Weihnachten: 7 verrückte Bräuche aus aller Welt
Hast du dich manchmal auch gefragt, warum wir in der Weihnachtszeit Tannenbäume aufstellen oder Lebkuchenhäuser bauen? Zugegeben, wir haben echt viele einzigartige Weihnachtsbräuche. Doch nicht nur bei uns, auch in anderen Teilen der Erde wird Weihnachten auf eine ganz besondere Art und Weise gefeiert.
An Weihnachten in die Kirche
Wirst du an Weihnachten frühmorgens von deinen Eltern in die Kirche gezerrt? Dann wirst du jetzt bestimmt super neidisch. Denn in Caracas, der Hauptstadt von Venezuela, ist es seit Jahrzehnten Brauch, mit Rollschuhen zum Gottesdienst zu heizen. Aus dieser sportlichen Art der Fortbewegung ist ein richtiger Hype geworden. Jedes Jahr machen derart viele Menschen dabei mit, dass die Stadtverwaltung in dieser Zeit sogar die Straßen für Autofahrer sperrt.
Weihnachtsessen mit der Familie
Obwohl gerade mal knapp ein Prozent der Japaner gläubige Christen sind, feiert man dennoch im ganzen Land Weihnachten. Nach Ende des Zweiten Weltkrieges bereisten mehr und mehr Ausländer den ostasiatischen Inselstaat. Besonders während der Feiertage war Kentucky Fried Chicken bei denen total beliebt. Der Grund: In Japan gab es keine Truthähne oder Weihnachtsgänse. Schnell schauten sich die Einheimischen diesen Trend ab. Und so wurde das Weihnachtsdinner bei KFC zu einer japanischen Tradition und einem leckeren Weihnachtsbrauch. Apropos beliebter Weihnachtsbrauch, weißt du, woher das Christkind, der Weihnachtsmann & Co. kommen?
Weihnachten in Spanien
In Katalonien, einer Region im Nordosten Spaniens, gibt's einen echt schrägen Brauch. In der Vorweihnachtszeit basteln Familien den Caga Tió, auch Tió de Nadal genannt, den "kackenden Stamm". Kein Scherz! Ein Holzstamm wird liebevoll mit Nikolausmütze und Deko geschmückt. Zusätzlich bekommt er ein niedliches Gesicht verpasst und wird bis Heiligabend mit Nüssen und Früchten gefüttert. Am 24. Dezember geht's dann richtig zur Sache. Die Familienmitglieder schlagen dann nämlich mit Stöcken auf den Stamm ein, während feierlich Weihnachtslieder geträllert werden. Was das alles soll, fragst du dich? Die Schläge sollen seine Verdauung anregen. Man glaubt nämlich, dass der Caga Tió dann ganz wundervolle Weihnachtsgeschenke ausscheiden wird.
Besuch zu Weihnachten
In Norwegen und anderen Teilen Skandinaviens ist Weihnachten gar nicht mal so beschaulich, verantwortlich dafür ist dieser Weihnachtsbrauch: Hier glaubt man nämlich, dass an Heiligabend viele böse Hexen durch die Gegend stapfen. Genau aus diesem Grund müssen an diesem Tag alle Besen, die sich im Haushalt befinden, versteckt werden. Liegt ja auch total auf der Hand, denn Hexen lieben Besen!
Schöner Christbaumschmuck
Christbaumkugeln sind Schnee von Gestern. Zumindest, wenn es nach den Amis geht. Die haben einen total abgefahren Schmuck für den Weihnachtsbaum gefunden. Saure Gurken! Klingt total bescheuert, hat aber eine lange Tradition. Im Amerikanischen Unabhängigkeitskrieg soll ein in Gefangenschaft geratener hungriger deutscher Soldat namens Hans Lauer seine Wächter an Weihnachten um eine saure Gurke gebeten haben. Die Wächter kamen seiner Bitte nach. Grund genug, sich die Dinger an den Baum zu pappen. Sieht super aus!
So findest du deinen Traummann
Weihnachten ist das Fest der Liebe. Was tun, wenn man keinen Partner hat? Heiratswillige Single-Frauen aus Tschechien greifen in der Weihnachtszeit auf ein besonderes Liebes-Ritual zurück. Sie nehmen einen Schuh und werfen ihn beherzt über ihre Schulter durch die Wohnungstür. Zeigt er nach seiner Landung mit der Spitze in Richtung Tür, glauben die Damen, dass sie im kommenden Jahr ihren Traumprinzen finden und heiraten werden.
Weihnachtsdeko selber basteln
Die klassischen Weihnachtsleckereien: Lebkuchen, Schoko-Weihnachtsmänner, Rettich... Rettich?! Ja, Du hast richtig gehört. In der mexikanischen Stadt Oaxaca feiert man am 23. Dezember die Noche de Rábanos, die Nacht des Rettichs. Wenn die Sonne untergeht treffen sich die Einwohner der Stadt, um mit voller Hingabe Krippen, Jesuskinder, Marias und Josefs zu schnitzen. Und zwar aus Rettich. Wer das am besten hinbekommt, darf sich über einen satten Geldgewinn freuen. Laut einer Legende gibt es das Spektakel an Weihnachten seit über 400 Jahren.