"Heartstopper" Staffel 2: Die größten Unterschiede zum Buch!
Netflix landet mit "Heartstopper" einen Volltreffer bei den Zuschauer*innen und hält sich dabei ziemlich nah an die Handlung der Buchvorlage von Alice Oseman. In Staffel 2 gibt es aber doch die eine oder andere Abweichung…
- Ben spielt eine viel kleinere Rolle
- Charlie wehrt sich nicht gegen Ben
- Ben und Imogens Beziehung ist neu
- James fühlt sich nicht zu Isaac hingezogen
- Isaacs Nebenhandlung ist nicht in den Büchern
- Darcys Familien-Probleme stehen nicht im Fokus
- Charlie findet anders über sein Outing heraus
- Taos Geschichte mit seinem Dad existiert nicht
- Nick und Charlie treffen Nicks Vater nicht in Paris
- Elle & Taos Beziehung startet anders
- Elle bleibt auf Higgs
Ben spielt eine viel kleinere Rolle
Die geheime Beziehung von Charlie und Ben war ein wichtiger Bestandteil in der ersten Staffel von "Heartstopper". Die Auswirkungen dieser werden in Staffel 2 weiter unter die Lupe genommen. Nachdem Imogen während der Paris-Reise mit Ben Schluss macht, beschließt dieser, dass er Charlie zurückhaben will. Am Ende versucht Ben sogar, sich bei Charlie zu entschuldigen. Charlie reagiert abweisend und Ben beginnt endlich, sich mehr mit seiner wahren Identität auseinanderzusetzen. Ben spielt in der Serie also eine bedeutende Rolle – nicht so in den Graphic Novels von "Heartstopper". Dort verschwindet Ben sogar komplett, als Charlie und er aufhören, sich zu treffen! Am Ende von Staffel 2 kündigt Ben jedoch an, dass er im nächsten Schuljahr nicht mehr an die Truham zurückkehren wird – er könnte in Staffel 3 dann also auch Geschichte sein.
Charlie wehrt sich nicht gegen Ben
Gegen Ende der zweiten Staffel von "Heartstopper" versucht Ben sich bei Charlie für alles, war er ihm angetan hat, zu entschuldigen und ihn zurückzugewinnen. Aber Charlie weist Ben ein für alle Mal in die Schranken – eine Situation, die es in den Büchern so nicht gibt. Charlie erzählt Ben von all den psychischen Problemen, die Bens Verhalten in ihm ausgelöst haben und verzeiht ihm nicht. Fans feiern diese Szene in der Serie besonders, denn Charlie fängt an, endlich wieder mehr an sich selbst zu glauben!
Ben und Imogens Beziehung ist neu
Die wohl überraschendste Handlung in der zweiten Staffel von "Heartstopper" ist die Beziehung zwischen Charlies ehemaligen Liebhaber Ben und Nicks langjähriger Freundin Imogen. Diese hält zwar nicht lange, da Imogen schnell erkennt, was für ein schrecklicher Freund Ben ist, aber ihre Zeit zusammen hat die beiden Charaktere zeitweise viel mehr in den Fokus gerückt. Imogen existiert in den Graphic Novels gar nicht, alle ihre Handlungen sind also völlig neue Ergänzungen in der Serie.
James fühlt sich nicht zu Isaac hingezogen
Wie Imogen ist Isaac ein neuer Charakter, der für die Serie neu erfunden wurde. Daher werden seine Handlungsstränge immer von den Büchern abweichen. Aber auch der James in der Serie unterscheidet sich sehr von seiner Buchversion. Da ist er eine Nebenfigur, die während Wahrheit oder Pflicht versucht, Charlie zu küssen, und sauer ist, als Charlie dies ablehnt. Es wird außerdem nur angedeutet, dass James schwul ist, in der Serie ist James neben Charlie der einzige andere offen schwule Schüler an der Truham. Zudem fühlt er sich nicht (mehr) zu Charlie hingezogen, sondern Isaac, wie besonders während der Paris-Reise klar wird.
Isaacs Nebenhandlung ist nicht in den Büchern
In Staffel 2 von "Heartstopper" wird Isaacs Charakter extrem weiterentwickelt und rückt mehr in den Fokus. Leider ist die große Nebenhandlung der Figur nicht in den Büchern, denn Isaac wurde extra für die Serie neu geschaffen. Seine Reise zur Entdeckung und Akzeptanz seiner Asexualität in der zweiten Staffel, die ein so wichtiger Faktor in der Serie ist, fehlt also komplett. Stattdessen gibt es in den Büchern einen anderen Charakter: Aled. Dieser ist ein Freund von Charlie, der ihm auf der Paris-Reise verrät, dass er einen Freund hat. Die Entscheidung Aled durch Isaac zu ersetzen ist bei Fans zwar teilweise noch umstritten, dennoch trägt Isaacs Geschichte in der Serie dazu bei, dass ein weiterer Bestandteil der LGBTQ+ Community vertreten ist. Alice Oseman hat außerdem erzählt, dass ihre eigenen Erfahrungen als asexuelle und aromantische Person Isaacs Geschichte in Staffel 2, inspiriert haben.
