“Twilight”: Die Kontroverse hinter Jacobs Tattoo
„Twilight“ war nie ganz ohne Aufreger. Ein besonders heftiger folgte auf den Hintergrund von Jacobs Tattoo … 😱
„Twilight“ ist DIE Vampir-Reihe für viele Fans. Die Liebesgeschichte von Bella und Edward – die eine ein Teenager-Mädchen, der andere ein Teenager-Vampir, hat nicht nur Abermillionen an Euro eingespielt, sondern auch die Herzen der Menschen im Sturm erobert. Wo das nun gesagt ist, kommt man beim Thema „Twilight“ aber auch schlecht um die Kontroversen herum, die die Serie mit sich gebracht hat. Da ist einmal die Beziehung zwischen Bella und Edward, die viele als toxisch kritisieren. Und auch einzelne Punkte vom Plot sind sehr problematisch, wenn man sie erst einmal durchdenkt. Wie gruselig die Prägung der Werwölfe eigentlich ist, ist dabei nur ein Beispiel von vielen möglichen. Und wo wir gerade bei Werwölfen sind: Jacobs Tattoo hat einige Wut nach sich gezogen. Wir erklären, warum das so war!
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Jacob und die Quileute
„Twilight“ dreht sich nicht nur um (wir nehmen mal stark an) fiktive Wesen, wie Vampire und Werwölfe, sondern auch um einen echten Stamm eines indigenen Volkes aus den USA: die Quileute. Warum auch immer hat sich Autorin Stephenie Meyer dazu entschlossen, einen echten Stamm in ihre Story einzubinden. 🤔 In „Twilight“ sind die vorkommenden Quileute Werwölfe, die sich bei Bedarf verwandeln können. Jacob ist einer von ihnen und verliebt sich in Bella, was zu einem komplizierten Liebesdreieck mit Edward führt, das sich durch die komplette Buchreihe zieht. Schon die Darstellung der Quileute und ihrer Mythen wurde von genau diesen Menschen als ausbeuterisch und ungenau kritisiert. Das Tattoo von Jacob stellte dabei einen traurigen Höhepunkt der Kritiken dar!
Warum das Tattoo von Jacob so schwierig ist
Das Tattoo stellt zwei Wölfe dar, die sich zusammenschließen und Stärke und Solidarität repräsentieren sollen. Soweit, so gut. Die Designerin des Tattoos, Lesza Snowdon, hat sich bei der Wahl des Motivs von den Mythen der Quileute inspirieren lassen. Erster kontroverser Punkt: Die Gute hat sich für das Tattoo vom Studio hinter „Twilight“ bezahlen lassen. Die Quileute, die ja noch am Leben sind und deren Mythen für ein fettes Franchise genutzt wurden, haben von diesem Geld so gar nichts gesehen. Sie äußerten starke Kritik für die unerlaubte Nutzung ihres persönlichen geistigen Eigentums. Noch schlimmer aber: Das gewählte Design, die Linienformen und die Darstellung sind den Traditionen eines ganz anderen Stammes (Haida) entnommen! Besagter Stamm hat dafür natürlich auch keinen Cent gesehen. 🙄 Das ist ein sehr gutes (oder eher schlechtes) Beispiel für kulturelle Aneignung, bei der eine große, reiche Kultur eine andere, ärmere Kultur ausnutzt und sich Dinge aneignet, ohne dafür irgendeine Form der (bspw. finanziellen) Wiedergutmachung zu leisten.
Zusammengefasst: Das Tattoo nutzt die Mythen des einen und die Darstellungsform eines anderen Stammes und wird für ein Multimillionen-Franchise genutzt – war also auf vielen, vielen Bildern, Postern, Figuren, Tassen etc. zu sehen. Und die Stämme, die für die Inspiration (aus)genutzt wurden, haben nichts davon gehabt. Selbst im Film selbst hat das Tattoo nur negativ für Aufsehen gesorgt, wanderte es doch zwischen zwei Filmen vom oberen Arm auf den Unterarm von Jacob. 😲