Was dürfen Freunde verlangen - und was nicht?
Schon unserer Großeltern wussten: "Bei Geld hört die Freundschaft auf."
Naja, das heißt natürlich nicht, dass man seiner BFF keine 2 Euro leihen sollte - das wäre ja albern. Aber spätestens, wenn du größere Geldsummen verleihst und einfach nicht zurück bekommst, hört der Spaß auf. Und mit ihm - wie das Sprichwort sagt - dann leider oft auch die Freundschaft.
Geld ist einer der drei größten Knackpunkte, an denen Freundschaften zerbrechen können. (Aber leider eben nicht der einzige!) Unsere Top 3 zeigt Dir, was Deine Freunde von Dir verlangen dürfen (und umgekehrt). Und wo selbst in den besten Freundschaften Schluss sein sollte.
Wenn sich ein Freund Geld von Dir leihen will:
Klar will man einem guten Freund finanziell aus der Patsche helfen, wenn er gerade nicht flüssig ist. Und es ist auch absolut okay, sich Geld zu leihen bzw. welches zu verleihen - solange man ein paar wichtige Regeln beachtet! So funktioniert's:
1. Legt schon vorher fest, wann genau Du das verliehene Geld zurückbekommst. Dabei kann es helfen, einen guten Grund zu nennen, warum Du gerade dann die Summe zurück benötigst: "In zwei Wochen hat meiner Mutter Geburtstag, da brauche ich die Kohle für ein Geschenk. Bitte gib sie mir Freitag in zwei Wochen zurück, dann kann ich Samstag shoppen gehen." Du wirst sehen: Wenn ihr so konkret ein Limit gesetzt habt, ist es auch gar nicht peinlich, Deinen Freund daran zu erinnern. (Wobei: Im besten Fall musst Du ihn natürlich gar nicht erinnern!)
2. Verleihe nur soviel Geld, dass Du theoretisch auch darauf verzichten könntest. Klingt hart, ist aber so: Falls sich herausstellen sollte, dass Du Deine Kohle doch nie wieder siehst, verlierst Du unter Garantie einen guten Freund - das ist hart genug. Da willst Du nicht auch noch Deinen ganzen Ersparnissen hinterhertrauern. Das heißt: Fragt Dich ein guter Freund nach einer viel zu großen Summe Geld, ist es Dein gutes Recht NEIN zu sagen. Andersherum solltest Du Deine Freunde natürlich auch nicht um utopische Geldsummen bitten.
3. Wenn Du Dir selbst Geld leihst, gib es unaufgefordert zurück! Am besten einen Tag vor der vereinbarten Frist. So machen es wahre Freunde.
Wenn ein Freund mit Deinem/Deiner Ex ausgehen will:
Boaaah noch so ein Knackpunkt, an dem schon wahre Freundschaften zu Grunde gegangen sind: Ein guter Freund/eine gute Freundin steht auf Deine(n) Ex und fragt Dich, ob er/sie mit ihr/ihm ausgehen darf. Wie verhält man sich da richtig?
1. Ehrlich sein. Verursacht allein der Gedanke von den beiden allein im Kino Dir Magenschmerzen? Wird Dir schlecht, wenn Du Dir vorstellen musst, wie die Zwei sich küssen? Dann lautet die Antwort in jedem Fall: NEIN. Bitte lass die Finger von meiem/meiner Ex. Ich bin noch nicht darüber hinweg.
2. Einen Schritt weiterdenken. Vielleicht hast Du gerade das Gefühl, es würde Dich gar nicht sooo sehr stören, wenn die beiden ausgehen. Aber frag Dich einmal, was im schlimmsten (oder aus Sicht der beiden: besten) Fall passieren könnte: Die zwei werden an Paar und Du darfst Ihnen künftig beim Turteln zuschauen. Willst Du das wirklich? Hier ist übertriebene Coolness echt unangebracht. Also: Lieber einmal zuviel NEIN sagen als einmal zu wenig.
3. Moment mal ... ist der/die Ex von einem guten Freund/einer guten Freundin nicht eh tabu? Ehrlicherweise: Eigentlich schon. Wenn also wirklich ein guter Freund/eine gute Freundin von Dir verlangt, Deine(n) Ex "freizugeben", darfst Du das ruhig zum Anlass nehmen, die Freundschaft in Ruhe zu hinterfragen. Immerhin: Du wurdest gefragt, bevor etwas hinter Deinem Rücken passiert - das ist gut. Aber wenn Du nicht Dein "Go" zu der Sache gibst, muss auch zu 100% klar sein, dass Dein Freund/Deine Freundin jetzt keine weiteren Versuche unternimmt, Deine(n) Ex anzubaggern.
Wenn ein Freund auf Deine Freundin/Deinen Freund steht:
Jetzt wird's kritisch: Für den/die Ex eines Kumpels zu schwärmen, ist die eine Sache. Aber wenn einer Deiner Freunde/eine Deiner Freundinnen Dir beichtet, dass er/sie auf Deine(n) aktuellen(n) Freund(in) steht, wird es ernst. Verlangt er/sie sogar, dass Du Dich entscheidest zwischen Der Beziehung und der Freundschaft? Das geht eindeutig zu weit! So gehst Du am besten damit um:
1. Bedanke Dich für die Ehrlichkeit. Klingt erstmal albern, tut dem anderen aber gut: Es war sicher nicht leicht, zuzugeben, dass er/sie in Deine(n) Freund(in) verschossen ist. Soviel Ehrlichkeit verdient ein großes Dankeschön!
2. Mache Deine Position klar. Ihr seid verliebt. Und wollt es bleiben. Selbst Deine BFF darf nicht von Dir verlangen, das aufzugeben (zumal eine wahre BFF das auch niemals verlangen würde ...). Aber: Natürlich willst Du auch nicht, dass sie leidet, wenn sie euch zusammen sieht! Frage sie also, wie Du ihr helfen kannst, die Situation besser zu ertragen. Ist es einfacher, wenn Ihr Euch nicht mehr zu dritt seht? Oder wenn Du weniger aus Deinem Beziehungsleben berichtest? Diese Dinge darf Deine BFF ruhig von Dir einfordern. (Dasselbe gilt natürlich nicht nur unter Mädels, sondern auch unter Jungs.)
Auf die drei schlimmsten Freundschaftskiller bist Du mit diesen Tipps erst einmal vorbereitet!