Alle Infos über soziale Berufe

Es gibt viele Möglichkeiten, was du nach deinem Schulabschluss machen kannst. Ein großer Bereich sind dabei die sogenannten sozialen Berufe. Welche Jobs darunterfallen, ob eine Ausbildung für dich in Frage kommt und wie deine Zukunftsaussichten sind, erfährst du hier!

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Wer gerne mit Menschen arbeitet, passt perfekt in soziale Berufe Foto: stock.adobe.com/ lightfield studios; stock.adobe.com/ Robert Kneschke; istockphoto; Shutterstock
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Was sind soziale Berufe?

Zu den sozialen Berufen zählen einfach gesagt alle Jobs, in denen man anderen Menschen hilft, sie unterstützt oder pflegt. Das können sowohl Kinder, als auch erwachsene, ältere oder behinderte Personen sein. Dazu kommen natürlich auch Kranke oder Verletzte. Um dir zu zeigen, wie vielfältig der Bereich ist, und damit du vielleicht deinen Traumberuf findest, kommt hier eine Liste an verschiedensten sozialen Ausbildungsberufen:

  • Kinderpfleger/in oder Erzieher/in
  • Jugend- oder Heimerzieher/in
  • Alternpfleger/in
  • Sanitäter/in
  • Logopäde/in (helfen bei Kommunikations-, Sprach- und Artikulationsproblemen)
  • Heilerziehungspfleger/in (untertsützen behinderte Menschen)
  • Diätassistent/in
  • Ergotherapeut/in (Untertsützung beim Wiedererlangen psychischer, motorischer und soziale Fähigkeiten)
  • Physiotherapeut/in
  • Hörakustiker (betreuen Menschen mit Hörproblemen)
  • Medizinisch-technischer Radiologieassistent/in (Hilfe beim Röntgen und ähnlichen medizinischen Untersuchungen/Behandlungen)
  • Gesundheits- und Krankenpfleger/in
  • Kaufmann/-frau im Gesundheitswesen (Organisation/Verwaltung medizinischer Einrichtungen/Krankenversicherungen sowie Kundenberatung)

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Foto: stock.adobe.com/ Robert Kneschke

Wie erlerne ich einen sozialen Beruf?

Für die meisten sozialen Ausbildungsberufe genügt der Hauptschulabschluss, bei einigen wird aber ein Realschulabschluss erwartet. Da bei der Arbeit mit Menschen wirklich wichtig ist, dass man seinen Job liebt und ihn immer gewissenhaft und mit vollem Einsatz ausübt, solltest du zuvor über ein Schülerpraktikum nachdenken. So bekommst du einen ersten Eindruck vom Job-Alltag und wirst schnell merken, ob das deine Berufung ist. Sobald du dich für einen Weg entschieden hast, bewirbst du dich bei einem Ausbildungsbetrieb in deiner Nähe. Meisterst du dann das Vorstellungsgespräch, kann deine Ausbildung beginnen. Die Inhalte sind je nach Job sehr unterschiedlich. Meist gibt es aber auch hier die Aufteilung in praktische Blöcke in der entsprechenden Einrichtung sowie Theoriephasen in der Berufsschule. Das Ganze dauert normalerweise drei Jahre.

Soziale Arbeit und Studium

Hast du das Abitur in der Tasche und möchtest trotzdem in einem sozialen Beruf arbeiten, kannst du natürlich ebenfalls eine Ausbildung machen. Andererseits steht dir auch ein Studium offen. Besonders für höhere Positionen oder inhaltlich noch anspruchsvollere Aufgaben ist es notwendig zu studieren. Dazu gehören etwa Medizin, Lehramt, Wirtschaftspädagogik oder soziale Arbeit. Aber auch im therapeutischen Bereich werden Studiengänge angeboten oder sind teils sogar verpflichtend (z.B. Ostheopathie, Physiotherapie, Psychotherapie).

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Wie werden soziale Berufe bezahlt?

Lässt man die eher gut bis sehr gut bezahlten Jobs wie Arzt/Ärztin, Wirtschaftspädagogen oder Lehrer/innen außer Acht, ist allgemein bekannt, dass viele soziale Berufe leider nach wie vor wenig Geld einbringen. Du solltest also vorher gut überlegen, wie wichtig es dir ist, viel zu verdienen oder ob dir deine Leidenschaft für den Beruf es wert ist, ein geringeres Gehalt in Kauf zu nehmen. Informiere dich auch immer genau über mögliche Aufstiegschancen oder Weiterbildungen, denn dadurch steigt später natürlich auch dein Verdienst.

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Foto: Shutterstock

Probleme bei sozialen Berufen

Neben der teils unfairen Bezahlung gibt es natürlich auch noch ein paar andere Herausforderungen, denen man sich in einigen sozialen Berufen oftmals stellen muss. So sollte man zum Beispiel die körperliche Belastung nicht unterschätzen etwa beim Heben, Bewegen kranker, verletzter oder bewegungseingeschränkter Personen. Zudem wird nicht selten in Schichten gearbeitet, wodurch man keinen geregelten Schlafrythmus oder Tagesablauf haben kann, und auch die Arbeitszeiten sind teilweise nicht so klar festgelegt, wie in anderen Berufen. Außerdem solltest du dir auch der möglichen, psychischen Belastung bewusst sein, die durch die Konfrontation mit Verletzungen, Krankheit, Tod und der starken Beanspruchung und Verantwortung für andere Menschen entstehen kann. Wenn du aber spürst, dass ein sozialer Beruf genau dein Ding ist, solltest du dich davon nicht abschrecken lassen. Schließlich wirst du an solche schwierigeren Themen in deiner Ausbildung langsam herangeführt und lernst, damit umzugehen.

Die Zukunft von sozialen Berufen

Während es einige Berufsfelder gibt, die zum Beispiel durch die Digitalisierung komplett aussterben, hast du in sozialen Berufen in der Regel eine gute Aussischt auf einen sicheren Job. Denn, um für andere Menschen zu sorgen, wird man für immer Menschen brauchen, die das mit viel Liebe und Hingabe tun. Genau aus diesem Grund werden in vielen Bereichen, vor allem in der Pflege, ständig neue Auszubildende gesucht, die tatkräftig mit anpacken. Bleibt nur noch zu hoffen, dass die harte und wichtige Arbeit auch bald mit einer besseren Bezahlung gewertschätzt wird.

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Foto: istockphoto