Plastikmüll im Meer: Retten wir die Ozeane

Praktisch, aber problematisch: Plastik verschmutzt die Gewässer der Erde. Das schadet Tieren und Menschen. Wie lässt sich das Problem lösen?

PLASTIKMÜLL IM MEER – RETTEN WIR DIE OZEANE!
Foto: RomoloTavani / iStockPhoto
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Plastik in den Ozeanen

Es ist schon unvorstellbar viel Plastikmüll, der sich in den Ozeanen herumtreibt: Schätzungsweise zehn Millionen Tonnen landen pro Jahr in den Meeren. Der Müll kommt über Flüsse aus Städten und direkt von Schiffen dorthin und kann für die Tiere im Wasser richtig gefährlich werden: Sie verschlucken Teile, weil sie sie für Nahrung halten, oder verfangen sich beispielsweise in alten Fischernetzen und sterben dann.

Plastik wird durch Sonneneinstrahlung in kleinste Partikel zerlegt, die für Meeresbewohner giftig sein können – und durch den Konsum von Fisch nehmen auch Menschen dieses sogenannte Mikroplastik auf.

Welche Lösungsansätze gibt es?

Müll, der einmal im Meer gelandet ist, ist gar nicht so einfach wieder herauszubekommen. Denn der Großteil (laut NABU etwa 70 Prozent) sinkt auf den Meeresboden. Der niederländische Erfinder Boyan Slat hat mit The Ocean Cleanup 2013 ein Projekt geschaffen, das zumindest den Müll beseitigen soll, der an der Oberfläche schwimmt. Damals war er erst 18 Jahre alt! Seine Idee war es, mit speziellen Netzvorrichtungen den Müll rauszufiltern.

Doch es gab Rückschläge. Das Sammelsystem zerbrach 2018 mitten auf dem Meer, auch ein Nachfolgemodell erfüllte die Erwartungen nicht. Boyan gibt allerdings nicht auf und hat schon eine neue Idee entwickelt: Zwei Schiffe ziehen ein riesiges Netz, in dessen Mitte eine Art Röhre die Plastikteile einfängt. Die Schiffe fahren so langsam, dass die allermeisten Tiere ausweichen können und so nicht in die Netze geraten.

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Erste Tests waren erfolgreich. Außerdem entwickeln die schlauen Köpfe von The Ocean Cleanup den Interceptor (von engl. to intercept = etwas unterbrechen), der Müll schon aus den Mündungen der Flüsse sieben soll, sodass er gar nicht erst ins Meer gelangt!

Auch andere Organisationen haben es schon geschafft, große Mengen Plastikmüll aus dem Meer zu holen, so etwa das Ocean Voyages Institute: 2020 fischte die Crew 103 Tonnen Müll aus dem Wasser. Rekord! Im Vergleich zu dem, was bleibt, ist selbst das aber nur ein Tropfen auf den heißen Stein.

10 Tipps DAS KANNST DU TUN

Mach mit bei der BRAVO #ClimateChallenge und hilf aktiv mit, die Ozeane zu retten – und sauber zu halten. Hier ein paar kleine Tipps, die schon großes bewirken können!

  1. Mehrweg-Tragetaschen verwenden, also Stoffbeutel.
     
  2. Kauf keine Produkte, die in unnötig viel Plastik verpackt sind.
     
  3. Verzichte auf Einweg-Becher und schaff dir stattdessen einen Mehrwegbecher an, wenn du gern heiße Getränke to go kaufst.
     
  4. Naturkosmetik verwenden, denn die darf kein Mikroplastik enthalten.
     
  5. Kleidung lange nutzen und verschenken, statt sie wegzuwerfen – auch in ihr befinden sich Synthetikfasern.Und: Beim Kauf neuer Klamotten auf natürliche Stoffe achten!
     
  6. Müll trennen: Das ist wichtig für den Recycling-Prozess!
     
  7. Obst und Gemüse lose kaufen. Diese dünnen Plastiktüten sind nicht nötig. 8. Leitungswasser in eine Mehrwegflasche füllen, statt Wasser in Flaschen zu kaufen.
     
  8. Spenden: Du kannst an Organisationen wie The Ocean Cleanup spenden und so dabei helfen, dass wichtige Projekte realisiert werden können.
     
  9.  Beim World Cleanup Day mitmachen: Der World Cleanup Day 2022 findet am 17.9. in vielen Städten statt und ist eine riesige Müllsammel-Aktion. Mehr Infos gibt’s auf worldcleanupday.de

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Video: wochit