Jules Bianchi: Die Hoffnung schwindet
Nach seinem Horror-Crash gibt es keine guten Nachrichten von Jules Bianchi. Die Hoffnung bei der Familie schwindet immer mehr.
Philippe Bianchi, der Vater von Jules Bianchi, hat schlechte Neuigkeiten über den Gesundheitszustand seines Sohnes. "Eigentlich muss ein Fortschritt in den ersten sechs Monaten zu verzeichnen sein. Jetzt sind es neun Monate, und Jules ist nicht aufgewacht und macht keine signifikanten Fortschritte. Mittlerweile bin ich weniger optimistisch, als ich es zwei oder drei Monate nach dem Unfall sein durfte. Damals konnte man auf ein besseres Ergebnis hoffen", sagte er dem öffentlich-rechtlichen Nachrichtensender "France Info".
Zuletzt äußerte sich Philippe Bianchi gegenüber der "Gazzetta dello Sport" über seinen Sohn Jules Bianchi: "Es braucht Geduld, sehr viel Geduld. Es gibt kleine Fortschritte, aber Jules ist immer noch im Koma. Und so lange er nicht aufwacht, ist das einzige was wir tun können warten." Für die Familie ist es natürlich eine ganz schwere Situation. "So zu leben ist unmenschlich, nicht zu wissen, wie die Dinge ausgehen. Es ist schwierig, zu wissen, dass jeden Moment ein schrecklicher Anruf aus dem Krankenhaus kommen kann", sagte Philippe Bianchi.
Jules Bianchi: Horror-Unfall
Nach seinem Horror-Unfall im Formel-1-Rennen in Japan wurde Jules Bianchi vor Ort notoperiert. Inzwischen wurde er in seiner Heimatstadt Nizza geflogen. Dort wird er nun behandelt. "Die Ärzte äußern sich nicht, so lange er in diesem Zustand ist, können sie nichts sagen. Er könnte aufwachen oder das niemals tun, aber sicherlich kämpft Jules", sagt dessen Vater.
Details zum Zustand von Jules Bianchi gibt es aber nicht. "Ich denke, dass er aufwacht, er ist nicht so lange Zeit bei uns geblieben für nichts. Er bestreitet sicherlich das schönste Rennen seines Lebens und ich bin sicher, dass er am Ende gewinnen wird", so der Vater.
Zuletzt gab es schlechte Nachrichten über den Franzosen. Der Zustand von Formel-1-Pilot Jules Bianchi soll sich nach seinem Horror-Unfall verschlechtert haben, hieß es. Der 25-Jährige soll bereits Hirnmasse verloren haben!
Wie schlimm steht es um Jules Bianchi wirklich? Wenn man Gerhard Wolf, seit 1997 Mitglied der Medical Commission des Weltverbands FIA ist, Glauben schenken mag, sieht es gar nicht gut aus! In einer Pressemitteilung hieß es, Bianchi habe eine "axonale Schädigung". „Das ist die medizinische Ausdrucksweise für eine sehr schwere Hirnverletzung, wo auch Hirnmasse verloren geht und zwar durch den Bluterguss, der bereits operiert werden musste. Das heißt, es ist wohl auch Hirn zugrunde gegangen. Dieser Befund klingt leider nicht sehr erfreulich", sagte Wolf dem "Motorsport-Magazin".
Die erste Operation für den beim Rennen von Japan schwer verunglückten Bianchi fand bereits unmittelbar nach seinem Unfall statt. Der Unfall von Bianchi ereignete sich auf regennasser Fahrbahn. Der Marussia-Pilot krachte in einen Abschleppkran, der gerade dabei war, dass Auto vom deutschen Formel-1-Fahrer Adrian Sutil zu bergen.
Nach dem Unfall von Bianchi gab sein Formel-1-Team eine Stellungnahme in Namen der Familie heraus: "Wir bitten um Geduld und Verständnis bezüglich weiterer medizinischer Neuigkeiten, die nur in Verbindung mit dem Krankenhaus in Yokkaichi herausgegeben werden, wenn die Ärzte es für angemessen halten.“
Mika Salo, einer der Rennkommissare in Suzuka, sagte nach dem Unfall von Bianchi, dass der Franzose „einen sehr starken Schlag gegen den Kopf“ bekommen habe.
Nach dem schweren Unfall von Bianchi wurde das Rennen in Suzuka abgebrochen. Der Sieg ging an Lewis Hamilton (Mercedes). Zweiter wurde sein Teamkollege Nico Rosberg vor Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel (Red Bull).