Darum ist Weinen gesund!
Wir weinen, wenn wir glücklich, traurig, gerührt und wütend sind. Aber warum eigentlich? Wie wichtig Weinen ist, verraten wir dir hier.
Wir weinen zu unterschiedlichsten Gelegenheiten: Als Babys ist es ein wichtiges Kommunikationsmittel, um auf Hunger, Müdigkeit und Unwohlsein hinzuweisen. Doch auch im Erwachsenenalter erfüllt das Weinen viele wichtige Funktionen.
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Wir weinen, wenn wir einen berührenden Film sehen, wenn der Stress uns zu viel wird, selbst bei richtig guten Nachrichten fließen Freudentränen. 😭😂 Weinen hat einen großen Einfluss auf unsere Psyche und unseren Körper – welchen genau, verraten wir dir hier!
Weinen hilft uns dabei, Stress abzubauen
Der Mensch ist die einzige bekannte Spezies auf der Welt, die aufgrund von Emotionen Tränen vergießt – auch wenn die Wissenschaft bis heute nicht wirklich weiß, warum das so ist. Ein möglicher Grund ist, dass Weinen uns dabei hilft, die körperliche Anspannung zu mildern, die durch Unwohlsein entsteht. Einfach gesagt: Wenn wir weinen, kehrt unser Körper von einem „Kampf oder Flucht“-Zustand in einen „Ruhe- und Verdauung“-Zustand zurück.
Weinen kann die eigene Stimmung heben
Da wir Stress beim Weinen abbauen, geht es uns meist danach besser. „Umfragen zeigen, dass sich rund zwei Drittel der Befragten nach dem Weinen besser fühlen“, bestätigt auch Jonathan Rottenberg, Psychologieprofessor an der University of South Florida.
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Allerdings gibt er auch zu bedenken, dass wir die Vorteile des Weinens in diesem Zusammenhang wohl eher falsch einordnen. „Denn wenn wir das Weinen in einer kontrollierten Laborumgebung auslösen, ist es nicht so eindeutig, dass sich die Menschen durch Weinen besser fühlen“, so der Professor. Es stimme also, dass Weinen unsere Stimmung verbessere, „nur weniger als wir gemeinhin glauben“.
Dabei kommt es nämlich auch stark darauf an, wie die Menschen in unserer Umgebung auf die Tränen reagieren. „Wenn sie verständnisvoll und mit Beistand reagieren, ist es viel wahrscheinlicher, als wenn sie dich auslachen und du dich schämst“, bestätigt Experte Ad Vingerhoets, der das Buch „Why Only Humans Weep“ geschrieben hat und als Professor für Sozial- und Verhaltenswissenschaften an der Tilburg University in den Niederlanden arbeitet.
Tränen können bei zwischenmenschlichem Verständnis helfen
„Menschliche Babys sind die hilflosesten Kreaturen – sie können sich nicht an Fell festklammern wie andere Primaten, sie folgen ihrer Mutter nicht wie Enten“, macht Vingerhoets klar. Tränen sind ein visueller Hilferuf und zielen auf eine spezifische Person, die sich kümmern soll. Das zieht sich auch bis in das Erwachsenenalter. „Tränen von Erwachsenen, wie lautes Weinen, soll hauptsächlich die Nachricht rüberbringen ‚Ich brauche dich, hilf mir!‘“, so der Professor. Es sei eine Reaktion auf die Hilflosigkeit, das Gegenteil des Kampf-oder-Flucht-Instinkts. Das führt auch dazu, dass Weinen auch (unterbewusst) dazu genutzt werden kann, zu bekommen, was man möchte. „Scheinbar hat Weinen eine wichtige soziale Funktion, die Aggression von anderen in Konflikt-Situationen reduziert“, sagt Dr. Bylsma, Assistenzprofessoren für Psychiatrie an der University of Pittsburgh School of Medicine.