Pinkel-Panik: Deswegen kommt nichts, obwohl du musst!
Du musst ganz dringend pinkeln, aber es will einfach nichts kommen? Das kann ein Hinweis auf eine Krankheit sein …
Spätestens seit Corona haben wir alle eine ziemlich einstudierte Routine im Bad – egal, ob zuhause oder auf einer öffentlichen Toilette. Bis auf die ausgiebige Handwasch-Aktion versuchen die meisten allerdings – gerade auf einer öffentlichen Toilette – den Aufenthalt dort so kurz wie nur irgend möglich zu halten. Dass das aber alles andere als gesund ist und schlimmstenfalls zu einer unangenehmen Krankheit führt, erklären wir dir hier!
Lass deiner Blase Zeit, sich zu lehren
Wir kennen das ja alle: Man sitzt auf einer öffentlichen Toilette, die mal mehr, mal weniger sauber ist.
Auch interessant:
- Dieses Frühstück macht dich krank!
- Handy vibriert aber keine Nachricht? Achtung, wenn du das Phantom Syndrom spürst
- Angst vor Sex? Du könntest diese Phobie haben
- Die besten Amazon-Angebote des Tages!*
Meist riecht es nicht sonderlich angenehm und schlimmstenfalls teilen wir unser sehr privates Bedürfnis mit ein paar Fremden, die sich links und rechts von uns ihrer Notdurft entledigen. Kein Wunder also, dass die meisten Leute am liebsten schnellstmöglich wieder aus der Situation herauswollen! Doch auch, wenn es unangenehm ist, sollten wir der Blase unbedingt die notwendige Zeit lassen, sich komplett zu entleeren, rät Aleece Fosnight, medizinische Beraterin bei Aeroflow Urology. „Wenn du deine Blase nicht bei jedem Urinieren vollständig entleerst, sendet das ein Signal an dein Gehirn, das ihm mitteilt, die Blase sei leer – es wird quasi ausgetrickst – obwohl in Wirklichkeit noch Urin vorhanden ist." Regelmäßiges unvollständiges Entleeren der Blase führt schlimmstenfalls zu sogenanntem Harnverhalt. Die Symptome dieser Krankheit reichen von einem „schwachen Fluss“ beim Urinieren, bis hin zum sehr unangenehmen Gefühl, auf Toilette gehen zu müssen, aber nicht urinieren zu können.
Gesundheitliche Folgen sehr unangenehm
Laut Fosnight bestehe besonders die Gefahr, dass ein unvollständiges Urinieren zur Gewohnheit für den Körper wird. „Der Restharn kann zu Irritationen führen, die sich in Harndrang und häufigem Wasserlassen äußern. Die Blase weiß, dass sie sich noch nicht vollständig entleert hat und sendet Signale an das Gehirn, dass noch Urin vorhanden ist“, so die Expertin. Wird die Blase regelmäßig nicht vollständig entleert, kann sich der Körper darauf einstellen – was dazu führt, dass die Blase nicht mehr wahrgenommen wird!
Auch im Alter wird Harnverhalt zum Problem – besonders bei älteren Männern, deren Prostata sich mit dem Alter vergrößert und die Blase und Harnwege einengt. Besondere Vorsicht ist bei einem akuten Harnverhalt geboten! Kann sich die Blase nicht entleeren, kann sie schlimmstenfalls reißen – allerdings sind die Ursachen hierfür meist körperlich (Nieren-/Blasensteine, Prostatavergrößerung). In jedem Fall muss bei einem akuten Harnverhalt der Notarzt gerufen werden!