Klima-Tipps im Check: Was WIKRLICH hilft!
Tipps für ein klimafreundlicheres Leben gibt es viele – aber was bringen sie wirklich? Die 10 häufigsten Tricks im Check!
- Papiertüten statt Plastiktüten?
- Von Hand spülen statt Geschirrspüler?
- Obst und Gemüse aus der Region statt aus Übersee?
- E-Books statt Bücher lesen?
- Kurzprogramme statt Normalwaschgang?
- Händetrockner statt Papierhandtücher?
- Mit der Bahn statt dem Auto fahren?
- Naturfaser statt Kunstfaser?
- LED anlassen statt ausmachen?
- Glasflaschen statt Plastikflaschen?
- Hilfe Stellen für Nachhaltigkeits-Fragen
Wir alle wollen heute klimafreundlicher leben – doch nicht immer ist das, was auf den ersten Blick logisch erscheint, auch die nachhaltigere Entscheidung. 10 gängige Nachhaltigkeits-Tipps im Check.
Papiertüten statt Plastiktüten?
Plastiktüten vergiften Meere und Tiere und schaden dadurch letztendlich auch uns. Papiertüten bauen sich zwar ab, brauchen aber bei der Herstellung viel Wasser, Energie und Chemie. Beide sind also nicht wirklich umweltverträglich.
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Die nachhaltige Lösung: Einen Stoffbeutel in die Tasche stecken – der ist langlebig und du bist auch bei spontanen Shopping-Touren gut ausgerüstet!
Von Hand spülen statt Geschirrspüler?
Eine Spülmaschine verbraucht im Schnitt nur etwa die Hälfte an Wasser und nur eine Kilowattstunde Strom. Beim Abwasch mit der Hand muss für die Erwärmung des Wassers ca. 30 Prozent mehr Energie aufgebracht werden.
Die nachhaltige Lösung: Wenn möglich den Geschirrspüler nutzen. Wer keinen hat: effektiv von Hand abwaschen und nicht jedes Teil einzeln unter fließendem Wasser säubern.
Obst und Gemüse aus der Region statt aus Übersee?
Regionales Obst und Gemüse ist nur besser, wenn es nicht monatelang in Kühlhäusern gelagert wird. Dies ist leider oft der Fall – außer in der Erntezeit und kurz danach. Die Kohlendioxid-Belastung fällt bei einem Transport aus Übersee geringer aus als die energie-intensive Lagerung der Waren.
Die nachhaltige Lösung: Obst und Gemüse aus der Region stets nur während und kurz nach der Erntezeit kaufen.
E-Books statt Bücher lesen?
Die zwei sind schwer zu vergleichen: Die Herstellung von Lesegeräten belastet die Umwelt mehr als die von Büchern und Letztere können besser recycelt werden. Andererseits schneiden Bücher deutlich schlechter ab, wenn es um die benötigte Energie für den Druck, den Transport und die Lagerung geht.
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Die nachhaltige Lösung: Für Vielleser ein E-Book-Reader. Für Gelegenheitsleser: Bücher gebraucht kaufen und weitergeben.
Kurzprogramme statt Normalwaschgang?
Waschen in der Waschmaschine mit einem Kurzzeitprogramm verbraucht im Vergleich viel mehr Strom und Wasser. Normalprogramme sind da besser. Ideal ist das Eco-Programm, denn es spart am meisten.
Die nachhaltige Lösung: Eco-Programme – außer wenn im Haushalt jemand krank ist. In dem Fall sollte man das heißere Normalprogramm wählen.
Händetrockner statt Papierhandtücher?
In vielen öffentlichen Einrichtungen hat man die Wahl. Und ja, elektrische Händetrockner sind tatsächlich umweltverträglicher. Sie sind nur für Sekunden im Einsatz und verursachen wenig CO2-Ausstoß. Die Herstellung und der Transport der Papiervariante hingegen verbrauchen etwa das 20-Fache.
