Urban Gardening | BRAVO #ClimateChallenge
Urban Gardening: Ist das nicht ziemlich aufwendig? Die BRAVO #ClimateChallenge zeigt dir, wie du auch mit kleinen Dingen Großes verändern kannst!
Seien wir mal kurz ehrlich, die meisten unserer Großstädte sind ziemlich grau. 🏙 Den Trend hin zu mehr grün will Urban Gardening (zu Deutsch etwa: urbanes Gärtnern) schaffen. Dabei geht es darum, in städtischen Umgebungen Pflanzen, Obst, Gemüse und Kräuter anzubauen! Klingt nach einem anstrengenden Thema? Muss es nicht sein! Wir geben dir ein paar Tipps, wie du schon mit kleinen Schritten eine Menge auch in deiner Stadt bewirken kannst!
Was ist Urban Gardening?
Urban Gardening meint grundätzlich den Anbau von allen verschiedenen Arten von Pflanzen (Zier- und Nutzpflanzen, Gemüse und Obst) in einer städtischen Umgebung. Beim Thema rund um urbane Gärten, geht es also nicht um das Anpflanzen auf einer Farm, sondern gemeint sind eher Projekte (egal ob groß, wie im Gemeinschaftsgarten oder klein, wie auf dem eigenen Balkon), die sich in der Großstadt abspielen. Urban Gardening ist auch bekannt als „urbaner Gartenbau“ oder „urbane Landwirtschaft“.
Beim Urban Gardening handelt es sich um einen Sammelbegriff für ganz verschiedene Formen des ökologischen Gärtnerns in der Stadt. Zu den Unterformen gehören beispielsweise:
- Container Gardening: Auch “Gärtnern im Container“. Wer eher nur eine kleine Terrasse/Balkon oder Hof zur Verfügung hat, der nutzt zum Gärtnern gerne mal einen Behälter, wie Eimer, alte Reifen, Hochbeete, Schuhe, Fässer, Gießkannen – was auch immer bereitsteht – für den Anbau von Pflanzen.
- Indoor Gardening: Oder auch “Gärtnern im Haus“. Hierbei nutzen Menschen, insofern sie keinen Balkon/Terrasse oder Innenhof haben, ihre eigene Wohnung. Möglich ist auch der Anbau in Gewächshäusern oder Solarien!
- Community Gardening: Diese auch als „gemeinschaftliches Gärtnern“ bekannte Form des Urban Gardenings ist in vielen Großstädten beliebt. Auf freien öffentlichen (oder auch privaten) Flächen werden von einer Gruppe von Menschen Pflanzen in einem Gemeinschaftsgarten angebaut.
- Guerilla-Gärtnern: Für Gärtner*innen-Ninjas! Diese Form des Urban Gardenings meint, dass eine Person auf einer Fläche, die genau genommen nicht ihr gehört (leeres Grundstück, Mittelstreifen) Pflanzen anlegt.
- Greenroofs: Das Thema "begrünte Dächer" hat sich in vielen Städten schon durchgesetzt! Die Dächer werden mit einem Nährboden für Pflanzen ausgelegt und mit Blumen und anderen Pflanzen besetzt.
Du siehst also: Urban Gardening geht auf mehrere Weise! Und jede*r kann mitmachen – egal, ob du selbst Grünfläche hast oder nicht. 🌳
BRAVO #ClimateChallenge: Mach deinen Alltag ein bisschen grüner!
Mit der BRAVO #ClimateChallenge wollen wir den spaßigen Teil an Umweltschutz hervorheben. Wir alle mögen doch Bäume und Wiesen und Parks, oder? Warum dann nicht dafür sorgen, dass unsere Städte ein bisschen grüner werden? 💚 Das sind unsere Challenge: Mach deinen Alltag mit Urban Gardening ein wenig grüner!
- Hast du einen Balkon, eine Terrasse oder einen Innenhof? Perfekt! Schnapp dir einen Behälter, Material und Größe sind ziemlich egal. Du hast ein paar olle Schuhe, die du eh nie wieder anziehst? Die eignen sich super als Blumentopf! Ein bisschen Erde und eine schöne Pflanze/ein Samen deiner Wahl und fertig! Schon hast du einen eigenen, kleinen Garten.
