Fußballer-Verletzung: Was ist das Syndesmoseband?

Auch Marco Reus hatte schon Syndesmosebandriss!
Auch Nationalspieler Marco Reus hatte schon einen Syndesmosebandriss! Foto: getty images
Auf Pinterest merken

Der Syndesmosebandriss ist eine typische Fußballer-Verletzung. Immer wieder fallen Spieler monatelang aus, weil sie sich am Syndesmoseband verletzten. Wir erklären euch, was genau das ist.

Syndesmoseband: Was ist seine Aufgabe?

Eine Syndesmose ist eine Art Gelenk, das aber von Bindegewebe zusammengehalten wird. Das bedeutet in diesem Fall, dass das Schienbein und das Wadenbein durch Bänder miteinander verbunden sind und dadurch stabilisiert werden.

Beim oberen Sprunggelenk handelt es sich um vier Bänder. Meistens ist das vordere Syndesmoseband (Ligamentum tibiofibulare anterius) betroffen, wenn man bei Fußballern über einen Syndesmosebandriss spricht. Dieses Band trägt mit ca. 35 Prozent den größten Anteil an der Gelenksstabilität. Bei einem Riss wird das obere Sprunggelenk also schnell instabil und auch gut trainierte Muskeln können die Funktion nicht übernehmen.

Wie kommt es zum Syndesmosebandriss?

Die häufigste Ursache von Verletzungen des Syndesmosebands ist ein Verdrehen des Sprunggelenks. Dabei werden Schien- und Wadenbei auseinander gedrückt und die Bänder halten der heftigen Belastung nicht stand. Häufig reißt dabei nicht nur ein Band, sondern mehrere tragen Schäden davon. Das kann durch fiese Fouls vorkommen, manchmal sind aber auch Vorschädigungen ein Grund für die Verletzung. Und die Bänder können ebenso durch unglückliche Bewegungen, Löcher im Boden oder Ähnliches in Mitleidenschaft gezogen werden.

Syndesmosebandriss: Wie lange muss man pausieren?

Im Normalfall muss das Gelenk vier bis sechs Wochen ruhig gestellt und stabilisiert werden. Während das früher häufig mit einem Gips gemacht wurde, werden heutzutage flexiblere Schienen dazu verwendet. Die kann man an- und ausziehen und mit leichten Belastungen früher beginnen um den Muskelabbau einzuschränken.

Trotzdem ist ein Einstieg ins Training erst nach sechs bis acht Wochen wieder möglich. Beginnt man zu früh, kann das zum einen sehr schmerzhaft sein, zum anderen können aber auch andere Bänder oder sogar der Knochen beschädigt werden.