6 queere Paare, die sich Fans wünschen
Hach, das Queerbaiting. In der LGBTQ+-Community ein sehr bekannter und gehasster Trick der großen Film- und Serienstudios, um queeres Publikum anzulocken. Hierbei werden queere Beziehungen angedeutet … und mehr auch nicht. Klar, Fans jeder sexuellen Orientierung shippen manchmal Figuren miteinander, weil es einfach Spaß macht und weil die Autor*innen meistens davon wissen und kleine Anspielungen in ihrer Geschichte verstreuen. Besonders häufig werden diese Figuren in queere Paarkonstellationen gewünscht – einfach, weil die Repräsentation von LGBTQ+-Beziehungen in Mainstream-Filmen und -Serien mehr als ausbaufähig ist. Ganz selten kommt es vor, dass diese queeren Beziehungen wirklich von den Autor*innen aufgegriffen und offiziell gemacht werden – meistens verlaufen sie aber im Sande. Gerne, nachdem jahrelang teils sehr offensichtliche Andeutungen gemacht wurden! Wir haben 6 queere Paare, die sich die Fans bis heute wünschen und wohl für immer werden wünschen müssen. 🌈🥺
6 queere Paare, die sich Fans wünschen
Die Serie „Sherlock“ war bekannt für ihre Hauptdarsteller, die wirklich unfassbar guten Benedict Cumberbatch und Martin Freeman – und für ihr Queerbaiting. In der Serie ist Sherlock Holmes emotional … schwierig. Er scheint kaum eine tiefergehende zwischenmenschliche Beziehung eingehen zu wollen bzw. zu können. Und dann kommt John. Die beiden haben unfassbar viel Chemie und mehr als einmal wird in der Serie angedeutet, dass da mehr zwischen den beiden sein könnte. Selbst von anderen Serienfiguren! Sherlocks Erzfeind Jim Moriarty scheint ebenfalls ein sehr intimes Interesse an der Hauptfigur zu haben – was den Eindruck nur verstärkt ist die Tatsache, dass dessen Darsteller (Andrew Scott) tatsächlich im echten Leben schwul ist. In einem Interview mit The Sun sprach Freeman einmal über die Fan-Vorwürfe des Queerbaiting: „Sie respektieren sich, sie bringen beide Unterschiedliches in ihre Freundschaft … Es ist eine Freundschaft. Es wurde viel mehr in diese Beziehung geschrieben, als jemals in der Serie gezeigt wurde. Das Problem ist, sobald man anfängt, darüber zu sprechen, klingt es, als sei man irgendwie homophob.“
Okay, kurz dazu: Die Reaktion von Freeman ist eine sehr beliebte, wenn fiktiven Figuren nachgesagt wird, sie seien queer. Queeren Fans wird mit solchen Aussagen suggeriert, sie würden unter Wahnvorstellungen leiden, würden Zeichen sehen, wo keine sind etc. pp. Doch interessanterweise werden solche vehementen Abwehrhaltungen selten vorgebracht, wenn es um heterosexuelle Ships von Fans geht. Wo ist also genau das Problem, zu sagen „Vielleicht sind sie queer, vielleicht nicht“? Stattdessen müssen sich queere Menschen anhören, sie würden platonische und tiefe Freund*innenschaften nicht begreifen. Zum einen: autsch?! Und zum anderen bringt das ein hässliches Echo mit sich, aus einer Zeit, in der queere (besonders männliche) Menschen als sexwütige Monster dargestellt wurden, die nichts anderes im Kopf haben. Die queere (und jede andere) Fanbase hat Besseres verdient als so etwas!