- Ein Garten in den eigenen vier Wänden? Das geht! Du kannst dir auch Zuhause einen Behälter schnappen. Solange er nur genug Licht bekommt, sollte da so manches drin wachsen können. 😍
- Kein Balkon oder ähnliches am Start? Kein Problem! Such dir unter urbane-gaerten.de deine Community und pflanz dir dort dein Lieblingsbeet in einem Gemeinschaftsgarten zusammen! 🌹🌻
- Keine Zeit für große Projekte? Wie wäre das: Gibt es eine Grünfläche, an der du öfter vorbei gehst und dir denkst: „Mit ein paar Blumen würde es da viel schöner aussehen“? Dann schnapp dir deine Lieblingspflanzen und buddel sie dort ein. Dein liebster Garten muss nicht direkt vor deiner Haustür sein. 🌸🌷🌸
Wie du merkst, muss Urban Gardening kein krasses Projekt sein, das viel von deiner Zeit frisst. Jede Pflanze mehr auf der Welt ist toll für die Insekten und für den Kreislauf der Natur. Wie hältst du es mit Urban Gardening? Ist es ein Thema bei dir in der Familie oder bei deinen Freund*innen? Habt ihr euren Balkon/eure Terrasse oder euren Hof Zuhause voll mit Pflanzen? Baust du etwas in deinem Garten an? Bist du vielleicht in einer Gärtner*innen-Community am Start? Gibt es einen Ort in deiner Stadt, der durch Urban Gardening besonders schön wurde? Und: Was für Ideen hast du noch, wie man die eigene Stadt schöner und grüner machen kann? 🥰
- Schreib uns deine Erfahrungen mit der BRAVO #ClimateChallenge auf Instagram (@BRAVOMagazin) oder schreib eine E-Mail mit Betreff „BRAVO #ClimateChallenge" an online@bravo.de.
Zeig uns deine Projekte und Ideen und teile sie mit der Community! Haben wir den*die Hobby-Gärtner*in in dir geweckt, aber du bist noch nicht ganz überzeugt bzw. weißt nicht, wo du anfangen sollst? Wir haben ein paar Tipps, wie du deinen Alltag ein bisschen grüner machen kannst.
8 Gründe für Urban Gardening
Noch nicht ganz überzeugt? Dann haben wir hier noch ein paar sehr gute Gründe, die für Urban Gardening sprechen. 🥰
- Dein Schulwissen wird in die Praxis umgesetzt
Puh, Biologie ist schon ein bisschen öde, oder? Was juckt es mich, wie eine Pflanze ihre Nährstoffe aufnimmt? Tja, all dieses „unnütze“ Wissen kannst du nun in die Praxis umsetzen und mit deinen eigenen Augen sehen, wie faszinierend unsere schöne grüne Welt ist. 🌍
- Du lernst eine einzigartige Fähigkeit
„Wo kommt der Apfel her?“ – „Na, aus dem Supermarkt!“ Solche Antworten sind schon lange kein Witz mehr. Die Leute vergessen manchmal, woher ihre Blumen, ihr Obst und ihr Gemüse eigentlich herkommt. Wir wissen gar nicht zu schätzen, was alles für eine Arbeit hinter einem einzigen Stück Obst steckt. Aber wir können es neu lernen. 😊 Plus: Du kannst deinen jüngeren Geschwistern, deiner Familie oder deinen Freund*innen beibringen, wie sie sich gut um ihre Pflanzen kümmern, wenn du erstmal selbst ein Pro im Gärtnern bist.
- Du kannst dir gesunde Nahrung selbst anbauen
Bio oder regional? Oftmals müssen wir uns im Supermarkt für eins von beiden entscheiden. Doch warum nicht beides? Beim Urban Gardening verzichtest du auf Chemikalien und das Obst und Gemüse, das du anbaust, ist sowas von regional!
- Nachhaltiges Obst und Gemüse
Deine Zucchini kommen nicht aus Südafrika, ist nicht in Plastik eingepackt, sondern kommt direkt aus deinem Balkon! Nachhaltige Ernährung ist ein wichtiger Bestandteil vom Umweltschutz – und jede*r kann einen kleinen Beitrag dazu leisten. So wie du, wenn du Zucchini und Tomaten selbst anpflanzt und sie zum Brunch mit deinen Freund*innen mitnimmst. 🍅
- Du sparst Geld
Der Griff in die Tiefkühltruhe ist immer noch günstiger, als sich in der Obst- und Gemüseabteilung einzudecken. Wenn du dir dein Essen selbst anbaust, sparst du eine Menge Geld. Und ganz ehrlich: Selbstgemacht schmeckt doch immer noch am besten – auch das eigene Obst und Gemüse (oder die eigenen Kräuter). 🍏
- Gärtnern ist ein Stimmungsaufheller
Studien zeigen, dass Menschen, die Gärtnern, eine bessere Grundstimmung und weniger Angst und Stress haben. In einer mehrjährigen Studie wurde festgestellt, dass Gärtnern über einen längeren Zeitraum (12 Wochen) sogar Depressionen mindern kann! Win-Win also für dich und die Natur. 🌳
- Urban Gardening bringt zusammen
Wir wohnen so nahe zusammen in einer Großstadt, da ist es manchmal schon verwunderlich, wie wenig wir mit unseren Mitmenschen zu tun haben, oder? Im Gemeinschaftsgarten kommen Menschen verschiedensten Alters und Berufs zusammen: Die Schülerin baut mit dem Immobilienmakler Tomaten an, während nebenan die Anwältin mit dem freischaffenden Künstler die Blumen gießt. Gemeinsame Hobbys verbinden! Das zeigt auch eine Studie, in der Schüler*innen nach einem Schulgartenprojekt angaben, dass die Beziehungen, die sich durch das Projekt ergaben, einen positiven Einfluss auf ihre Grundstimmung hatten.
