
- Was bedeuten die verschiedenen Gerüche der Vagina?
Wieso riecht meine Vagina plötzlich so?
Viele Mädchen wundern sich, weil ihre Scheide plötzlich "so komisch" oder anders als gewohnt riecht. Aber keine Sorge, das ist völlig normal. Denn Hormone sind verantwortlich dafür, dass deine Intimzone schon zu Beginn der körperlichen Entwicklung eine stärkere Duftnote bekommt. Klar, daran musst du dich erstmal gewöhnen. Aber es gibt wirklich keinen Grund dafür, diesen ganz natürlichen Geruch peinlich zu finden und ihn mit parfümhaltigen Mitteln zu vertreiben. Du riechst so, wie du bist: Einzigartig und besonders – und das ist wunderbar!
Warum schwitze ich auf einmal in der Intimzone?
Das war bestimmt auch schon früher so, aber vermutlich ist dir das gar nicht aufgefallen – kindlicher Schweiß ist völlig geruchlos, weil er noch keine Sexualduftstoffe enthält! Diese werden erst mit der Pubertät von den apokrinen Schweißdrüsen (auch Duftdrüsen genannt) abgesondert, die sich hauptsächlich in den Achselhöhlen und im Brust- und Genitalbereich bilden. Schweißdrüsen werden vom Nervensystem gesteuert, und das reagiert auf Reize wie zum Beispiel körperlichen und seelischen Stress.... Es sind oft die Gefühle und Hormone, die plötzlich Achterbahn fahren und dir schon beim kleinsten Anlass Schweißtropfen bescheren – auch in der Intimzone! Da ist es gut zu wissen, was gegen das Schwitzen in der Pubertät hilft.
Wie muss eine gesunde Vagina riechen?
Den einen „normalen“ oder „richtigen“ Intimgeruch gibt es nicht – jedes Mädchen hat eine einzigartige Duftnote. Und die ist von Natur aus leicht säuerlich. Vielleicht erinnert sie dich ein bisschen an den Geruch von Joghurt, das ist völlig okay. Das hängt mit der Vaginalflora zusammen, die einen pH-Wert zwischen 3,8 und 4,5 hat. Der ph-Wert stellt ein Maß für den sauren Charakter des Vaginalsekretes dar. In der gesunden Scheide befinden sich vor allem Milchsäurebakterien, die, wie ihr Name schon sagt, Milchsäure bilden. Die starke Säure senkt den pH-Wert in der Scheide und macht damit unerwünschten Erregern das Leben schwer. Die saure Umgebung in der Vagina ist also ein natürlicher Schutzschild, um Krankheitserreger abzuwehren.
Intimhygiene – weniger ist mehr!
Manche Mädchen können sich irgendwie nicht mit ihrem eigenen Intimgeruch anfreunden und übertreiben es deshalb mit der Intimhygiene. Das Problem: Je intensiver die Scheide eingeseift und gewaschen wird, desto größer ist die Gefahr, den natürlichen Abwehrschutz der Vagina-Schleimhäute zu stören – bis es das Scheidenmillieu nicht mehr schafft, alle unerwünschten Bakterien aufzuhalten. Dann kann es leichter zu Infektionen oder Pilzerkrankungen kommen, die oft einen unangenehmen Geruch, vermehrten Ausfluss und Juckreiz zur Folge haben. Scheidenspülungen sollten grundsätzlich tabu sein – die Schleimhäute in der Vagina könnten sonst austrocknen, was sie ebenfalls anfälliger für Krankheitserreger macht. Für die tägliche Intimhygiene reicht klares Wasser völlig aus. Wem das wirklich nicht genügt, sollte milde Waschlotionen benutzen, die einen verträglichen pH-Wert haben. Wichtig: Gut abtrocknen! Wovon du unbedingt die Finger lassen solltest, sind Parfüms und Deos – die schaden nur! Du bist dir unsicher? Dann hol dir Tipps für die richtige Intimpflege.
Worauf sollten Mädchen achten, wenn sie unsicher sind, ob ihre Vagina normal riecht?
Wichtig ist, aufmerksam dafür zu sein, dass der Geruch der Vagina variieren kann, also nicht immer gleich ist. Beispielsweise während der Periode, bei pubertätsbedingten Hormonschwankungen oder auch durch die Ernährungs- und Lebensweise – es gibt viele unterschiedliche, aber völlig natürliche Ursachen für die leichten "Geruchsschwankungen" deiner Vagina. Mit der Zeit bekommst du bestimmt ein Gefühl dafür, welche Dufnoten normal sind und zu dir gehören. Ein auffallend starker Geruch, kann allerdings ein Hinweis auf eine Krankheit oder Infektion sein. Dann lass dich mal von einer Frauenärztin oder einem Frauenarzt untersuchen.
Hat die Ernährung Einfluss darauf, wie die Vagina riecht?
Nicht wirklich. Viel mehr ändert sich aber der Geruch des Urins durch unterschiedliche Nahrung und Getränke. Bei Kaffee, Gemüse und Süßspeisen zum Beispiel. Und das kann sich natürlich auch auf den Duft in der Intimzone auswirken. Wer ausreichend trinkt (Wasser) und sich gesund ernährt, hat meistens weniger Probleme mit unangenehmen Gerüchen.
Was bedeuten die verschiedenen Gerüche der Vagina?
- Fischig: Jedes Mädchen hat sicher schon mal einen leicht fischigen Intimgeruch an sich wahrgenommen. Das kann schon mal vorkommen, wenn über ein paar Stunden nicht genügend Luft an Vulva und Vagina gekommen ist und ein Mädchen gerade die Periode oder stark geschwitzt hat. Ist der Geruch jedoch sehr intensiv und kommt auch nach dem Duschen schnell wieder, kann eine Infektion der Grund dafür sein.
- Metallisch: Das hängt meistens mit der Periode zusammen, denn Blut riecht ähnlich wie Eisen. Viele Mädchen bemerken vor, während und ein paar Tage nach der Periode diesen Geruch in ihrem Intimbereich – keine Sorge, der ist harmlos!
- Faulig: Ein fauliger oder leicht muffiger Geruch ist meistens ein Zeichen dafür, dass sich viele Bakterien an einer Stelle tummeln, wo sie normalerweise nicht hingehören – zum Beispiel auf einem Tampon, den man schon zu lange trägt. Besonders an den schwächeren Tagen der Periode, kann ein Mädchen mal den regelmäßigen Wechsel der Watteröllchen vergessen. Das sollte dann erstmal schnell nachgeholt werden. Das hilft nicht oder es ist gar kein Tampon vorhanden? Dann ab zum Frauenarzt!
- Hefig, süßlich? Dieser Geruch ist meistens von einem milchigen Ausfluss begleitet und kann auf eine Hefepilzinfektion hinweisen. Für den Notfall gibt es in der Apotheke rezeptfreie Salben dagegen, aber geh trotzdem lieber mal zum Frauenarzt. Verzichte außerdem auf zuckerhaltige Lebensmittel.