Nachhaltige Unternehmen: Diese 5 machen es richtig!
Nachhaltigkeit ist kein „nice to have“ mehr – sondern für viele Menschen eine Selbstverständlichkeit! Das haben diese Unternehmen verstanden.
Bei der BRAVO #ClimateChallenge geht es vor allem darum zu zeigen, was bereits JETZT und nicht erst in Jahrzehnten in puncto Nachhaltigkeit möglich ist. Nachhaltigkeit heißt nicht unbedingt Verzicht – manchmal reicht es auch schon, auf Alternativen umzuschwenken, alte Muster zu durchbrechen und den Blickwinkel zu erweitern. Ob man nun selbst darauf achtet, weniger Essen zu verschwenden oder sich den eigenen Berg an Kleidung schnappt und sich am Upcycling versucht – es gibt unzählige Möglichkeiten, das Gleichgewicht unseres schönen Planeten aufrechtzuerhalten! Diese 5 jungen Unternehmen zeigen, wie es richtig geht.
Übrigens: Die genannten Unternehmen stellen nur die Spitze des Eisbergs dar. Jede*r kann etwas verändern und viele Menschen haben sich in die Unternehmenswelt gewagt mit einer einfachen Prämisse: „Ich möchte es anders machen.“ 🌍💚
Saatgutkonfetti
Zu jeder guten Party (und eigentlich zu jedem denkbaren Anlass) gehört eine ordentliche Ladung Konfetti! Dumm nur, dass Konfetti meist so gar nicht nachhaltig ist. Gerade, wenn man es draußen verstreut, hat die Natur noch lange etwas von dem Spaß. Philip Weyer kam auf der Kunsthochschule Kassel mit seinen Kommiliton*innen auf eine Idee: Sie wollten nachhaltiges Konfetti entwickeln! Ihr Unternehmen Saatgutkonfetti macht genau das: In den Beuteln befindet sich – wie der Name schon sagt – keine Papierschnipsel, sondern Saatgut. Auf dem Boden verstreut, dient es als Nahrung für Bienen, andere Insekten und Kleintiere. Und kann im besten Fall wachsen und gedeihen!
Too Good To Go
Geleitet wird Too Good To Go von Mette Lykke, die eigentlich durch den damaligen Verkauf ihrer App „Endomondo“ bereits Multi-Millionärin wurde und keinen Finger mehr hätte rühren müssen. Stattdessen hörte sie von der „To Good To Go“-App und übernahm die Führung! Die Idee der App ist so simpel wie genial: Restaurants, Bäckereien und Co. müssen am Ende des Tages oftmals Unmengen an Lebensmitteln wegwerfen. Bevor es dazu kommt, nutzen sie die App, um abends die übrig gebliebenen Lebensmittel günstiger an Interessierte zu verkaufen. Eine Win-Win-Situation für alle Beteiligten!
Hydrophil
Das Unternehmen Hydrophil wurde in Hamburg von Wanja Weskott, Sebastian Bensmann und Christoph Laudon gegründet und hat es sich zum Ziel gesetzt, möglichst wenig Wasser bei der Herstellung ihrer Produkte zu verwenden. Daher auch der Name „Hydrophil“, übersetzt bedeutet das quasi „Wasserliebhaber*in“. Was mit Bambus-Zahnbürsten begann, hat sich inzwischen zu einer sehr facettenreiche Produktpalette entwickelt. Kleines Goodie: 10 % der Gewinne gegen an den Verein Viva con Agua, der sich dafür einsetzt, dass weltweit der Zugang zu sauberem Trinkwasser möglich wird.
Kokojoo
Unternehmensgründer Dayog Kabore kam bei der Internationalen Grünen Woche in Berlin auf die Idee seines Produkts, als er feststellen musste, wie verschwenderisch bei der Schokoladen-Produktion mit der Kakaofrucht umgegangen wird. Nur 20 % der Frucht wird dabei überhaupt verwendet – 80 % landen im Müll! Kabore wollte ein Produkt schaffen, dass aus diesen 80 % bestehen sollte – und nach und nach wurde die Getränke-Marke KOKOJOO geboren. Der Name verbindet die Wörter cocoa und joie („Freude“ auf Französisch) miteinander. Viel Freude hatte der Unternehmer zunächst mit seinem Produkt leider nicht: Er wollte es unbedingt in Deutschland vermarkten (hier hatte er sein Dissertationsvorhaben angefangen und in der Politik- und Strategieberatung gearbeitet), doch wie auf der Seite von kokojoo.de deutlich wird, seien ihm „Erniedrigung, Diskriminierung und Anfeindungen“ entgegengebracht worden. Was eine Erfolgsgeschichte hätte sein sollen, zeigt leider einmal mehr, dass Rassismus und Diskriminierung in Deutschland weiterhin ein Thema bleibt. 🤬 Glücklicherweise empfang ihn die Schweiz „mit offenen Armen“ und er konnte sein Produkt erfolgreich auf den Markt bringen.
Go Kidogo
Der Programmierschule TecHeroes haben wir das nachhaltige (und sehr junge) Unternehmen Go Kidogo zu verdanken. Wenn du denkst, dass Unternehmen nur von den „Großen“ gegründet und geführt werden können, ist Go Kidogo das beste Gegenbeispiel! Die Jugendlichen aus Bad Vilbel haben sich zusammengesetzt und ein eigenes Konzept auf die Beine gestellt, dass Take-Away-Bestellungen nachhaltiger machen soll! Die Idee: wiederverwertbare Speiseboxen. Wer beim Lieblingsrestaurant bestellt, der*die bekommt das Essen fast immer noch in Plastikverpackungen, die nach einmaliger Benutzung weggeworfen werden. Doch mit den wiederverwertbaren Boxen soll das der Vergangenheit angehören. Als Kund*in zahlt man Pfand für die Box, den man komplett zurückerhält, sobald man diese bei einem der teilnehmenden Restaurants abgegeben hat. Auch die Restaurants zahlen lediglich einen Pfandbetrag für die Boxen. Der Name des Unternehmens kommt übrigens aus dem Kiswahili und heißt übersetzt in etwa „Kleine Schritte, große Veränderung“.