Darcys Familien-Probleme stehen nicht im Fokus
Darcys kompliziertes Leben zu Hause wird gegen Ende der zweiten Staffel näher beleuchtet: Die schwierige Beziehung zu ihrer Mutter endet darin, dass Darcy vor dem Abschlussball von zu Hause wegläuft und spurlos verschwindet. Beim Abschlussball taucht sie plötzlich wieder auf und es endet damit, dass Darcy sich gegenüber Tara endlich komplett öffnet und zum ersten Mal "Ich liebe dich" zu ihr sagt. In den Büchern von Alice Oseman kommt die schwierige Familiensituation von Darcy zwar zur Sprache, hat aber einen viel geringeren Stellenwert. Allerdings scheint Tara in den Büchern zumindest ein bisschen über Darcys Familie und deren Verhalten Bescheid zu wissen, in der Netflix-Serie spürt sie das erst gegen Ende am eigenen Leib, als sie auf Darcys Mutter trifft.
Charlie findet anders über sein Outing heraus
In der zweiten Staffel erfährt Charlie den wahren Grund, wie er in Truham als schwul geoutet wurde. Tao gesteht, dass er mit Isaac auf dem Flur etwas zu laut über Charlies Sexualität gesprochen hat. So hat sich die Info wie ein Lauffeuer verbreitet. Sein bester Freund entschuldigt sich für sein Verhalten und Charlie verzeiht ihm sofort. In den Büchern sind die Umstände zwar gleich, nur findet Charlie anders heraus, was wirklich damals passiert ist. Das hat natürlich ganz andere Auswirkungen. In den Büchern erzählt Aled (der in der Serie nicht vorkommt) von Taos Fehler. Charlie hat null Verständnis und Schwierigkeiten, Tao zu verzeihen – was zu Spannungen zwischen den beiden führt. Es ist sogar so schlimm, dass Tao erst als allerletztes von Charlies und Nicks Beziehung erfährt. Danach kommt es zu einer Versöhnung zwischen den beiden.
Taos Geschichte mit seinem Dad existiert nicht
Tao fällt es sowohl in den Büchern als auch in der Serie schwer, seine Freunde jemals loszulassen, aus Angst, sie zu verlieren. In den Büchern wird nicht erklärt, woher dieses Gefühl rühren könnte. In der Serie ist das jedoch anders. Während der letzten Folge der zweiten Staffel erklärt Tao, dass seine Bindungsprobleme vom Tod seines Vaters ausgelöst worden sein könnten. Dieser verstarb, als er noch ein Kind war, was dazu führte, dass er Angst davor hat, von geliebten Menschen verlassen zu werden.
Nick und Charlie treffen Nicks Vater nicht in Paris
Sowohl in der Serie als auch in den Büchern von Alice Oseman werden Nicks Bemühungen um ein Treffen mit seinem Vater Stéphane in Paris deutlich. In der Serie treffen sich Nick und sein Vater tatsächlich in einem Café, wenn auch nur sehr kurz, da Stéphane einen wichtigen Anruf bekommt und wieder wegmuss. In den Büchern kommt es gar nicht erst zu einem Treffen. Es wird aber in beiden Fällen klar, dass Stéphane ein eher abwesender Vater ist, der seinen Sohn nur sehr oberflächlich kennt und nicht viel von seinem Leben weiß.
Elle & Taos Beziehung startet anders
In "Heartstopper" Staffel 2 steht neben Charlie und Nick auch die Beziehung von Elle und Tao im Fokus. Es wird gezeigt, wie sie gegenseitig ineinander verliebt sind und es gibt ein etwas misslungenes erstes Date, das sie fast "nur" Freunde bleiben ließ. Auf der Paris-Reise kommen sich die beiden dann doch näher und entschließen sich dazu, es als Paar zu versuchen. In den Büchern startet die Liebesgeschichte von Tao und Elle erst auf der Paris-Reise, wenn die beiden zusammen ins Museum gehen! Das erste Date im Kino und viele kleinere Annäherungsversuche davor wurden in der Serie hinzugefügt.
Elle bleibt auf Higgs
"Heartstopper" Staffel 2 zeigt Elles Weg, wie sie sich an einer Kunsthochschule für die Oberstufe bewirbt und letztendlich auch angenommen wird. Diesen Handlungsstrang gibt es in den Graphic Novels nicht. In diesen besucht Elle auch weiterhin Higgs, zusammen mit Tara, Darcy und Sahar. Die Änderungen waren aber wichtig, um für Spannungen und ein bisschen Drama zwischen Elle und Tao zu sorgen.