Reneé Rapp: "Niemand sollte jemals gezwungen werden, sich zu outen!"
Newcomerin Reneé Rapp hat im exklusiven BRAVO-Interview unter anderem über ihr Coming-Out gesprochen und warum sie es in gewisser Weise zweimal erlebt hat!
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Reneé Rapp hat mit "Snow Angel" heute (18.08.) ihr Debütalbum veröffentlicht. Auf diesem singt sie über ihre persönlichen Erfahrungen der letzten Jahre und spricht verschiedene Themen an. Dazu gehört Angst, Selbstzweifel, aber auch ihre Queerness. Im exklusiven Interview hat die Sängerin und Schauspielerin verraten, wie sie darüber denkt, wenn queere Rollen von queeren Darsteller*innen übernommen werden.
Reneé Rapp über ihre Rolle in "The Sex Lives Of College Girls": "Es war wie ein erneutes Coming-Out"
Neben der Musik ist Reneé Rapp auch als Schauspielerin tätig. In "The Sex Lives Of College Girls" spielt sie mit Leighton einen queeren Hauptcharakter. Haben es die teilweise parallelen Erfahrungen leichter gemacht, sich in die Rolle hineinzuversetzen? "Ich denke, es war von Natur aus einfacher, weil ich denke, dass man als lesbischer Mensch die Erfahrung des Lesbisch seins versteht, oder wie auch immer diese spezifische Erfahrung für einen selbst aussieht. Aber ich glaube, es war in gewisser Weise auch schwer." Was genau hat es so schwer für sie gemacht? "Es war wie ein erneutes Coming-Out auf einer sehr öffentlichen Plattform, und das ist irgendwie nervig. Es gibt auch eine Menge Sachen, die ärgerlich sind. Menschen in meinem unmittelbaren Umfeld akzeptieren mich plötzlich viel mehr, weil sie jetzt gezwungen sind, es öffentlich zu tun. Es ist ein bisschen unangenehm", erklärt die Sängerin.
Reneé Rapp freut sich über Repräsentation in Serien und Filmen
Reneé lässt sich davon aber nicht runterkriegen und richtet den Blick vor allem auf das Positive, wenn es um ihr erneutes Coming-Out in der Serie geht: "Es ist definitiv eine Herausforderung, aber ich denke, es ist schön, Leute zu haben, die eine bestimmte Erfahrung verstehen und eine bestimmte Rolle übernehmen – das ist immer sehr schön." Dies führt aber auch dazu, dass die Zuschauer*innen und Fans – vor allem bei LGBTQ+ Charakteren - die Sexualität des*der Schauspieler*in wissen wollen. Im Falle von "Heartstopper"-Star Kit Connor hat das zu einem (noch) ungewollten Coming-Out als bisexuell geführt. Reneé hat gemischte Gefühle zu dieser Situation: "Ich bin zwiegespalten, weil ich verstehe, dass die Repräsentation, gerade in der queeren Community, die einzige Community ist, mit der ich mich verbunden fühle. Es ist großartig, vertreten zu sein. Ich denke aber auch, dass es eine Diskussion gibt, die wirklich beunruhigend ist. Niemand sollte jemals gezwungen werden, sich zu outen. Das ist wirklich sch***e. Ich verstehe das Gefühl und den Wunsch, sich selbst in jemandem zu sehen, aber niemand sollte jemals gezwungen oder unter Druck gesetzt werden, sich zu outen!"
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