Sonnenbrand: So schützt du dich richtig!
Endlich Sonne! Nix wie raus! Damit du dir dabei nicht gleich die Haut verbrennst, sagen wir dir, wie du dich am besten schützt!
Endlich Sommer, endlich Sonne! Aber Vorsicht: Du kannst dir ganz schön schnell die Haut verbrennen.
Die kurzfristigen Folgen: Deine Haut brennt, es kommt zu schmerzhaften Rötungen, Schwellungen oder sogar zu Blasenbildung auf der Haut. Bei starkem Sonnenbrand kann es auch zu Kreislaufbeschwerden, Fieber und Übelkeit kommen (Sonnenstich). Die Symptome treten 1 bis 24 Stunden nach dem Sonnenbad auf.
Die langfristigen Folgen: Häufiger Sonnenbrand und regelmäßige Sonnenbäder führen zu vorzeitiger Hautalterung und erhöhen dein Risiko für Hautkrebserkrankungen extrem. Besonders gefährdet bist du, wenn du eine helle Haut und Leberflecken (Leber- und Pigmentflecken) hast.
Ganz wichtig: Bevor du dich rundrum braun brutzeln lässt, mach dich schlau, was du deiner Haut zumuten kannst und wie du dich richtig vor Sonnenbrand schützt! Mach dir klar: Deine Haut nimmt dir selbst leichte Sonnenbrände übel. Schon eine leichte Hautrötung führt zu Schäden der Erbsubstanz in den Zellkernen und kann Jahrzehnte später zu Hautkrebs führen!
Sonnenschutz-Regeln
» Fang langsam an! Gewöhn Deine Haut an die Sonne. Übertreib es nicht. Beginn zunächst mit einem hohen Lichtschutzfaktor (z.B.) und halte Dich vorzugsweise im Schatten auf . . .
» Creme Dich ein! Und zwar mindestens 30 Minuten bevor du in die Sonne gehst! Erst dann ist der Schutz der meisten Sonnenschutzmittel gewährleistet.
Vorsicht: Auch bei bedecktem Himmel ohne direkte Sonneneinstrahlung dringen noch etwa 60% der UV-Stahlung durch die Wolken. Also: Auch bei bedecktem Himmel eincremen!
» Nimm einen hohen Lichtschutzfaktor! Wasser, Sand und Schnee verstärken die Sonnenstrahlung wie ein Brennglas! Die UV-Strahlung wirkt sogar bis zu einen halben Meter unter der Wasseroberfläche! Hohen Lichtschutzfaktor nehmen!
» Schütz einige Hautpartien ganz besonders! Nase, Ohren, Kinn, Lippen, Brüste, Schultern und Fußrücken sind der Sonne extrem ausgesetzt. Bist du FKK-Fan, dann vergiss nicht deine Genitalien besonders gut einzucremen!
» Schütz Deinen Kopf! Am besten mit einem breitkrempigen Hut oder einer Schirmmütze!
» Meide die Mittagssonne! Zwischen 11 und 15 Uhr (zwei Stunden vor und nach Höchststand der Sonne) ist die Sonneneinstrahlung bis zu 150 mal intensiver als am Morgen und Abend. Meide in dieser Zeit unbedingt die direkte Sonnenbestrahlung und halt Dich im Schatten oder in Innenräumen auf. Weil es in dieser Zeit sehr heiß ist, ruht dann in vielen Ländern das Leben (Siesta!).
» Vorsicht, wenn Du Medikamente nimmst! Wer Medikamente einnimmt, sollte vor dem Sonnenbaden den behandelnden Arzt befragen. Bestimmte Arzneimittel erhöhen die Lichtempfindlichkeit der Haut oder lösen lichtbedingte Allergien aus.
ACHTUNG - Erste Hilfe: Wenn Du mal zu viel Sonne abbekommen hast und die Haut gerötet und gereizt ist, helfen feuchte Umschläge mit kaltem Wasser, Buttermilch oder Joghurt. Auch Alkohol (äußerlich!) hilft die Haut zu kühlen. Meide danach für mindestens 2 Tage die Sonne! Fetthaltige Cremes helfen der Haut bei der Heilung.
Wie lange darf ich in die Sonne?
Hast Du schon nachgeschaut, welcher Hauttyp du bist? Dann musst du noch wissen, wie hoch der Lichtschutzfaktor (steht auf der Flasche) deines Sonnenschutzmittels sein sollte.
Grundsätzlich gilt: Je höher der Lichtschutzfaktor deines Sonnenschutzmittels (meistens zwischen 5 und 40), umso länger bist du vor einem Sonnenbrand geschützt. Aber nur bis Lichtschutzfaktor 15!
Jetzt kannst du ganz einfach ausrechnen, wie lange du mit deinem Sonnenschutz in der Sonne bleiben kannst, ohne einen Sonnenbrand zu riskieren.
So geht's: Nehmen wir mal an, du hast empfindliche Haut vom Typ 2 und darfst dich ungeschützt höchstens 20 Minuten (Eigenschutzzeit der Haut) sonnen. Nun multipliziere diese Zeit (20 Minuten) mit dem Lichtschutzfaktor (z.B. 15), der auf deinem Sonnenschutzmittel angegeben ist. Als Ergebnis erhältst du deine maximale Bräunungszeit in Minuten.
Die Maximale Bräunungszeit für dieses Beispiel:
20 Minuten Eigenschutzzeit der Haut x Lichtschutzfaktor 15 = 300 Minuten (5 Stunden) maximale Bräunungszeit
Wie viel Sonne für welchen Hauttyp?
Wie lange darf ich mich ohne Sonnenschutz sonnen? Am besten gar nicht! Aber je heller, desti gefährlicher wird die Sonne!
Man unterscheidet folgende Hauttypen:
Typ 1: Ständige Rötung, keine Bräunung!
Hat auffallend helle Haut mit Sommersprossen, blaue Augen und rötliche Haare. Im Hochsommer bekommt er während der Mittagszeit bereits nach 5 bis 10 Minuten einen Sonnenbrand. Braun wird er niemals.
Typ 2: Ständige Rötung, leichte Bräunung!
Hat blonde Haare, graue, blaue oder grüne Augen. Zwar rötet sich seine Haut nach 10 bis 20 Minuten, wenn sie Sonne nicht gewöhnt ist, mit der Zeit wird er aber mäßig braun.
Typ 3: Manchmal Rötung, immer Bräunung!
Hat dunkelblonde Haare, graue oder braune Augen. Er kann sich ungebräunt 20 bis 30 Minuten in der Sonne aufhalten, bevor ein Sonnenbrand einsetzt. Nach wiederholten Bestrahlungen wird er fortschreitend braun.
Typ 4: Keine Rötung, immer Bräunung!
Bleibt mit seiner hellbraunen Haut weitgehend vom Sonnenbrand verschont. Er hat meist dunkle Haare und braune Augen. Wenn seine Haut nicht sonnengewöhnt ist, rötet sie sich frühestens nach 40 Minuten.
Typ 5: Dunkelhäutige Typen!
Brünetter Hauttyp, dunkelbraune bis schwarze Haare. Bräunt schell und tief, bekommt nie einen Sonnenbrand. Aufenthalt in der Sonne mit und ohne Schutz unbegrenzt.
Achtung: Gut möglich, dass die beschriebenen Hauttypen nicht 100%ig auf Dich zutreffen. Im Zweifelsfall entscheide Dich immer für den Typ mit der niedrigeren Ziffer. Dann bist Du auf der sicheren Seite!