Corona Risiko: An diesen 6 Orten stecken sich jetzt besonders viele an

Das Wetter wird kälter – die Menschen verbringen wieder mehr Zeit drinnen. Aber wo ist die Wahrscheinlichkeit sich mit Corona zu infizieren besonders hoch?

Corona Risiko: An diesen 6 Orten stecken sich besonders viele an
Das Infektionsrisiko ist nicht gebannt – aber welche Orte sind ein besonderes Risiko? Foto: simonbradfield / iStockPhoto
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Corona Infektionen nach Infektionsumfeld

Das deutsche Robert Koch Institut veröffentlicht jede Woche einen Bericht in dem festgehalten wird, welchem Umfeld Corona Infektionen zuzuordnen sind. Zuletzt wurde Kalenderwoche 38 (20.9. – 26.9.2021) mit insgesamt knapp unter 53.000 Infektionen ausgewertet.

Ein Infektionsumfeld konnte dabei nicht immer ermittelt werden – wird aber wenn möglich festgehalten. In dem genannten Zeitraum wurde in 5.708 Fällen der Ort der wahrscheinlichen Infektion ermittelt.  Zu den häufigsten Orten, an denen die Infektion vermutlich erfolgte gehören:

Platz 6: In der Freizeit

Eine genauere Angabe zu bestimmten Orten oder Aktivitäten hält das RKI nicht fest. Zu dem Infektionsfeld „Freizeit“ gehören aber Aktivitäten wie Picknicks, Ausflüge in Zoos oder Besuche eines Vereins. Etwas über 2% der nachverfolgten Infektionen fanden hier statt. Es ist leider nicht klar, ob zum Bereich "Freizeit" auch Clubbesuche (siehe unten) eingerechnet werden.

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Platz 5: Im Kindergarten/Hort

Mit etwa drei Jahren werden viele Kinder in Deutschland in Kindergärten oder Horts betreut. Gerade die Kleinsten tun sich mit Hygiene- und Abstands-Regeln natürlich sehr schwer. So gehören Kinderstätten mit 3,4% zu der Top 5 der Infektionsumfelder. Insgesamt 194 der über 5.700 nachverfolgten Fälle fanden im Umfeld der Kleinsten statt. Zuletzt ist aber ein Rückgang der Infektionen in Kindergärten zu verzeichnen.

Platz 4: Alten-/Pflegeheim

Mit genauso vielen Fällen wie in Kindergärten (nämlich 194 von 5.708) gehören auch Alten- und Pflegeheime zu den Orten mit den höchsten gemeldeten Covid 19 Fällen. Besonders die Tatsache, dass sich viele ältere oder pflegebedürftige Menschen nicht impfen lassen können, macht dies vor allem für die Bewohner*innen zu einem potenziell gefährlichen Ort.

Platz 3: Arbeitsplatz

Über 5% der nachverfolgten Ansteckungen finden am Arbeitsplatz statt. Seit Ausbruch der Pandemie ist der Arbeitsplatz ein Ort, an dem Infektionen häufiger auftreten. Im April dieses Jahrs lag dieser Wert aber sogar noch über 13% der damals nachverfolgten Infektionen. Laut der Hans Böckler Stiftung  machen sich dabei besonders Geringverdienende Sorgen um eine mögliche Ansteckung am Arbeitsplatz.

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Platz 2: Ausbildungsstätte

Für viele Schüler*innen und Student*innen heißt es aktuell: zurück an die Schulen und Universitäten. Der Präsenz-Unterricht soll die digitalen Lernangebote wieder größtenteils ersetzen. In diesen jüngeren Altersgruppen sind laut Statista die Inzidenzen leider aber auch am höchsten. Mit über 10% der nachverfolgten Infektionen belegen Schulen und Unis folglich den zweiten Platz der Infektionsumfelder.

Platz 1: Private Haushalte

Mit weitem Abstand – nämlich zu über 56% – gehören die privaten Haushalte zum potenziell gefährlichsten Ansteckungsort. Dazu gehört alles, was im privaten Haus, der Wohnung – oder bei Freunden stattfindet. Also sich treffen, zusammen abhängen, was essen, ganz normale Besuche bei Freund*innen. Bei Symptomen gilt: Bitte nicht treffen und lieber das Treffen verschieben!

Gefährliche Situationen

Neben Orten, an denen sich Infektionen häufen gibt es auch Situationen, die eine Infektion begünstigen.

  • Laufende Nase, Niesen? Was klingt wie eine Allergie, kann ein Zeichen einer Infektion mit SARS-CoV-2 sein. Hier ist also Vorsicht geboten! Wer sich krank fühlt, sollte nach wie vor Zuhause bleiben – und wer eine/n kranke/n Freund*in hat, sollte sich nicht mit ihm/ihr treffen. Auch wenn es schwerfällt!
     
  • Jemanden umarmen: Jemanden zu knuddeln, den man – Corona bedingt – vielleicht schon eeewig nicht mehr gesehen hat, kann so gut tun! Aber: nach wie vor ist es gut, die Abstandsregeln nicht vollkommen fallen zu lassen.
     
  • ​Party machen: Clubs und Bars setzen zumeist auf 3G, wenn nicht sogar 2G Regeln. Dennoch kann trotz aller Vorsicht eine Infektion unbemerkt eingeschleppt werden. Da die Clubs und Bars seit dem Lockdown noch nicht lange offen haben, ist noch nicht ganz klar bis inwieweit die Lockerungen in den Clubs das Infektionsgeschehen beeinflussen könnten. Auch Redaktions-Mitglieder waren bereits auf 2G Veranstaltungen (also nur mit geimpften und genesenen Mitfeiernden) wo zusätzlich noch vorab Tests durchgeführt wurden – dennoch wurden im Nachhinein Infektionen gemeldet.