Verhütung bei Oralsex! So geht's!
Auch beim Oralsexsollten sich beide Partner vor sexuell übertragbaren Krankheiten schützen. Wir erklären, wie das geht.
Beim Oralsex widmet sich ein Partner mit Mund und Zunge dem Penis beziehungsweise der Vulva des anderen um ihn sexuell zu erregen. Ganz konkret heißt das: Der Penis wird beim Oralsex geleckt, geküsst oder in den Mund genommen. Das nennt man auch Fellation oder "blasen". Beim Mädchen werden Schamlippen und Klitoris mit unterschiedliche schnellen Bewegungen der Zunge stimuliert oder der Scheideneingang mit der Zunge "erforscht". Dazu sagt man auch Cunnilingus oder "lecken".
Schwanger werden kann ein Mädchen beim Oralsex nicht. Doch für beide Partner besteht die Möglichkeit, sich beim Oralsex mit sexuell übertragbaren Krankheiten anzustecken, wie zum Beispiel HIV, Genitalherpes, Tripper, Hepatitis A, Chlamydien und viele mehr. Denn logischerweise kommt man beim ungeschützten Sex mit dem Mund mit Speichel, Scheidenflüssigkeit, Samenflüssigkeit, Menstruationsblut oder einfach nur der Haut der Geschlechtsorgane in Kontakt. Und über diese Wege können viele der sexuell übertragbaren Krankheiten unbemerkt "weitergegeben" werden, wenn einer der Partner die Erreger in sich trägt. Deshalb sollten Paare auch beim Oralsex an Verhütung denken, wenn sie nicht sicher sind, dass beide gesund sind.
Oralsex beim Jungen
Für Oralsex beim Jungen sind Kondome das Mittel der Wahl. Das Kondom wird einfach über den Penis gestreift und los geht's. Wichtig zu wissen ist trotzdem, dass ein Kondom nicht vor allen sexuell übertragbaren Krankheiten schützt. Zum Beispiel können sich die Erreger von Feigwarzen auch am Hoden des Jungen befinden und durch Hautkontakt übertragen werden. Für viele andere Krankheiten ist das Kondom jedoch der beste Schutz!
Wie genau Du ein Kondom anwenden musst, erfährst Du hier.
Oralsex beim Mädchen
Dass es auch für Oralsex beim Mädchen eine Möglichkeit gibt, zu verhüten, wissen viele nicht. Doch für Girls gibt es die sogenannten "Lecktücher" oder auch "Dental Dams" (wird auf Englisch "däntel däms" ausgesprochen). Lecktücher sind vom Material her vergleichbar mit Kondomen. Und auch sie gibt es mit und ohne Latex, in verschiedenen Farben, unterschiedlichen Geschmäckern und Größen. Von der Form sind Lecktücher rechteckig, etwa 15 Zentimeter breit und 15 bis 25 Zentimeter lang und hauchdünn.
Um direkten Kontakt zwischen Mund und Scheide zu vermeiden, wird das Lecktuch über die Scheide gelegt. Damit sich das Lecken für das Mädchen auch mit dem Tuch gut anfühlt, wird empfohlen, zwischen Scheide und Tuch etwas Gleitgel aufzutragen.
Erhältlich sind die Tücher in vielen Drogerien und der Apotheke. Im Internet findest Du im Fachhandel die größte Auswahl.
Und am Po...
Lecktücher sind außerdem ein guter Schutz für den sogenannten Anilingus, bei dem der Anus - also das Poloch - mit der Zunge stimuliert wird. Auch auf diesem Weg können ohne Schutz Krankheiten übertragen werden.