- Gärtnern hilft dir bei Umweltangst
Umweltschutz wird leider oftmals mit negativen Gefühlen, wie Angst, Schuld und Unsicherheit in Verbindung gebracht. Das schlimmste Gefühl? Dass man nichts gegen die Klimakatastrophe ausrichten könne, wie Forscher*innen festgestellt haben. Doch Urban Gardening kann dem entgegenwirken: Schon ein Komposthaufen kann bspw. einiges für die Umwelt tun, wenn das verwesende Essen als Düngemittel genutzt wird. Jede Blumme, jeder Strauch und jeder Baum, den man pflanzt, helfen dabei, das Gleichgewicht der Erde wiederherzustellen. Dabei kann es auch helfen, einfach nichts zu tun: Wer einen Garten hat, kann dem Gras entspannt beim Wachsen zuschauen, bis irgendwann ein kleines Stück Wildwiese entsteht – der Biodiversität wird es guttun! 🤩
Urban Gardening auf dem Balkon: Die besten Tipps
In ihrem Buch „66 Square Feet: A Delicious Life” gibt die Autorin Marie Viljoen ein paar sehr gute Tipps für die Leute, die sich ein grünes Paradies auf ihrem Balkon oder einem anderen kleinen Raum gönnen wollen. Zur Info: 66 Square Foot sind ungefähr 6 Quadratmeter! 😉 Die Tipps sind teilweise schon fast eher was für Profis – also keine Sorge um euer Projekt, wenn ihr euch nicht an alle halten könnt! Am Ende sind es ja auch nur Tipps, keine genauen Anweisungen. 😁
- Verwende möglichst hochwertige organische Blumenerde zusammen mit Kompost
- Schichte Pflanzen, die zu unterschiedlichen Zeiten blühen, in Töpfen übereinander und dünge sie einmal im Monat
- Wie bewegt sich das Sonnenlicht über den Raum? Verteile die Blumen entsprechend auf der Fläche – Sonnenanbeter, wo viel Licht ist, Waldpflanzen eher in schattigeren Bereichen
- Stell die Blumentöpfe am besten in Gruppen auf – das macht es einfacher und effizienter, sie zu gießen
- Während einer Hitzewelle lieber zweimal täglich gießen!
- Hass die „Schädlinge“ nicht, sondern freu dich über sie! 💖 Gräbt ein Eichhörnen ständig deinen Blumentopf um und verbuddelt eine Eichel darin? Super! Du hast gerade Lebensraum geschaffen. 🐿
- Pflanze Blumen, die besonders für Bienen und Hummeln geeignet sind
- Kräuter sind super einfach in Blumenkübeln anzubauen – versuch es mal!
- Blau- und Johannesbeeren lassen sich recht leicht in Containern anpflanzen – der Autorin ist sogar ein Feigenbaum gelungen und das in Brooklyn!
- Weinstöcke und andere Kletterpflanzen sind sehr gut geeignet für kleinen Raum, da sie Wände und alles Vertikale schöner aussehen lassen 💚
Extra-Tipp: Fang klein an! Urban Gardening auf dem Balkon oder auf anderen freien Plätzen scheitert oft daran, dass die Leute zu schnell zu viel wollen. Eine Pflanze, ein Topf, ein Typ Kraut reicht zu Beginn völlig. Wenn dir nämlich einmal alles eingeht (und das kann schnell passieren, man muss ja erst einmal ein Gefühl fürs Gärtnern bekommen), bist du vielleicht viel unmotivierter, neu anzufangen, als wenn es nur eine Pflanze erwischt. Hab Geduld und sei weder zu den Pflanzen, noch zu dir streng. 😊