Reneé Rapp über ihre Vergangenheit: "Man hat sich über mich lustig gemacht"

Newcomerin Reneé Rapp hat im exklusiven BRAVO-Interview unter anderem erzählt, dass sie und ihre Gefühle in ihrer Kindheit nicht ernst genommen wurden.

Reneé Rapp über ihre Vergangenheit: Man hat sich über mich lustig gemacht
Mit "Tattoos" veröffentlichte Reneé Rapp im Juni 2022 ihren ersten Song Foto: Universal Music
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Im Alter von 23 Jahren hat Sängerin und Schauspielerin Reneé Rapp schon ziemlich viel erreicht: Eine Hauptrolle im Broadway-Musical "Mean Girls", in die sie in dem kommenden "Mean Girls"-Remake Film wieder schlüpfen wird, eine Rolle in der Serie "The Sex Life of College Girls" und seit 2022 startet sie nun mit ihren eigenen Songs durch! Wir haben Reneé in Berlin getroffen und mit ihr über mentale Gesundheit und ihre persönlichen Erfahrungen gesprochen.

Reneé Rapp wurde in ihrer Kindheit als dramatisch abgestempelt

Über die eigene mentale Gesundheit zu sprechen und sich anderen gegenüber zu öffnen, wenn man Probleme hat, fällt vielen noch schwer. Die Angst, verurteilt oder schief angesehen zu werden, ist oft viel zu groß. Sängerin und Schauspielerin Reneé Rapp spricht hingegen offen über ihre mentale Gesundheit. Das liegt an ihren Erfahrungen aus der Vergangenheit: "Als Kind konnte ich nie darüber sprechen, und ich wurde gemieden, wenn ich darüber sprach. Mir wurde gesagt, ich sei dramatisch und zu emotional. Man hat sich über mich lustig gemacht – meine Familie, meine Freund*innen, so ziemlich jeder in meinem Leben. So habe ich das Gefühl, dass alles, was ich jetzt mache, eine Rebellion gegen den Sch***, für den ich als Kind verspottet wurde", erzählt Reneé.

Reneé Rapp: Es fehlte ihr an emotionaler Zuwendung

Dieses Erlebnis hat sie natürlich sehr geprägt: "Ich war noch ein Kind. Ich brauchte einfach emotionale Zuwendung. Und ich glaube nicht, dass ich diese bekommen habe. Nicht speziell von meiner Familie, sondern einfach von jedem in meinem Umfeld." Auch heute denkt Reneé noch an die Zeit zurück, in der sie ihre Gefühle und Gedanken vor ihrer Mutter versteckt hat – daraus entstand ihr Song "Don’t Tell My Mum", in dem sie ihre Erfahrungen teilt und verarbeitet.

Reneé Rapp: Mentale Gesundheit muss ernstgenommen werden

Doch was muss noch passieren, damit unsere mentale Gesundheit endlich ernst genommen und sich nicht mehr darüber lustig gemacht wird? "Ich denke, es sollte einfach weniger Verurteilung geben. Ich glaube, in meiner Generation gibt es das schon, aber viele ältere Generationen sind dafür weniger empfänglich. Ich habe das Gefühl, dass sich oft über jüngere Leute lustig gemacht wird, was ich ziemlich nervig finde. Aber ich denke auch, dass wir zwar darüber reden, es dann aber als eine Art Waffe nutzen. Es ist einfach sehr seltsam. Ich finde, die Leute sollten einfach aufhören, so verdammt rechthaberisch zu sein."

Und wie achtet die Sängerin auf ihre eigene mentale Gesundheit? "Ehrlich gesagt, gar nicht, aber ich muss es tun. Ich habe es versucht. Ich versuche es aktiv, aber es ist schwer."

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