"Twilight": Warum die „Prägung“ so krass gruselig ist!
Werwölfe in „Twilight“ können sich auf einen Menschen „prägen“. Was oberflächlich romantisch ist, hat sehr gruselige Andeutungen! 😬
„Twilight“ hat den Mythos rund um Vampire grundlegend durchgeschüttelt! Aus den blutsaugenden Monstern, die im Licht der Sonne Feuer fangen, wurden "vegetarische", glitzernde Schönlinge, die nicht nur das Herz von Teenagern höherschlagen lassen. Doch neben dem daraus resultierenden Beziehungsdrama zwischen Vampir Edward und Teenager Bella, hat sich die Autorin der Serie Stephenie Meyer gleich noch ein mystisches Wesen vorgenommen: Werwölfe.
Die gehören im „Twilight“-Universum größtenteils dem Stamm der (realen) Quileute an. Abgesehen von seltsamen Stereotypen, die da bedient wurden, haben Werwölfe noch ein ganz anderes Problem: „Prägung“. Was es damit auf sich hat und warum die Details dahinter ganz schön gruselig sind, haben wir für euch näher beleuchtet.
Was es mit der „Prägung“ auf sich hat – und warum sie so bedenklich ist
Wenn ein Werwolf ein unzerstörbares Band mit einem Menschen eingeht, hat er sich auf diesen Menschen „geprägt“. Für den Rest seines Lebens (oder den Rest vom Menschenleben) wird der Werwolf nun alles tun, um seinen angebeteten Menschen glücklich zu machen. Absolut alles! Problem Nummer 1 an der „Prägung“: Der Mensch hat in diesem Fall absolut nichts zu sagen. Das führt automatisch zu Problem Nummer 2: Es bedeutet, dass er – im schlimmsten Fall – einen unglaublich starken, schnellen und hartnäckigen Stalker an der Backe hat. Einen Stalker, der leider auch, ausgehend von der „Twilight“-Reihe, zu Gewalt neigt und gelinde gesagt ziemlich impulsiv reagiert. So ein Typ wie Jacob halt. 😂😘 Im „besten“ Fall hat der Mensch von nun an eine unfassbar starke, schnelle und hartnäckige Tötungsmaschine, die alles und jeden zerfleischt, auf den der Mensch aus irgendeinem Grund keine Lust mehr hat. Ai!
Wieso die „Prägung“ von Renesmee so problematisch ist
Dadurch konnte Meyer das Liebesdreieck zwischen Bella, Edward und Werwolf Jacob für alle Zeiten beenden: Denn im letzten Teil der „Twilight“-Saga „prägt“ sich Jacob auf die Tochter von Edward und Bella – Renesmee. Problem Nummer 1: Renesmee ist zu diesem Zeitpunkt ein Neugeborenes. Ein Neugeborenes, das sehr schnell erwachsen wird, aber trotzdem. Es hat einfach einen bitteren Beigeschmack, wenn jemand quasi sagt: „Ich werde mich für den Rest meines Lebens darum kümmern und irgendwann Sex damit haben.“ 🤢 Auch die Eltern Bella und Edward sind genau aus diesem Grund am Anfang gar nicht begeistert davon. Jacob selbst beschreibt die "Prägung" jedoch nicht als etwas sexuelles, es sei eher eine Art magisches Band zwischen zwei Seelen. Nummer 2: Auch ein schnell alterndes Kind ist für eine längere Zeit immer noch ein Kind. Wir erwähnten ja das Potenzial, dass eine Werwolf-Tötungsmaschine so mit sich bringt. Möchte man einem Kind so etwas wirklich in die Hand drücken? Würde jemand einem Kind eine geladene Pistole in die Hand drücken mit den Worten: „Viel Spaß euch beiden?“ Im echten Leben sicher nicht, aber in einem Vampir-Werwolf-Drama gelten scheinbar andere Regeln.
Aber erwähnt werden muss auch, dass niemand Renesmee nach ihrer Meinung gefragt hat. Klar, sie mag sich in den Typen verlieben, der irgendwie ihr Onkel oder großer Bruder war (oder wie sich Bella, Edward und Jacob auch immer einigten). Vielleicht hat sie aber auch so gar keine Lust darauf, mit Jacob jemals etwas anzufangen. Was bei Prägungen jedoch nur sehr selten der Fall ist, da es (wie bereits erwähnt), eine Art magische Verbindung zweier Seelen ist. Für einen Werwolf wäre eine Abweisung ziemlich übel, denn eine Prägung findet nämlich nur einmal statt. Und dann ist das Kind im Brunnen. Weitere Teile von „Twilight“ sollten – oder müssen gar – die Problematik der „Prägung“ zum wichtigen Part der Handlung machen. Wir sind in jedem Fall gespannt, wie sich das noch alles entwickelt!