"Monster: Die Geschichte von Lyle und Erik Menendez": Das sagen die Brüder zu der Netflix-Serie!
Die neue Staffel von Netflix' "Monster" beschäftigt sich mit dem Mord von Erik und Lyle Menendez an ihre Eltern – doch was halten die Brüder eigentlich davon, wie ihre Geschichte dargestellt wird?
Worum geht’s in "Monster: Die Geschichte von Lyle und Erik Menendez"?
"Monster: Die Geschichte von Lyle und Erik Menendez" erzählt die Geschichte von Lyle und Erik Menendez von dem Moment an, als sie 1989 ihre Eltern ermordeten, über die Gerichtsverhandlungen, die mehrere Jahre andauerten, bis hin zu ihrer Verurteilung 1996.
Seit letzter Woche kann man den Nachfolger von "Monster: Die Geschichte von Jeffrey Dahmer" auf Netflix anschauen. Die Serie spaltet seitdem die Meinungen der Zuschauer*innen. Ist das alles wirklich alles echt und so passiert? Oder werden Fakten teilweise falsch dargestellt? Und was denken wohl die Brüder Lyle und Erik Menendez über die Serie, die sich ihrer Geschichte annimmt?
Das hält Erik Menendez von der Netflix-Serie über Bruder Lyle und ihn!
Auch die Brüder haben die Serie über sich bereits gesehen und sind überhaupt nicht glücklich. Erik Menendez hat sich in einem Statement, dass von seiner Frau Tammi geteilt wurde, zu "Monster: Die Geschichte von Lyle und Erik Menendez" geäußert. Vor allem die Darstellung von seinem Bruder scheint ihn zu ärgern: "Ich dachte, wir hätten die Lügen und die ruinösen Charakterdarstellungen von Lyle hinter uns gelassen. In der Show wurde eine Karikatur von Lyle geschaffen, die auf schrecklichen und eklatanten Lügen beruht. Ich nur glauben, dass dies absichtlich so gemacht wurde. Schweren Herzens sage ich, dass ich glaube, dass Ryan Murphy [Showrunner] nicht so naiv und ungenau über die Tatsachen unseres Lebens sein kann, um dies ohne böse Absicht zu tun."
Dann geht er näher darauf ein, was ihn an der Darstellung von ihm und Bruder Lyle in "Monster: Die Geschichte von Lyle und Erik Menendez" stört und welche Auswirkung die Serie haben könnte: "Es ist traurig für mich, zu wissen, dass Netflix mit der unehrlichen Darstellung der Tragödien rund um unser Verbrechen die schmerzhaften Wahrheiten mehrere Schritte zurückgebracht hat. Zurück in eine Zeit, in der die Staatsanwaltschaft ein Narrativ aufgebaut hat, das auf dem Glauben beruht, dass Männer nicht sexuell missbraucht wurden und dass Männer ein Vergewaltigungstrauma anders erleben als Frauen. Diese schrecklichen Lügen wurden in den letzten zwei Jahrzehnten von zahllosen mutigen Opfern, die ihren persönlichen Scham überwunden und sich mutig geäußert haben, entlarvt und zerstört. Jetzt gestaltet Murphy seine schreckliche Erzählung durch abscheuliche und entsetzliche Charakterdarstellungen von Lyle und mir und entmutigende Verleumdungen."
Erik Menendez fährt fort: "Ist die Wahrheit nicht genug? Lassen wir die Wahrheit als Wahrheit stehen. Wie demoralisierend es doch ist, zu wissen, dass ein einzelner Mann mit Macht jahrzehntelange Fortschritte bei der Aufklärung von Kindheitstraumata untergraben kann. Gewalt ist niemals eine Antwort, niemals eine Lösung, und sie ist immer tragisch. Deshalb hoffe ich, dass nie vergessen wird, dass Gewalt gegen Kinder hundert grausame und stille Tatorte schafft, die hinter Glitzer und Glamour verborgen sind und selten ans Licht kommen, bis die Tragödie alle Beteiligten trifft."
Er beendet sein Statement mit: "An alle, die sich bei mir gemeldet haben und mich unterstützt haben: Ich danke euch von ganzem Herzen."