Was ist 5G?
Mit Highspeed ins Internet: 5G wird als das neue Supernetz gefeiert. Doch was ist 5G überhaupt? Und wo soll das 5G-Netz eingesetzt werden?
Was ist 5G?
Du sitzt im Bus zur Schule und willst ein YouTube-Video gucken oder auf Instagram deinen Feed checken. Doch dann das: Das Video unterbricht dauernd, und auf Instagram werden dir die Pics nicht angezeigt. NERVIG! Der Grund: Daten werden nicht schnell genug übertragen. Deine Handynetz-Stärke ist schuld! Das neue 5G soll das jetzt endlich ändern! Hinter 5G versteckt sich die 5. Generation des Mobilfunkstandards. 5G ist der Nachfolger von 4G (LTE). Der neue Standard 5G soll eine super schnelle Datenübertragung in Echtzeit ermöglichen – ohne Verzögerung. Zum Vergleich: Im 5G-Netz können bis zu 10 Gigabit (= 10.000 Megabit) pro Sekunde übertragen werden, im 4G-Netz sind es 100 Megabit pro Sekunde. 5G ist also bis zu 100-mal schneller als LTE!
Wo soll 5G zum Einsatz kommen?
Die neue 5G-Technologie erleichtert nicht nur das Streamen von Videos, Serien und das Cloud-Gaming, von dem Supernetz können viele Bereiche profitieren. In der Industrie treibt 5G den Wandel zur Smart Factory voran. Die Maschinen können vernetzt werden und miteinander kommunizieren. Das Ergebnis? Eine smarte und digitale Produktion, die vieles erleichtert. Für das autonome Fahren (Autos ohne Fahrer) spielt 5G ebenfalls eine große Rolle, ohne schnelle Datenübertragung geht in Sachen vernetzter Verkehr nichts. Den schnellen Up- und Download von Daten machen sich auch Augmented-Reality- und Virtual-Reality-Anwendungen zunutze. Die digitalen Techniken könnten dank 5G den Durchbruch schaffen und vielseitig in der Medizin, im Tourismus & Co. eingesetzt werden.
Der 5G-Netzausbau
Der Ausbau des 5G-Netzes ist kompliziert und teuer und geht vor allem in ländlichen Gebieten (wo es jetzt oft nicht mal LTE gibt!) nur langsam voran. In Deutschland wollen Mobilfunkanbieter ihr 5G-Netz ausbauen. Im Sommer 2019 ging das 5G-Netz von Vodafone an den Start, im September 2019 folgte die Telekom (T-Mobile). Die Kunden von O2 und 1&1 müssen sich noch etwas gedulden. In deutschen Großstädten wie Berlin, München, Leipzig, Frankfurt, Köln oder Hamburg stehen schon einige 5G-Sendemasten, hier kannst du im Highspeed-Internet surfen – vorausgesetzt du hast ein 5G-Handy. Nach und nach kommen immer mehr Städte und Ballungsräume hinzu. 2025 soll das 5G-Netz dann flächendeckend in ganz Deutschland verfügbar sein.
Soll ich mir ein 5G-Handy kaufen?
Wenn du an einem Wohnort mit 5G-Netz lebst und das super schnelle Internet nutzen möchtest, führt kein Weg an einem 5G-Handy vorbei. In Deutschland gibt es aktuell nur wenige 5G-Modelle. Die Smartphones sind nicht gerade billig, hinzu kommt der passende 5G-Tarif deines Providers (T-Mobile, O2, Vodafone etc.). Experten sind sich aber sicher, dass 2020 viele Hersteller, darunter auch Apple, 5G-Nachschub liefern werden. Da der 5G-Netzausbau hierzulande noch voll im Gange ist, kannst du dir noch Zeit lassen und musst nicht sofort zu einem 5G-Smartphone wechseln.
Wie gefährlich ist 5G?
Während die Befürworter die vielfältigen Möglichkeiten von 5G loben, warnen Kritiker vor den Gefahren des 5G-Netzes. Sie fürchten sich unter anderem vor einer gesundheitsschädlichen 5G-Strahlung. Aber warum soll 5G gefährlich sein? Das 5G-Netz nutzt hohe Frequenzen, die eine geringe Reichweite haben. Für einen flächendeckenden Ausbau sind mehr Antennenanlagen und Sendemaste nötig, was wiederum laut Kritikern zu noch mehr Elektrosmog und einer größeren Belastung für den Menschen führt. Das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) gibt allerdings Entwarnung und spricht, basierend auf dem aktuellen Wissensstand, von keinen negativen gesundheitlichen Auswirkungen. Auch die 5G-Technik, die größtenteils vom chinesischen Konzern Huawei kommt, steht in der Kritik. 5G-Gegner sehen darin ein gefährliches Sicherheitsrisiko und haben Angst vor Spionage und möglichen Hacker-Angriffen auf ihre Accounts.