Was geht beim Kuscheln?
Jedes Jahr am 21. Januar wird auf der ganzen Welt das Kuscheln gefeiert. Der von dem Amerikaner Kevin Zaborney 1986 ins Leben gerufene Gedenktag soll die Menschen immer wieder aufs Neue an die liebevollen Berührungen erinnern. Warum das so wichtig ist und was beim Knuddeln alles geht, erfährst du hier!
Egal ob männlich, weiblich, jung oder alt – Kuscheln mag jeder! Die Sehnsucht nach körperlicher Nähe ist ein grundlegendes menschliches Bedürfnis! Man fühlt sich geliebt, gewärmt, geborgen. Doch die schöne Knuddelei kommt nicht nur deiner Seele zugute – auch dein Körper profitiert davon! Grund genug, seine Liebsten öfter mal in die Arme zu nehmen.
Kuscheln stärkt die Abwehrkräfte!
Kuscheln geht eigentlich immer, aber im Winter herrscht Hochsaison. Klar, wenn's draußen grau, nass und kalt ist, sehnt man sich besonders nach den herzerwärmenden Berührungen - umso besser, wenn man sie regelmäßig bekommt! Denn dann wird das "Kuschelhormon" Oxytocin ausgeschüttet, das zum Beispiel die Bindung und das Vertrauen zueinander stärkt, aber auch für bessere Abwehrkräfte sorgt. So können Infektionen leichter bekämpft oder sogar verhindert werden. Wer also oft und gerne kuschelt, hat gute Chancen, ohne Grippe durch den Winter zu kommen.
Kuscheln entspannt!
Knuddeln mit einem vertrauten oder geliebten Menschen sorgt für ein Gefühl der Geborgenheit. Alles, was dich eben noch belastet hat, wird plötzlich ein bisschen leichter oder rückt in weiter Ferne. Deine Muskulatur lockert sich, deine Gedanken kommen zur Ruhe. Es existiert kein einziges Wort auf dieser Welt, dass uns dermaßen schnell zu entspannen vermag, wie zum Beispiel eine Umarmung. Schöner lässt sich Stress doch nicht abbauen, oder?
Kuscheln beseitigt Ängste!
Forscher des Universitätsklinikums Bonn beobachteten in einer Studie, dass das Kuschelhormon Oxytocin das Furchtzentrum im Gehirn hemmt. Der nächste Mathetest macht dir Sorgen? Dann lohnt es sich, vorher ein bisschen zu kuscheln.
Ist Kuscheln schon Sex?
Manche sind unsicher und fragen sich: Was genau gehört eigentlich alles zum Kuscheln? Wie weit darf es gehen? Ist Kuscheln eigentlich schon Sex?. . . Um es gleich vorweg zu nehmen: Nein, ist es nicht! Denn während beim Sex immer ein gewisses Triebverhalten mitschwingt, ist Kuscheln völlig davon befreit. Es wird um seiner selbst willen ausgeführt – weil es ein menschliches Grundbedürfnis ist, weil es Geborgenheit, Zuneigung und Verbundenheit vermittelt. Die körperliche Zuwendung ist deshalb auch in unterschiedlicher Form zwischen Nicht-Paaren möglich. Eltern und Kinder, beste Freunde, große Schwester und kleiner Bruder, Großmutter und Enkelin. . . – wer auch immer gerade sehr vertraut miteinander ist und Lust darauf hat, kann miteinander kuscheln. Fakt ist: Kuscheln macht glücklich, aber die positive Wirkung entfaltet sich nur bei einem als schön empfundenen Körperkontakt.
Natürlich können die verschmusten Zärtlichkeiten bei Liebespaaren auch in Sex münden, wenn beide Lust darauf haben und intime, erregende Berührungen dazukommen. Aber das ist dann eben kein Kuscheln mehr, sondern Sex – beides muss völlig unabhängig voneinander betrachtet werden!
Kuscheln - wichtig für die Beziehung!
In einer Liebesbeziehung sollte Kuscheln mindestens genauso wichtig sein, wie Sex, denn die innige Schmuserei gibt beiden das Gefühl, dass sie aufrichtig geliebt und ernst genommen werden, außerdem fördert es das Vertrauen und den Zusammenhalt untereinander.
Was geht alles beim Kuscheln?
Eine ganze Menge: Mit der besten Freundin eng aneinander geschmiegt auf dem Sofa liegen und fernsehen, die kleine Schwester auskitzeln, mit einem guten Kumpel herumbalgen, von der Oma liebevoll gedrückt werden, Händchen haltend mit dem Schatz spazieren gehen . . . – der Körperkontakt beim Kuscheln kann von unterschiedlicher Dauer, Art und Intensitität sein und ergibt sich meist ganz spontan aus einer Situation heraus.