Queere Bösewichte: Norman Bates
Queere Film- und Serienfiguren gibt es schon seit mehr als 100 Jahren. Allerdings gab es sie damals eher inoffiziell, weil es quasi Filmgesetze (besonders in den USA, bekannt dort als „Hays Code“) gab, die das Darstellen von „perversen“ sexuellen Orientierungen (also quasi allem, was nicht heterosexuell war) verbat. Also bediente man sich Klischees in puncto Auftreten und Verhalten, die den Zuschauer*innen klar machten, dass diese Figur queer ist, ohne es direkt zu sagen und zu zeigen. Das Ergebnis sind diese 10 Bösewichte aus Film und Fernsehen, die queer angedeutet werden – aber es „offiziell“ gar nicht sind! Hoffen wir, dass sie ein Relikt aus der Vergangenheit bleiben und wir in Zukunft viele (gute!) Hauptfiguren haben werden, die ganz offiziell queer und freundlich sind. 🤣 Denn wir müssen wohl nicht erwähnen, dass die Gleichsetzung von „Queerness“ und „Bösartigkeit“ mehr als schwierig ist, oder? 😜
Unter dem Hays Code, der damals die Inhalte von amerikanischen Filmen und Produktionen vorgeschrieben hat, hat die Figur des Norman Bates besonders gelitten: Durch den Film „Psycho“ wurde die Figur enorm berühmt. So berühmt, dass vor einigen Jahren ein Serien-Remake mit dem Titel „Bates Motel“ veröffentlicht wurde. Norman ist in dem Film und der Serie ein psychisch kranker Mensch, der unter mentalen Aussetzern leidet. In dieser Zeit übernimmt eine andere Persönlichkeit die Kontrolle über seinen Körper, die er nur „Mutter“ nennt. Insbesondere der Film stellt Homosexualität und Cross-Dresser*innen als mörderische „Monster“ dar. Immerhin: Der Film ist aus den 60er-Jahren und die Gleichsetzung von Cross-Dressing und mörderischen Impulsen wird darin thematisiert und kritisiert. Es bleibt trotzdem ein mehr als fader Beigeschmack in Bezug auf die Darstellung von Trans* Personen.