Umweltkiller Handy? So nachhaltig ist dein Smartphone
Ohne Handy? Ohne mich! Ein Leben ohne Smartphone können sich viele überhaupt nicht vorstellen. Über eine Milliarde Handys wurden im letzten Jahr produziert, davon wurden allein 22 Millionen in Deutschland verkauft. Dein elektronischer Helfer mit Kamera, Wecker, Terminkalender, Spielen, Insta, TikTok, Whats-App & Co. ist mega hilfreich – aber auch umweltschädlich. Die Herstellung von Handys und ihr tagtäglicher Einsatz machen sie zu einem Umweltproblem . . . Was DU tun kannst, erfährst du hier!
Die Produktion von Smartphones
Die Beschaffung von Rohstoffen, ihr Transport, der Zusammenbau in der Fabrik: Die Produktion von Smartphones besteht aus mehreren Schritten. Und genau diese Schritte bringen viele Probleme mit sich. In deinem Handy stecken jede Menge unterschiedliche Materialien: Kunststoffe, Glas, Metalle wie Kupfer und Kobalt und noch vieles mehr. Diese Rohstoffe werden unter anderem in Afrika und Asien abgebaut. Dort leiden die Arbeiter, darunter auch Kinder, unter krassen Arbeitsbedingungen und niedrigen Löhnen. Die Arbeitskräfte gefährden ihre Gesundheit, denn der Abbau ist teilweise sehr schwierig, und giftige Stoffe sind im Spiel. Noch dazu werden natürliche Lebensräume zerstört, und die Natur wird ausgebeutet. Auch in den Fabriken, in denen die Handys schließlich von Angestellten zusammengesetzt werden, sind Hungerlöhne und harte Arbeitsbedingungen keine Seltenheit.
Handys in der Nutzung
Du schaust Videos auf YouTube, streamst auf Netflix deine Lieblings-Serie oder schreibst deiner Clique eine WhatsApp-Nachricht. Klingt easy, doch dahinter stecken riesige Datenmengen, die von Rechenzentren und Servern verarbeitet werden müssen. Und das braucht Energie. Da die Herstellung von Strom (leider noch) meist von nicht erneuerbaren Energien (Kohle, Erdöl, Gas) abhängig ist, wird hierbei der CO2-Ausstoß erhöht, und das schadet dem Klima. Das Internet erzeugt inzwischen so viel CO2 wie der Flugverkehr auf der ganzen Welt! Die kurze Lebensdauer von Smartphones ist eine weitere Belastung für die Umwelt. Ein nachhaltiges Design mit austauschbaren Einzelteilen sucht man bei vielen Herstellern vergeblich. Wer ein Smartphone besitzt, lässt es oft links liegen, sobald ein neues Modell auf den Markt kommt oder eine teure Reparatur ansteht. Um die Umweltauswirkungen macht sich fast keiner Gedanken. Nachhaltiger Konsum geht anders! Nutz dein Handy so lange wie möglich – und geh achtsam damit um!
Grüne Technik: Nachhaltige Handys
Auch beim Smartphone-Kauf kannst du ein Zeichen für mehr Nachhaltigkeit setzen und die Welt ein kleines Stückchen besser machen. Unternehmen, die nachhaltige Handys produzieren, achten auf eine faire Produktion – ohne Gefahren für Mensch und Umwelt. Denk auch an dein altes Handy und entsorg es richtig! In einer Mülltonne haben Elektrogeräte nichts zu suchen. Dein altes Gerät kannst du zum Beispiel verschenken oder verkaufen, wenn es noch funktioniert. Auch Recyclinghöfe, große Elektrofachgeschäfte oder die Sammelbox „Mobile-Box“ kommen als Abgabestelle infrage.
Fairphone
Der Name ist Programm: Im Vergleich zu herkömmlichen Handys punktet das Fairphone mit einer längeren Lebensdauer und somit auch einem geringeren CO2-Ausstoß. Möglich machen das die austauschbaren Handy-Bausteine wie Kamera, Lautsprecher und Akku – geht mal was kaputt, kein Problem! Das Unternehmen aus den Niederlanden legt Wert auf ein nachhaltiges Design, eine nachvollziehbare Produktionskette, Recycling und gute Arbeitsbedingungen.
Shiftphone
Hinter dem nachhaltigen Shiftphone steckt das kleine deutsche Technik-Unternehmen Shift, das 2014 gegründet wurde. Die Geräte werden in einer eigenen Manufaktur in China hergestellt – mit fairen Rohstoffen und einem gerechten Lohn für Angestellte. Um Elektroschrott zu vermeiden, wird das Shiftphone aus verschiedenen Modulen zusammengebaut. Wenn ein Modul kaputtgeht oder ein Update Sinn macht, kannst du es selbst austauschen, ohne gleich das ganze Phone wegwerfen zu müssen!