„Eternals“ – Marvel-Film ist grundlegend anders

„Eternals“ ist der etwas andere Marvel-Film. Dabei macht er vieles richtig und geht wichtige erste Schritte – für Marvel, Disney und Filme allgemein!

„Eternals“ – Marvel-Film ist grundlegend anders
Mit "Eternals" versucht Marvel etwas Neues Foto: Marvel Studios 2021 / Disney
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Mit „Eternals“ versucht Marvel mal etwas anderes: Dieses Mal geht es nicht um nur einen Superhelden (oder auch ganz selten mal eine Superheldin) – sondern gleich um acht von ihnen!

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Und sie könnten unterschiedlicher nicht sein. Ein Unternehmen wie Disney (zu dem Marvel gehört) musste sich schon viel Kritik beim Thema Diversität anhören – denn daran mangelte es dem „Haus der Maus“ schon länger! Die Held*innen der Filme und Serien waren oftmals weiß, hetero und männlich. Mit „Eternals“ will Marvel es nun grundlegend anders machen – und das sogar recht erfolgreich!

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„Eternals“ zeigt Held*innen fern der „Norm“

In „Eternals“ dreht sich alles um die titelgebenden Wesen (die keine Menschen sind, aber so aussehen und sich im Grunde auch so verhalten).

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Sie wurden vor tausenden von Jahren auf die Erde geschickt, um der Menschheit beim Aufbau der Zivilisation zu helfen und die „Deviants“ auszurotten – grausige Kreaturen, die alles töten, was sie zwischen die Klauen bekommen. Im Laufe des Films ergeben sich natürlich einige dramatische Wendungen, doch was den Film von anderen Marvel-Filmen (und Disney-Filmen) abhebt, sind Superheld*innen, die sich abseits der „Norm“ befinden. Die Held*innen sind nicht durchgehend weiß, heterosexuell und männlich. Mit Makkari (Lauren Ridloff) dürfen sich Fans über die erste gehörlose Superheldin in der Marvel-Filmwelt freuen. Thena (Angelina Jolie) leidet an einer Form von „Demenz“, die immer mehr ihrer Persönlichkeit einnimmt. Und mit Phastos (Brian Tyree Henry) haben wir zwar nicht den ersten PoC-Superhelden (People of Color), doch dafür einen offen homosexuellen Mann mit Kind und Partner!

„Eternals“ ist vollgepackt

Mit acht Hauptfiguren ist „Eternals“ ganz schön vollgepackt – das zeigt sich auch in dem fast 3 Stunden langen Film bei der Handlung! So werden die Figuren leider nur am Rande wirklich charakterisiert. Thenas „Krankheit“ sorgt für dramatische Szenen – eine besondere Konsequenz ergibt sich für sie und ihre Gefährt*innen allerdings nicht. Wie durch Magie überwindet sie ihre „Demenz“ – davon können Menschen im wirklichen Leben leider nur träumen. Makkari spielt keine große Rolle im Film und wird wortwörtlich in eine Abstellkammer geparkt. Immerhin: Für Phastos hat es für einen On-Screen-Kuss mit seinem Partner gereicht, der sogar länger als fünf Sekunden ist! Disney scheint sich die Vorwürfe in Bezug auf Queerbaiting und die harte Kritik an der ersten Staffel von „Loki“ zumindest in Teilen zu Herzen genommen zu haben.

„Eternals“ hätte Stoff geboten für eine Film-Trilogie – oder gar eine komplette Staffel für eine eigene Serie. Stattdessen laufen zu viele Stränge parallel ab, den Zuschauer*innen wird kaum Raum geboten, sich an die Figuren zu gewöhnen, geschweige denn sie ins Herz zu schließen. Zumindest als erster Schritt in die diversere Richtung kann das neueste Projekt aus dem Hause Marvel gewertet werden!

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