"Monster: Die Geschichte von Lyle und Erik Menendez"-Showrunner äußert sich zu den Vorwürfen von Erik Menendez!
Erik Menendez ist mit der Darstellung seines Bruders und ihm in "Monster: Die Geschichte von Lyle und Erik Menendez" nicht zufrieden. Was sagt Showrunner Ryan Murphy zu den Aussagen von Erik Menendez?
Erik Menendez gibt Statement zu "Monster: Die Geschichte von Lyle und Erik Menendez" ab
Seit einer Woche läuft "Monsters: Die Geschichte von Lyle und Erik Menendez" auf Netflix und Showrunner Ryan Murphy bekommt seit dem Release einigen Gegenwind, was die Darstellung der Brüder angeht – vieles sei nicht wahrheitsgemäß! Das sagt auch Erik Menendez. In einem Statement, welches über seine Frau Tammi veröffentlicht wurde, schreibt er unter anderem: "In der Show wurde eine Karikatur von Lyle geschaffen, die auf schrecklichen und eklatanten Lügen beruht". Vor allem Ryan Murphy nimmt er direkt ins Visier: "Murphy gestaltet seine schreckliche Erzählung durch abscheuliche und entsetzliche Charakterdarstellungen von Lyle und mir und entmutigende Verleumdungen". Er sieht dahinter keine guten Absichten des Showrunners: "Ich glaube, dass Ryan Murphy nicht so naiv und ungenau über die Tatsachen unseres Lebens sein kann, um dies ohne böse Absicht zu tun." Das komplette Statement findest du hier.
Jetzt hat Ryan Murphy selbst auf die Vorwürfe von Erik Menendez reagiert.
"Monster: Die Geschichte von Lyle und Erik Menendez": Das sagt Showrunner Ryan Murphy zu der Kritik
In einem Interview mit Entertainment Weekly hat Ryan Murphy auf Erik Menendez‘ Aussagen reagiert: "Ich finde es interessant, dass er eine Erklärung abgegeben hat, ohne die Serie gesehen zu haben. Ich weiß, dass er die Serie im Gefängnis nicht gesehen hat. Ich hoffe aber, dass er die Serie sieht, dass er die Arbeit sieht, die Cooper Koch geleistet hat. Ich glaube, es ist hart, sein eigenes Leben auf dem Bildschirm zu sehen. Es sind 30 Jahre seit dem Fall vergangen – das ist schwer."
Dann geht er genauer auf die Serie ein und versucht Eriks Einwände zu widerlegen: "Die Sache, die ich interessant finde, die er in seinem Statement nicht erwähnt, […] ist, dass, wenn man die Serie anschaut, ich würde sagen, 60 bis 65 % der Show in den Drehbüchern und in der Serienform sich um den Missbrauch drehen und um das, was sie sagen, dass ihnen passiert ist. Wir machen das sehr sorgfältig und wir geben ihnen ihren Tag vor Gericht und sie sprechen offen darüber. Wir stellen die Fakten aus ihrer Sicht dar. Wir haben drei Jahre lang recherchiert, und das ist alles wahr. Ich hatte ein riesiges Team, und das brauche ich auch, wenn ich diese Biopics mache und ich finde, das sollten die Leute wissen."
Zum Schluss geht er nochmal näher auf die Vorwürfe von Erik Menendez ein, dass das Thema sexueller Missbrauch kaum und in ihrem Fall falsch in der Serie dargestellt wurde: "Wir befinden uns jetzt in einem Zeitalter, in dem die Leute wirklich über sexuellen Missbrauch sprechen können, was ich nicht hatten, als ich jünger war. Ich verstehe, dass es kontrovers sein kann, darüber zu sprechen und über alle Gesichtspunkte zu schreiben. Das Interessante an dieser "Monster"-Staffel ist, dass es eine Art Rashomon-Ansatz ist, bei dem vier Personen involviert waren, von denen zwei tot sind und zwei noch leben. Aber was ist mit den Eltern? Wir hatten eine Verpflichtung gegenüber allen Geschichtenerzählern, auch deren Perspektive auf der Grundlage unserer Recherchen einzubringen, was wir auch getan haben."