Budgetplaner

Erste Wohnung: Was bei den Kosten wichtig ist

Mit dem Umzug in die erste eigene Wohnung wird’s genauso ernst wie spannend. Denn ab sofort fallen monatliche Kosten an. Aber welche sind das eigentlich genau – und woher weiß ich, ob mein Budget reicht? Unser Guide hilft weiter!

Mit der ersten eigenen Wohnung fallen Kosten an, die wir unbedingt auf dem Schirm haben sollten
Mit der ersten eigenen Wohnung fallen Kosten an, die wir unbedingt auf dem Schirm haben sollten Foto: Adobe Stock (mit KI generiert)

Die erste eigene Wohnung – wie aufregend ist das denn bitte? Denn der Umzug ist ein weiterer Schritt in Richtung Unabhängigkeit und Erwachsenenleben. Bevor die Umzugskartons gepackt werden können, gibt es aber natürlich einiges zu regeln – in erster Linie in finanzieller Hinsicht. Wie viel Miete kann ich mir eigentlich leisten, welche Kosten kommen on top und wie läuft das mit der Mietkaution? Damit der Start in der Wohnung, dem Studentenwohnheim oder der WG so entspannt wie möglich wird, haben wir alle wichtigsten finanziellen Belastungen zusammengefasst und erklären, wie das Budget dafür clever geplant werden kann. Let’s go!

1. Miete

Logisch! Wie hoch diese ausfällt, hängt natürlich von verschiedenen Faktoren wie der Lage und Größe der Wohnung ab. Ganz wichtig: Ausgeschrieben ist oftmals die sogenannte Kaltmiete. Was unbedingt mit einkalkuliert werden muss, sind Betriebskosten, Strom, Internetanschluss, Rundfunkbeitrag. All diese Positionen plus Kaltmiete machen am Ende die Gesamthöhe der Fixkosten aus. Spannende Faustregel: Die Miete sollte nicht mehr als 30–35 % des Nettoeinkommens ausmachen. Das wird aktuell immer schwieriger, ist aber nach wie vor eine grobe Orientierung.

2. Kaution

Natürlich ist der Plan, die Wohnung am Ende der Mietzeit in einem guten Zustand zu verlassen. Damit die Vermieterin oder der Vermieter sich gegen Schäden absichern können, wird eine Kaution bezahlt. Das ist eine einmalige Summe, die von der Vermieterin bzw. dem Vermieter einbehalten wird. Ist beim Auszug alles in bester Ordnung? Dann gibt’s das Geld zurück. In der Regel beträgt die Kautionszahlung drei Monatskaltmieten. Alles darüber ist nicht zulässig. 

3. Nebenkosten

Wir haben es schon angeschnitten: Die Betriebskosten, also Heizkosten, Wasserkosten, aber auch Müllgebühren, Gebäudereinigung und Hausmeisterdienste, zählen zu den Nebenkosten. Für all diese Posten wird monatlich ein Abschlag an die Eigentümerin oder den Eigentümer bezahlt. Spannend wird es dann, wenn die Nebenkostenabrechnung eintrudelt, was meistens einmal im Jahr der Fall ist. Hier werden nämlich die tatsächlichen Betriebskosten mit den monatlichen Vorauszahlungen verglichen. Waren diese höher als die tatsächlichen Kosten, gibt’s eine Rückerstattung. Juhu! Waren die Kosten allerdings höher, muss nachgezahlt werden. Für diesen Fall sind Rücklagen wichtig. Good News: Mit dem Nebenkostenrechner der Sparkasse kann die ungefähre Summe bestimmt werden – so gibt’s keine bösen Überraschungen.

Die Kosten im Blick: Mit Tipps und Services stehen die Sparkassen jungen Menschen beim Umzug in die erste eigene Wohnung zur Seite
Die Kosten im Blick: Mit Tipps und Services stehen die Sparkassen jungen Menschen beim Umzug in die erste eigene Wohnung zur Seite Foto: Adobe Stock

4. Der Umzug

Auch der Umzug an sich muss bezahlt werden – und das ist nicht ohne. Ein Umzug in Eigenregie ist nicht automatisch günstiger als mit einem Dienstleister. Schließlich muss im Zweifel ein Transporter gemietet werden und wer diesen in einer anderen Stadt abgibt, zahlt auch noch einmal drauf. Wer also professionelle Hilfe in Anspruch nehmen will, sollte sich zunächst verschiedene Angebote einholen und diese miteinander vergleichen. Tipp: An Wochen- und Monatsenden wie auch in den Monaten Juni, August und Dezember ist die Nachfrage besonders hoch. Lässt sich das vermeiden? Umso besser!

5. Grundausstattung

Na klar, ein paar Tage lässt es sich auf der Matratze auf dem Boden aushalten – auf Dauer ist das aber natürlich nichts. Auch wenn nicht gleich alles vom Feinsten sein muss: Ein paar Möbel, Geschirr & Co müssen schon sein. Hier lohnt es sich, auf Secondhand-Plattformen oder Flohmärkten nach Schätzen Ausschau zu halten. So oder so: Auch für diesen Posten muss ein gewisses Budget eingeplant werden.

Budget für die Wohnung kalkulieren: So geht’s!

So, jetzt haben wir einen ganz guten Überblick über die Kosten, die mit der ersten eigenen Wohnung anfallen. Jetzt ist die Frage: Reicht das Budget, um all das zu finanzieren? Dafür ist es sinnvoll, zunächst zwischen einmaligen und monatlichen Kosten zu unterscheiden. Die Mietkaution, der Umzug und die Möbel sind einmalige Ausgaben – hier kann bei finanziellen Engpässen auch ein Ratenkredit der Sparkasse mit niedrigen Zinsen aushelfen. Die vereinbarten Raten, also die Beträge, die in den vereinbarten Abständen zurückgezahlt werden müssen, sind während der gesamten Laufzeit gleich und können gut kalkuliert werden.

Für die monatlichen Fixkosten muss das Budget reichen – sonst wird’s schwierig. Zunächst ist also wichtig zu wissen, wie viel Geld monatlich eigentlich zur Verfügung steht. Das ergibt sich zum Beispiel aus dem monatlichen Nettogehalt, Einnahmen aus Nebenjobs und eventueller finanzieller Unterstützung der Eltern oder BAföG. All diese Einnahmen sollten in einer Tabelle den Fixkosten, also der Miete, den Nebenkosten, der Internet- und Handyrechnung und den Versicherungen, gegenübergestellt werden. Auch ein Budget für Lebensmittel, Streaming-Dienste, Vereinsgebühren etc. sollte hier aufgeführt werden. Ist auf der Einnahmenseite ein Plus? Dann sieht’s für die erste eigene Wohnung gut aus.

Hier gibt es noch mehr Tipps rund um den ersten Umzug

Neben Freunden und Familie helfen auch die Sparkassen, den Umzug so easy wie möglich zu machen – zum Beispiel mit zahlreichen Ratgebern für die erste eigene Wohnung. Mit dem Nebenkostenrechner lässt sich etwa die ein oder andere böse Überraschung vermeiden und Tipps, wie der Umzug so kostengünstig wie möglich vonstattengehen kann, gibt es auch noch. Einfach hier vorbeischauen und dann steht der Einweihungsparty schon bald nichts mehr im Weg. 

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