Wie gefährlich sind Bengalos?
Sie sind ein Markenzeichen der Ultra-Szene in den Fußball-Stadien und produzieren zum Teil faszinierende Bilder. Aber: Bengalos sind im Stadion strengstens verboten. Warum? Das erklären wir euch hier.
Das Zünden von Pyrotechnik (griechisch: Feuer) ruft seit einiger Zeit heftige Diskussionen zwischen Fanszene und den Vereinen sowie den Fußball-Verbänden hervor.
Die Fans und vor allem die Ultra-Szene sagen, dass es zur Förderung der Stimmung beiträgt: „Wir wollen Bengalische Feuer, Rauchtöpfe, etc. beim Einlaufen der Mannschaften, nach dem Tor, bei besonderen Gesängen und als Choreos. Wir sind Anhänger einer lebendigen und fröhlichen Pyrotechnik. Wir lieben die einzigartige Atmosphäre, wenn die Mannschaften auf den Platz kommen und von rotem Leuchten unter Flutlicht begleitet werden. Wir lieben die Emotionen, die mit einem Freudenfeuer nach dem Tor verbunden sind. Wir lieben es, wenn die Kurve in einem Meer aus Farben untergeht. Wir lieben die Pyrotechnik, so wie wir unsere Zaunfahnen, Choreographien, Gesänge lieben“, heißt es auf der Homepage der Kampagne „Pyrotechnik legalisieren“.
Dennoch ist die Sache eigentlich klar: Das Abbrennen von Bengalos und sonstiger Pyrothechnik ist in Fußball-Stadien offiziell strengstens verboten! Denn: Trotz der oft faszinierenden Bilder, die beim Zünden entstehen, sind Fans, die sich in unmittelbarer Nähe der Fackeln aufhalten, in Gefahr. Die entstehende Flamme wird bis zu 2.000 °C heiß und der aufkommende Rauch ist ebenfalls gesundheitsschädlich. Deshalb gilt: Wer im Stadion mitbekommt, dass Pyrotechnik gezündet wird, sollte sich schnellstens entfernen und der Gefahr aus dem Weg gehen. Verbrennungen können auch diejenigen erleiden, die die Fackeln nicht halten. Wer beim Zündeln erwischt wird, dem droht ein bundesweites Stadionverbot und eine Geldstrafe.
Dafür sind Bengalische Fackeln eigentlich da: Üblicherweise werden Bengalische Feuer zur effektvollen Beleuchtung zum Beispiel von Statuen, beim Feuerwerk oder auch als Notsignal in der Seefahrt genutzt.