Die nachhaltige Lösung: Wenn man die Wahl hat zwischen beiden: das Gebläse. Noch besser sind aber Handtuchspender mit Baumwollrollen, die wiederverwendet werden können.
Mit der Bahn statt dem Auto fahren?
Geht man vom CO2-Ausstoß aus, ist Bahnfahren tatsächlich umweltverträglicher. Dieser liegt mit der Bahn bei ca. 40 Gramm pro Person und Kilometer, mit dem Auto bei ca. 150 Gramm.
Die nachhaltige Lösung:
- Fahrrad
- Bus
- Bahn
- Auto
- Flugzeug
diese Reihenfolge der Transportmittel ist der richtige Weg.
Naturfaser statt Kunstfaser?
Bei der Herstellung halten sich Natur- und Kunstfasern die Waage. Kunstfasern benötigen bei der Herstellung zwar mehr Energie, dafür werden aber für den Anbau von Baumwolle Unmengen an Wasser zum Gießen benötigt.
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Die nachhaltige Lösung: Trag deine Ihre Kleidung möglichst lange. Nutze auch Secondhand-Läden– zum Kaufen und Verkaufen. Je langlebiger die Kleidung ist, desto umweltschonender.
LED anlassen statt ausmachen?
Beim Einschalten einer Lampe wird etwa das Zehnfache der Nennleistung an Energie gezogen. Bei einer 4-Watt-LED würde das dann 40 Watt entsprechen.
Die nachhaltige Lösung: Die Anschaffung von teuren LED-Lampen lohnt sich auf die Dauer, sie sollten aber im Alltag nicht ständig an- und ausgeschaltet werden.
Glasflaschen statt Plastikflaschen?
Das ist keine Frage des Materials, sondern der Wiederbefüllbarkeit. Denn Mehrwegflaschen werden bis zu 50-mal wiederbefüllt, ehe sie entsorgt werden. Und: Mehrwegflaschen legen mit 3.000 Abfüllbetrieben in Deutschland zudem nur kurze Wege zurück.
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Hilfe Stellen für Nachhaltigkeits-Fragen
Ganz schön kompliziert, die Umwelt zu schützen?
Mit der #ClimateChallenge wollen wir zeigen, dass Klima- und Umweltschutz, sowie Nachhaltigkeit kein unlösbares Problem sind – sondern Spaß machen können und sollen!
Und: Hilfe gibt es mittlerweile an vielen Stellen! Hier ein paar Tipps, wenn du Support im Alltag brauchst!
- WAS STECKT DA DRIN?
Ziemlich unübersichtlich ist die Liste der Inhaltsstoffe in Lebensmitteln und Kosmetik. Die App „Codecheck“ übersetzt: Einfach Barcode scannen, dann gibt es sofort die Auflösung, was drinsteckt. Palmöl? Mikroplastik? Und was sonst noch?
Für iOS und Android
- FIXE ANTWORT
Benötigt das einsame Rehkitz Hilfe? Wie trenne ich richtig Müll? Alle Fragen zu Umwelt-Themen werden am NABU-Infotelefon beantwortet (Tel.: 030/28 49 84 60 00, Mo-Fr 9 bis 16 Uhr). Wenn die Frage nicht dringend ist, kann auch eine Nachricht über das Kontaktformular der Infothek unter www.nabu.de geschrieben werden
- TIEF DURCHATMEN
Wie sauber ist die Luft an deinem Wohnort? Das verrät die App „Luftqualität“ des Umweltbundesamtes. Mit den Daten von über 400 Messstationen deutschlandweit ermittelt sie aktuell, wie frisch die Luft Zuhause ist!
Für iOS und Android
- VIELFÄLTIG INFORMIERT
In den Verbraucherzentralen sitzen Expert*innen, die kompetent Umweltfragen beantworten. Einfach unter www.verbraucherzentrale.de das entsprechende Bundesland auswählen. Und das Beste: Umwelt-Beratungen sind in der Regel kostenfrei.