Beschneidung bei enger Vorhaut!
Arztbesuch, OP und Heilung! Alle Infos über den Ablauf einer Beschneidung findest Du hier!
Es gibt Jungen, die ihre Vorhaut nicht hinter die Eichel zurückziehen können. Diese meist angeborene Besonderheit wird Vorhautverengung genannt. Der medizinische Begriff dafür ist Phimose.
Eine Phimose muss einen Jungen zwar nicht unbedingt stören, wenn trotzdem alles gut funktioniert. Oft ist es aber so, dass eine enge Vorhautöffnung in der Pubertät zum Problem wird, weil die Vorhaut bei einer Erektion spannt und schmerzt. Beim Sex könnte sie sogar einreißen und es kann zu Narbenbildung kommen, durch die die Öffnung erneut enger wird.
Deshalb raten Ärzte in so einem Fall oftmals zu einer Beschneidung: eine Operation, bei der ein Teil der Vorhaut entfernt wird, um so die Enge zu beheben und einem Einreißen vorzubeugen.
Wir erklären, wie genau das alles abläuft, wenn ein Junge wegen Problemen mit seiner Vorhaut zum Arzt gehen will.
Die Operation!
Entweder operiert der behandelnde Arzt selber oder er kann eine Empfehlung aussprechen, welcher Arzt in der Nähe erfahren ist.
Der Eingriff erfolgt ambulant. Das heißt, es ist keine Übernachtung in einem Krankenhaus nötig. Der Junge kann sogar am Tag nach der OP wieder zur Schule gehen.
Fast immer wird eine Beschneidung der Vorhaut unter Vollnarkose durchgeführt. Von einer örtlichen Betäubung raten die meisten Ärzte ab, weil es für einen Jungen widererwartend belastend sein kann, den Ablauf im OP-Saal bei vollem Bewusstsein mitzubekommen.
Unter Vollnarkose wird die Vorhaut zwischen zwei Klemmen hochgezogen und oben und unten eingeschnitten. Drum herum werden dann die beiden Vorhautblätter so weit wie nötig entfernt. Dann werden die Vorhautblätter vernäht. Die dabei verwendeten Fäden lösen sich dann nach zwei Wochen von selber auf wodurch ein Ziehen der Fäden entfällt.
Schmerzen?
Wenn der operierende Arzt noch während der Vollnarkose die Peniswurzel betäubt, hat der Junge nur wenig Schmerzen, wenn er aus der Narkose aufwacht. Ist diese "Extrabetäubung" weg, sind die anfänglichen Schmerzen schon größtenteils abgeklungen. In den kommenden Tagen helfen Schmerzmittel, wenn die OP noch zu schaffen macht.
Der Penis wird in einen dünnen Verband mit einer Schutzhülle gelegt, der nicht aufträgt und daher von anderen nicht bemerkt wird. Nach zwei bis drei Tagen wird er vorsichtig abgenommen.
Vorher und nachher!
Direkt nach der OP kann der Penis geschwollen sein oder wie bei einem Bluterguss verfärbt. Aber das vergeht wieder. Die Narbe verläuft nach der Abheilung eher unauffällig in der Kranzfurche kurz hinter der Eichel. Die Eichel liegt nach der Beschneidung immer frei. Das kann in den ersten Wochen nach der Operation unangenehm sein, weil die Eichel noch sehr empfindlich ist und nicht mehr von der Vorhaut geschützt wird.
Heilung!
Etwa zwei Wochen nach dem Eingriff ist bei den meisten Jungen die Wunde größtenteils verheilt. Solange sollte auf Sport verzichtet werden, damit die Nähte nicht aufgehen. Wenn sich der Junge danach wieder gut fühlt, die Wunde ganz verheilt ist und sich die Fäden aufgelöst haben, kann er wieder alles mit seinem Penis machen, worauf er Lust hat.