Queere Paare, die sich Fans wünschen: Geralt und Jaskier
Hach, das Queerbaiting. In der LGBTQ+-Community ein sehr bekannter und gehasster Trick der großen Film- und Serienstudios, um queeres Publikum anzulocken. Hierbei werden queere Beziehungen angedeutet … und mehr auch nicht. Klar, Fans jeder sexuellen Orientierung shippen manchmal Figuren miteinander, weil es einfach Spaß macht und weil die Autor*innen meistens davon wissen und kleine Anspielungen in ihrer Geschichte verstreuen. Besonders häufig werden diese Figuren in queere Paarkonstellationen gewünscht – einfach, weil die Repräsentation von LGBTQ+-Beziehungen in Mainstream-Filmen und -Serien mehr als ausbaufähig ist. Ganz selten kommt es vor, dass diese queeren Beziehungen wirklich von den Autor*innen aufgegriffen und offiziell gemacht werden – meistens verlaufen sie aber im Sande. Gerne, nachdem jahrelang teils sehr offensichtliche Andeutungen gemacht wurden! Wir haben 6 queere Paare, die sich die Fans bis heute wünschen und wohl für immer werden wünschen müssen. 🌈🥺
„The Witcher“ brachte uns ein queeres Traumpaar! Da haben wir auf der einen Seite den sehr gut gebauten, schweigsamen, nachdenklichen und wunderschönen Geralt von Riva, der Hexer und Protagonist der Netflix-Serie. Und auf der anderen Seite ist da der ebenfalls sehr gut gebaute, immerzu redende, sensible und nicht minder schöne Bard Jaskier. Hach! Die beiden bringen das Beste aus dem jeweils anderen hervor und – ganz ehrlich – was war mit dieser Badeszene los? Ein sehr intimer Moment! Und dieser Satz: „Oh, du lässt öfter Fremde deinen wundervollen Hintern mit Kamille einreiben?“ 😍 In Staffel 2 hat Jaskier sogar einen Trennungs-Song geschrieben, nachdem Geralt in sitzengelassen hat! Ja, genau wie Taylor Swift. Und hat da schon mal jemand behauptet, dass sie und ihre Ex-Freunde „eigentlich nur echt eng miteinander befreundet“ waren? Eben. Wie so oft, anstatt es einfach unkommentiert oder offenzulassen, wird auch dieses queere Ship bombardiert – in diesem Fall von Jaskier-Darsteller Joey Batey im Interview mit Digital Spy: „Es ist wirklich wichtig zu sagen, dass ihre Freundschaft absolut platonisch ist. Sie sind Freunde. Wenn du einen Freund verlierst, dann kann es sich wie eine Trennung anfühlen und manchmal sogar schlimmer.“ Da sind wir absolut bei ihm, doch müssen uns wieder fragen: Warum wird die reine Möglichkeit, dass es queere Andeutungen in ihrer Beziehung gibt, so behandelt, als würde man ihnen nachsagen, sie wären Schwerstkriminelle? Auch die Autorin der Serie Lauren S. Hissrich betont, dass sie es einerseits liebe, was die Leute in die Szenen hineindenken, sie beim Schreiben allerdings an eine platonische Freundschaft zwischen beiden denkt. Sehr schade, ist doch selbst die Buch- und Videospiel-Reihe mit queeren Figuren versehen.