Diät: Niemals aus diesen Gründen damit anfangen!
Diäten werden gerne als Wundermittel verkauft – aber das sind sie schlicht nicht. Wir haben 3 der schlimmsten Gründe für eine Diät gesammelt!
Regelmäßig schocken uns Stars mit ihren krassen Diäten – wie kürzlich erst Britney Spears. Da wird tagelang nichts gegessen, jeder Tag mit stundenlangem Yoga verbracht, nur noch Wasser oder Tee getrunken ...
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Was gesellschaftlich als gesund, attraktiv und erstrebenswert angesehen wird, ist kulturell und zeitlich wandelbar: Im Mittelalter waren breite Hüften ein Zeichen von Gebärfreudigkeit und ungemein attraktiv. In der heutigen Zeit hat sich das Bild des schlanken (am besten muskulös-definierten) Bauchs als Status-Symbol durchgesetzt. Heißt: Wer schlank ist, achtet auf sich und lebt gesund, wer „Übergewicht“ hat, der*die ist krank, isst nur Müll und hat die Kontrolle über das eigene Leben verloren.
Es ist sehr wohl möglich, „dick“ und gesund zu sein! Es ist sehr wohl möglich, „schlank“ und krank zu sein. Das Körpergewicht sagt kaum etwas über die eigene Fitness aus. Es geht beim Thema Gesundheit darum, wie gut sich der Mensch bewegen kann und wie er sich ernährt. Wer glaubt, „dicke“ Menschen würden mehr Gewicht als andere haben, weil sie zu viel essen, der*die reproduziert am Ende nur Vorurteile, Body-Shaming und andere Stigmata.
Jeder Körper ist anders, jeder Mensch ist anders. Wir alle haben unterschiedliche Bedürfnisse, verarbeiten Nahrung anders, verbrauchen nicht genau gleich viel Energie für dieselben Tätigkeiten in derselben Zeit. Wer eine Diät machen möchte, weil er*sie „gesünder“ werden möchte, der*die sollte sich unsere 3 schlimmsten Gründe durchlesen, eine Diät zu machen! Dabei zunächst ganz klar gesagt: Niemand verbietet, eine Diät zu machen. Gerade, wenn tatsächlich gesundheitliche Probleme, wie Herzstörungen, Atemnot oder Impotenz durch Übergewicht entstanden sein sollten (was medizinisch festzustellen wäre), ist eine Umstellung des Lebensstils wichtig. Das mag eine Diät miteinschließen, kann aber nie der einzige Schritt sein. Es kann aber helfen, sich über die folgenden Punkte Gedanken zu machen.
„Ich möchte mich mit mir selbst besser fühlen“
Wenn jemand sagt, dass er*sie eine Diät machen möchte, dann wird gerne dieser Grund genannt. Doch was meint eigentlich „besser fühlen“? Weswegen besser fühlen? Weil man 5 Kilogramm Körpergewicht verloren hat, ist man auf einmal mit sich und der Welt im Reinen?
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Wie bereits gesagt, ist die gängige Meinung, welche gesellschaftlich und medial gerne bekräftigt wird, dass jemand, der*die schlank ist, automatisch glücklich ist. Wem helfen die abgehungerten Kilogramm, wenn eine nahestehende Person stirbt? Wer sagt nach einem besonders schlimmen Streit, einer Kündigung, einem verhauten Test: „Aber immerhin bin ich schlanker!“?
Zufriedenheit von innen mit Faktoren von außen erlangen zu wollen, ist ein gefährlicher Plan. Selbstakzeptanz muss bei der eigenen Person beginnen. Das kann sich beispielsweise durch Dankbarkeit für die Gesundheit des Körpers äußern. Die Frage, die wir uns stellen sollten, lautet nicht „Wie sieht mein Körper aus?“, sondern eher „Wie fühlt sich mein Körper an?“ Es geht nicht primär darum, den Körper zu lieben – bereits eine neutrale Einstellung ist in jedem Fall besser als starke Unzufriedenheit.
„Ich möchte attraktiver für andere sein“
Die wenigsten Leute sprechen diesen Grund laut aus, wenn sie ehrlich mit sich sind, ist er aber nicht selten ein Motivator für ihre Diät. Da „übergewichtige“ Menschen mit vielen Vorurteilen zu kämpfen haben, ist es leider nur logisch, dass die gängige Meinung vorherrscht, „schlanke“ Menschen würden es einfacher bei der Partner*innensuche haben.
Das große Problem dabei: Wer abnimmt, um einem anderen Menschen zu gefallen, reduziert sich auf das eigene Gewicht. Das Individuum definiert sich über den Körper, der wandelbar und – seien wir hier kurz ehrlich – dazu verdammt ist, zu zerfallen. Das Gewicht bleibt stetig ein Thema im Kopf der Person, jede Gewichtsveränderung wird zum Stressfaktor. Möchtest du jemand sein, der eine*n Partner*in rein nach Äußerlichkeiten aussucht und schlimmstenfalls fallen lässt, wenn diese nicht mehr den eigenen Ansprüchen entsprechen? Möchtest du dich andersherum von so einer Person abhängig machen?
„Ich möchte glücklicher sein“
Das bereits öfter angesprochene Problem für viele Menschen in unserer Gesellschaft ist, dass „glücklich sein“ gerne gleichgesetzt wird mit „schlank sein“. Das suggeriert allerdings, dass Glück ein anhaltender Zustand ist, doch: Halten wir unser Gewicht, bedeutet das dann automatisch, dass wir ständig glücklich sind? Wahrscheinlich nicht. Der Mensch gewöhnt sich an alles und das Glücksgefühl ist ein vergängliches. Vielmehr besteht die Gefahr, dass eine positive Grundstimmung schnell verflogen ist, wenn die Zahl auf der Waage nicht gefällt.
Wer denkt, dass eine Diät glücklicher macht, sollte vielleicht eher andersherum fragen: Warum bin ich gerade denn nicht glücklich? Denn wer tiefer bohrt, wird höchstwahrscheinlich feststellen, dass es mehr als das Gewicht gibt, was dem „Glücklichsein“ entgegensteht. Dabei ist es erst einmal ganz individuell wichtig festzustellen, was einen selbst überhaupt glücklich macht. Dabei kann helfen, Dinge zu verbalisieren oder zu verschriftlichen, die aktuell glücklich machen. Hierbei sind wir schnell im Bereich des positiven Denkens! Wir haben 10 Tipps gesammelt, die dabei helfen sollen, dem Gehirn beizubringen, positiver zu denken.
Diäten sind nicht der Schlüssel zum Erfolg
Wer eine Diät macht, der*die hat nicht automatisch ein Problem mit Selbstliebe. Wer keine Diät macht allerdings genauso wenig. Es gibt unzählige Gründe, warum sich ein Mensch dazu entschließt, eine Diät zu machen – davon sind auch viele Gründe nicht wirklich gesund und zielführend. Wer sein Gewicht als entscheidenden Faktor über das eigene Selbstbild, den eigenen Selbstwert, ansieht, der*die riskiert eine Menge Frust, Selbstverurteilungen und Schlimmeres. Ein kritischer Blick auf die Beweggründe mag oftmals sehr viel hilfreicher sein als eine Hunger-Kur oder eine Jahresmitgliedschaft im Fitness-Center.
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