Was ist ein Fetisch?
Fetisch! Ein Begriff, der in der Modewelt oft mit Schuhen in Verbindung gebracht wird. Aber was genau ist damit wirklich gemeint? Wir erklären es Dir.
Portugiesische Seefahrer haben früher von ihren Reisen geschnitzte Tier- und Menschenfiguren mitgebracht, die die Eingeborenen aus Westafrika als Kultgegenstände verehrt haben. Ihnen wurde eine magische Wirkung nachgesagt. Aus dem portugiesischen Wort für diesen "Zauber" (feitiçio) entstand dann später der Begriff "Fetisch".
Fetisch als Modewort:
Manchmal wird das Wort umgangssprachlich gebraucht. Wer zum Beispiel einen Schuh-Tick hat, sagt vielleicht scherzhaft über sich, dass die Schuhe sein Fetisch seien. Denn sie haben durchaus einen Zauber auf den Käufer oder Besitzer vieler Schuhe.
Sexuelle Fetische:
Meistens wird der Begriff Fetisch allerdings in Zusammenhang mit besonderem sexuellen Verhalten in Verbindung gebracht. Sexuelle Fetische sind oftmals zum Beispiel bestimme Gegenstände, die zur sexuellen Erregung beitragen. Das können zum Beispiel Unterwäsche, bestimmte Schuhe, eine Maske, Seidenstrümpfe oder Fesseln sein. Es gibt aber auch bestimmte Materialien, wie Lack, Leder oder Samt, die beliebte Fetische sind, weil sie sich besonders anfühlen. Einige Fetischisten fahren auch total auf bestimmte Körperteile ab, wie zum Beispiel Füße oder Brüste. Es gibt viele Dinge und auch Alltagsgegenstände, die auf einige Menschen diesen besonderen Reiz haben.
Wenn über sexuellen Fetischismus gesprochen wird, ist das anders gemeint als bei einem Schuh-Tick oder einer Vorliebe für Spitzenunterwäsche. Dann heißt das: Um sexuell erregt zu werden, braucht jemand seinen Fetisch. Ohne, kommt er oder sie nicht in Stimmung.
Wann Fetischismus zum Problem wird:
Eine Partnerschaft kann es sehr belasten, wenn beispielsweise der Mann nur dann eine Erektion bekommt, wenn seine Frau beim Sex Lackstiefel oder ein bestimmtes Nachthemd trägt. Oder wenn ein Partner ausschließlich die Füße des anderen begehrt, der Rest des Menschen aber vernachlässigt wird. Das Problem ist, dass ein Fetisch im Grunde den Partner ersetzt, weil der Fetisch allein die sexuelle Erregung hervorruft. Und nicht der Anblick des attraktiven Partners. Wer unter diesem Problem leidet, sollte eine Sexualberatungsstelle aufsuchen.