Gleitgel! Welches ist wofür geeignet?
Beim Sex darf es ruhig mal so richtig flutschen. Und wenn es nicht genug körpereigene Flüssigkeit gibt, helfen Paare gern mit etwas Gleitgel nach. Auch bei der Selbstbefriedigung lieben es viele Jungen und Mädchen, Penis oder Schamlippen mit etwas Gleitgel geschmeidig zu machen. So gleiten die Finger sanft über die empfindliche Haut. Welche Art von Gel bevorzugt wird, hängt von den Vorlieben und dem Einsatzgebiet ab. Wir erklären, welche Unterschiede es gibt.
Wasserbasierte Gleitgele!
Du kannst für alle Spielarten wasserbasierte Geleitgele verwenden. Mit Kondom oder ohne. Es gibt sie in vielen Geschmacksrichtungen und in unterschiedliche großen Tuben, Dosen oder Sachets. Sachets sind kleine Beutelchen mit einer kleinen Menge Gel, die etwa für einen Einsatz genügt. Sie sehen so aus, wie flache Kosmetikproben. Praktisch für die dezente Aufbewahrung und unterwegs. Wasserbasierte Gleitgele ziehen recht schnell in die Haut ein. Deshalb muss hin und wieder neues aufgetragen werden.
Silikonhaltige Gele!
Gele mit Silikon ziehen nicht so schnell ein, halten also länger und sind daher sparsamer im Verbrauch. Die leicht schmierige Konsistenz mag jedoch nicht jede/r. Für den Analverkehr werden diese Gele bevorzugt benutzt. Besonders effektiv sind für diesen Zweck auch Gleitcrèmes.
Öl- und fetthaltige Gele!
Vorsicht ist bei gleichzeitiger Benutzung von Kondomen und öl-haltigen Gleitgels oder fetthaltigen Cremes geboten. Denn Latexkondome können durch Fette und Öle porös werden und sind dann kein sicherer Schutz mehr. Latexfreie Kondome oder Lecktücher (Dams) aus Polyurethan und AT-10 können jedoch auch mit fett- oder ölhaltigen Gleitmitteln verwendet werden, ohne negative Folgen befürchten zu müssen.
Babyöl, Bodylotion, Vaseline oder Speiseöl…?
Diese Mittel sind zum einen nicht geeignet, wenn mit Latexkondomen verhütet wird. Die gehen davon nämlich kaputt. Sie können zum anderen auch die empfindliche Schleimhaut reizen. Denn solche Produkte haben entweder nicht den richtigen PH-Wert. Oder sie enthalten Stoffe, die auf Schleimhäuten nichts zu suchen haben und die Haut irritieren.
Dildos und Gleitgel?
Silikon-Sex-Toys können durch silikonhaltige Gele beschädigt werden. Hier also lieber zu wasserbasierten Gelen greifen. Im Zweifelsfall lieber den Hersteller fragen, welches Gel für das jeweilige Sex-Spielzeug geeignet ist.
Kühlende, wärmende und orgasmusfördernde Gele!
Jeder mag was anderes! Und deshalb lohnt sich ein Versuch mit kühlenden oder wärmenden Gels, wenn man ein bisschen Abwechslung sucht. Es gibt auch Gels, die durch ihre durchblutungsfördernde Wirkung versprechen, leichter zum Orgasmus zu kommen. Glaube versetzt Berge! Einen Versuch ist es Wert.
Mädchen, die beim Sex eher eine trockene Scheide haben, sollten es auf jeden Fall mal mit Gleitgel versuchen. Das ist so viel angenehmer als wenn die Scheide zu trocken ist. Und teuer sind die Gele alle nicht. Für wenige Euros gibt es schon eine gute Auswahl in Drogerien, Apotheken, gut sortierten Supermärkten und na klar im Internet.