Freistoß: So verwandelt ihn Marco Reus!
Platziert. Hart. Unberechenbar. Die Freistöße von Marco Reus sind in der ganzen Liga gefürchtet. Wir verraten dir, wie der BVB-Star seine "krummen Dinger" schießt!
Bester Freistoßschütze der Liga? Manchmal weiß Marco Reus (23) selbst nicht, wie ihm geschieht. "In der Jugend hatte ich nie einen besonders harten Bums und habe mich kaum getraut, aus der Distanz zu schießen", lacht der Nationalspieler. "Erst von der A-Jugend an habe ich dann vieles ausprobiert und getestet. Es kommt ja auch nicht nur auf die Härte eines Schusses an." Stimmt, denn obwohl Marcos Schüsse inzwischen auch mit dem nötigen Speed aufs Tor zuflattern – berühmt und gefürchtet sind sie wegen ihrer scheinbar nur für Marco selbst zu berechnenden Flugkurve.
Juninho als Vorbild: Den richtigen Kick für seine Freistöße bekam Marco vom Brasilianer Juninho. Der spielte damals in Lyon und "hat ständig Freistöße aus 30, 40 Metern reingemacht, das habe ich verfolgt. Als ich jünger war, habe ich mir am Fernseher genau angesehen, wie er schießt", so Marco. Das gab den Ausschlag, seitdem übt er wie besessen. Marco: "Ich trainiere fast täglich meine Schusstechnik, um sie noch weiter zu verfeinern. Um noch platzierter zu schießen. Dabei gibt’s meiner Meinung nach keine Grenzen."
Freistoß: Blick immer auf den Ball
Ein richtiges "Geheimnis" neben ständigem Üben gebe es bei seinen Freistößen aber nicht, meint Marco. Seine Top-Tipp klingt deshalb ziemlich einfach: "In dem Moment, in dem ich schieße, schaue ich nur auf den Ball. Wenn du den nicht anguckst, kannst du ihn auch nicht richtig treffen. Du musst die Kugel richtig fokussieren und dazu die richtige Körperspannung aufbauen. Und, ganz wichtig: Schon vorher wissen, wohin du schießen willst."
Freistoß: Vergleich mit Cristiano
Viele sehen Marco Reus inzwischen bei Freistößen sogar auf einer Stufe mit Superstar Cristiano Ronaldo! Beide stoppen nach dem Treffen des Balles sofort ab und geben der Kugel dadurch einen Topspin mit. Während aber Cristiano sich voll auf das Flattern der Kugel verlässt, dreht Marco den Ball noch seitwärts. Wie das funktioniert, verrät BRAVO SPORT.
Freistoß: Abstoppen ist alles
Freistoß: Dynamische Schwungphase
Vor dem Schuss macht sich Marco klein, nimmt so optimal Energie auf. Und: Beide Beine sind perfekt ausbalanciert! Volle Streckung!
Normale Schützen schwingen das Bein durch, nachdem sie den Ball getroffen haben. Marco hingegen stoppt ab. Weil die Energie aber irgendwo hinmuss, "streckt" er sich fast komplett durch, dreht sein Schussbein sogar etwas ums Standbein. Der Effekt: Top-Spin.
Freistoß: Treffpunkt und Drall
Treffpunkt? Perfekt!
Marco trifft den Ball oft mit Innenseite und Spann gleichzeitig. Die Kugel bekommt noch mehr Drall und Seiteneffet. Cristianos Freistöße flattern zwar, haben aber selten Seiteneffet.
Die Streckung bringt den Spin:
Gegenüber dem anderer Schützen ähnelt Marcos Freistoß eher einem Stoß als einem „richtigen“ Schuss mit durchgeschwungenem Bein. Durch das abrupte Abstoppen der Bewegung wird der Körper gestreckt – und der Ball kriegt coolen Topspin.
Freistoß: So fliegt Marcos "Flatterball"
Irre Flugkurve:
Wer häufiger mal Tennis oder Tischtennis spielt, weiß, wie schwer ein guter Topspin-Ball zu berechnen ist: Die Flugkurve steigt erst stetig an. Wenn der Ball aber dann durch den Luftwiderstand langsamer wird, fällt er oft wie ein Stein herunter – ins Tor!
Gefährlicher Seitendrall:
Durch die leichte Bewegung des Schussbeins um das Standbein herum wird der Freistoß sogar noch gefährlicher! Anders als z. B. Cristiano kann Marco damit die Kugel am Keeper vorbeidrehen!