Vergewaltigungs-Schock in der zweiten Staffel "Tote Mädchen lügen nicht"
Vorsicht, Spoiler voraus: Die letzte Folge der zweiten Staffel "Tote Mädchen lügen nicht" spaltet mit einer krassen Vergewaltiguns-Szene die Gemüter der Fans. Doch jetzt hat sich der Show-Macher der Netflix-Serie zu den Vorwürfen geäußert.
Warnung: Dieser Artikel beinhaltet Spoiler zur zweiten Staffel "Tote Mädchen lügen nicht"
Vorsicht vor der Vergewaltigungs-Szene in "Tote Mädchen lügen nicht"!
Schon in der ersten Staffel "Tote Mädchen lügen nicht" gab es viele Beschwerden über die krassen Szenen des Selbstmordes von Hannah Baker. Auch in der zweiten Staffel scheut sich die Netflix-Serie nicht davor heftige Themen sehr detailliert darzustellen. In der letzten Folge der zweiten Staffel wird Tyler gewaltsam vergewaltigt. Traumatisiert will er später eine Massenschießerei an der Schule verüben. Diese Szene wird jetzt hart von Fans kritisiert, diese Folge sei respektlos und ekelhaft. Viele sind sich einig: Die Show-Macher sind zu weit gegangen und warnen andere Fans vor dieser Szene.
"Tote Mädchen lügen nicht": Erstes Statement zur Kritik
Endlich hat sich auch der Produzent von "Tote Mädchen lügen nicht", Brian Yorkey, zu Wort gemeldet: "Wir wollen in dieser Show echte Geschichten erzählen, die junge Menschen durchleben. Wir verstehen, dass einige Szenen dadurch hart für den Zuschauer werden. Netflix hat den Zuschauern viele Möglichkeiten geboten wahrzunehmen, dass dies keine Show für jedermann ist und Lösungswege für die aufgezeigt, die selbst Hilfe brauchen." Netflix hat aus dem Ärger um die erste Staffel gelernt und spielt nun Warnhinweise mit Hilfestellungen vor Beginn der Serie aus. "Fakt ist: So hart diese Szene ist und so stark die Reaktionen darauf sind – es kommt nicht mal annähernd an den Schmerz heran, den Opfer im echten Leben erleiden. Wenn wir etwas als 'ekelhaft' oder 'hart anzusehen' bezeichnen, bedeutet das, dass wir diesen Ereignissen ein Schamgefühl zuordnen. Wir wollen lieber nicht damit konfrontiert werden. Deshalb bleiben diese Angriffe oft unerfasst. Deshalb fällt es vielen Opfern schwer Hilfe zu suchen. Wir glauben daran, dass es besser ist darüber zu sprechen, als zu schweigen."
Außerdem war es für Brian Yorkey wichtig sexuelle Gewalt unter Männern anzusprechen: "Als wir uns in die Recherche zu diesem Thema gestürzt haben, waren wir alle geschockt, wie viele Vorfälle es zu diesem Thema gibt. Viele verstörend ähnliche Geschichten eines männlichen High-School-Athleten, der einen schwächeren Jungen mit einer Art Instrument misshandelt."
Es gibt auch Fans, die das genau so sehen. Sie glauben es ist wichtig die Dinge auszusprechen, da sie wirklich an Schulen passieren.
Wichtig: Falls Du (oder jemand den Du kennst) mit Selbstmord-Gedanken spielt, melde Dich bitte umgehend bei der Notfall-Seelsorge. Die kostenlose Telefon-Hotline ist 24 Stunden am Tag unter 0800 - 111 0 333 erreichbar und wird Dir oder Deinen Freunden helfen. Auch Netflix hat für "Tote Mädchen lügen nicht" extra eine Informations-Seite mit Hilfestellungen, Kontaktdaten und Gesprächsleitfäden hochgeladen.