Queere Bösewichte: „Er“
Queere Film- und Serienfiguren gibt es schon seit mehr als 100 Jahren. Allerdings gab es sie damals eher inoffiziell, weil es quasi Filmgesetze (besonders in den USA, bekannt dort als „Hays Code“) gab, die das Darstellen von „perversen“ sexuellen Orientierungen (also quasi allem, was nicht heterosexuell war) verbat. Also bediente man sich Klischees in puncto Auftreten und Verhalten, die den Zuschauer*innen klar machten, dass diese Figur queer ist, ohne es direkt zu sagen und zu zeigen. Das Ergebnis sind diese 10 Bösewichte aus Film und Fernsehen, die queer angedeutet werden – aber es „offiziell“ gar nicht sind! Hoffen wir, dass sie ein Relikt aus der Vergangenheit bleiben und wir in Zukunft viele (gute!) Hauptfiguren haben werden, die ganz offiziell queer und freundlich sind. 🤣 Denn wir müssen wohl nicht erwähnen, dass die Gleichsetzung von „Queerness“ und „Bösartigkeit“ mehr als schwierig ist, oder? 😜
Okay, genau genommen gilt „Er“ (im Original „HIM“ für „His Infernal Majesty“) von der Serie „Power Puff Girls“ als Teufel. Aber „Er“ ist einfach so ikonisch und sowas von queer kodiert, dass wir ihm einen eigenen Platz auf unserer Liste der queeren Bösewichte geben müssen. Selbst auf Wikipedia heißt es, die Figur sei „homosexuell geneigt“ – was auch immer das genau bedeuten soll. 😉 Angelehnt an den Anführer der Blaumiesen aus dem Beatles-Film „Yellow Submarine“ ist „Er“ selbst für eine verrückte Zeichentrickserie eine ganz besondere Figur. Kultig und super fies ist „Er“ bis heute eine der beliebtesten Figuren aus der Show – ob „Er“ wohl auch eine Rolle in der Realverfilmung erhält?