So gefährlich ist es, deine Katze draußen laufen zu lassen
Viele lassen ihre Katze draußen herumlaufen. Dabei ignorieren sie, welche Gefahr eine Katze für die Tierwelt darstellt!
Liebe Katzenhalter*innen, eure Tiere bringen den Tod für die Vögel eurer Nachbar*innenschaft! 😨
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Okay, ganz so dramatisch ist es nicht! Eine Studie aus den USA hat allerdings schon für Aufsehen gesorgt: Demnach würden jedes Jahr zwischen 1,4 und 3,7 Milliarden Vögel und zwischen 6,9 und 207, Milliarden kleine Säugetiere von Katzen getötet werden. 🥺 Damit stellen Katzen – zumindest in den USA, eine große Gefahr für die Biodiversität dar. Ob und inwiefern das auch auf Deutschland übertragbar wäre, damit hat sich der Naturschutzbund Deutschland (NABU) auseinandergesetzt und mit einem Vogelexperten gesprochen.
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Sind Katzen eine Gefahr für Vögel?
In einem Gespräch mit dem nationalen Vogelschutzreferenten Lars Lachmann, ging es um das Ausmaß der Gefahr, die freilaufende Katzen für die Vögel in Deutschland darstellen würden.
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Viele Katzenbesitzer*innen geben ihren kleinen Tigern die Möglichkeit, draußen frei herumzulaufen. „Zum Tierwohl“, wie es immer heißt, schließlich ist die Katze – im Gegensatz zum Hund – noch nicht völlig domestiziert und ein kleines Raubtier. Allerdings geht das Tierwohl der Katze zulasten des Tierwohls aller kleinen Säugetiere und Vögel im Jagdgebiet. Oder so scheint es zumindest, wenn man sich die Zahlen aus den USA anschaut.
In Deutschland habe sich eine grobe Schätzung von jährlich 200 Millionen von Katzen getöteten Vögeln durchgesetzt, so Lachmann. Das ist eine schockierend hohe Zahl! 😨 Aber der Vogelexperte gibt Entwarnung: Man könne lange über diese absoluten Zahlen diskutieren, „tendenziell halte ich sie aber für zu hoch“. Ginge man von etwas mehr als 400 Millionen Vögeln nach der Brutzeit aus, müssten Katzen demnach ja jeden zweiten Vogel töten. Allerdings: Die Studie helfe, auf die Größenordnung der Problematik aufmerksam zu machen. Denn Fakt ist: Viele Katzen töten Vögel, wenn sie diese denn erwischen. Aber man müsse auch unterscheiden.
Das Problem sind nicht die Stubentiger
Wird eine Katze Zuhause gehalten und gepflegt (heißt gut gefüttert und spielerisch unterhalten), mildert das den Jagdtrieb. Die Katze jagt dann höchstens mal „zum Spaß“. Doch anders sieht das bei verwilderten Hauskatzen aus. Diese haben keine Wahl, als ihre Nahrung durch den Abfall der Menschen – oder eben durch die Jagd – zu gewährleisten. „Wenn es gelänge, die Bestände verwilderter Hauskatzen zu reduzieren, hätte man das Problem sicherlich auf ein erträgliches Maß verringert“, so Lachmann. Das könne durch ein umfassendes Kastrationsprogramm stattfinden, schlägt der Vogelexperte vor.
Und für die Katzenbesitzer*innen, die ihre Katzen regelmäßig rauslassen, hat er eine Bitte: „Wenn Katzenbesitzer*innen konsequent dafür sorgen, dass sich ihre Katze von Mitte Mai bis Mitte Juli in den Morgenstunden nicht im Freien aufhält, wäre den Vögeln schon sehr geholfen.“ Denn hier seien besonders die flüggen Jungvögel unterwegs! Weitere Tipps vom Experten:
- Ein Glöckchen am Halsband verhindert das Fangen gesunder Altvögel (für Katzen sind die Glöckchen meist allerdings nicht so angenehm)
- Viel mit der Katze spielen, das mindert den Jagdtrieb
- Manschettenringe an Bäume mit Vogelnestern anbringen
- Straucharten, wie Weißdorn und Wildrosen, schützen die Brut der Freibrüter