LGBTQ+: Diese Disney-Prinzessin ist asexuell!

Disney könnte mit „Die Eiskönigin 3“ einen großen Schritt wagen und die erste asexuelle Disney-Prinzessin offiziell machen!

LGBTQ+: Diese Disney-Prinzessin ist asexuell!
Eine asexuelle Disney-Prinzessin: Könnte das bald Realität werden? Foto: IMAGO / Everett Collection / Walt Disney Co.
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Disney und die Queerness

Die LGBTQ+-Community und Disney haben eine schwierige Beziehung miteinander. Der Megakonzern schmückt sich auf der einen Seite mit der Pride-Flagge, auf der anderen Seite wagte es noch kaum ein Film oder eine Serie, einer queeren Person allzu viel Aufmerksamkeit zu schenken.

AUCH INTERESSANT:

Auch viele queere Fans tun sich mit Disney eher schwer: Einerseits feiern sie viele wichtige Themen, die Disney gekonnt in ihren Filmen bespricht, wie Akzeptanz, Integration und Liebe für alle – andererseits müssen sich die Fans die Queerness vieler Figuren in ihrem Kopf zusammendichten. Klar, im Marvel-Film „Eternals“ tauchte endlich (!) ein ganz offiziell homosexueller Mann samt Ehemann und Kind auf. In anderen Filmen und Serien wird die Queerness einzelner Figuren allerdings lediglich angedeutet – nie aber offiziell gemacht, meist sogar von Schauspieler*innen und Macher*innen vehement verneint.

Queere Paare, die sich Fans wünschen

Ein Beispiel von vielen: Elsa aus dem Film „Die Eiskönigin“. Während manche Fans es sehr begrüßen, dass Elsa, anders als viele ihrer Vorgängerinnen, sich weder nach der Liebe eines Mannes sehnt noch in irgendeiner Form von einem abhängig ist, sehen andere klare Queerbaiting-Tricks, die Disney schon oft genutzt hat. Meint: Elsa singt davon, ihr Innerstes nicht länger verbergen zu wollen, endlich „loslassen“ und sein zu können, wer sie wirklich ist. Für viele queere Menschen, die sich offen zu ihrer Geschlechtsidentität und/oder sexuellen Orientierung bekennen, ist „Lass jetzt los“ (im Original: „Let it Go“) eine LGBTQ+-Hymne, wie viele Disney-Songs schon zuvor. Problem dabei: Disney hat sich bisher in keiner Weise zur sexuellen Orientierung von Elsa geäußert. Nun werden Stimmen laut, die Elsa zwar weiterhin queer sehen wollen, aber nicht als Lesbe, wie es „Die Eiskönigin 2“ leicht angedeutet hat …

Elsa könnte für asexuelle Menschen ein Vorbild sein

Erst einmal: So oder so ist es toll, dass „Die Eiskönigin“ im Kern keine romantische Liebe als Treibfaktor der Geschichte hat, sondern die Liebe zwischen zwei Schwestern. Es wurde Zeit, dass die vielen Facetten der Liebe von Disney thematisiert wurden, was sicherlich auch mit zum Erfolg des Films beitrug.

AUCH SPANNEND:

„Die Eiskönigin 2“ zeigt nun eine Elsa, die zwar eine tiefe Freundinnenschaft mit einer Frau eingeht, doch auch an der kein romantisch-sexuelles Interesse zu haben scheint. Und hier könnte Disney mit „Die Eiskönigin 3“ ein enorm wichtiges Statement abgeben, indem ganz offiziell wird, dass Elsa asexuell ist! Asexuelle Menschen sind (entgegen der Meinung einiger weniger) absolut in der Lage, romantische Beziehungen einzugehen, empfinden allerdings kein körperliches Interesse an anderen.

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Video: Wochit

Asexualität ist genauso eine sexuelle Orientierung wie Bisexualität, Pansexualität oder Heterosexualität. Während schon die Repräsentation von Homosexualität gerade in den Mainstream-Medien definitiv ausbaufähig ist, sieht es beim Thema Asexualität um einiges düsterer aus, weswegen noch immer viele Missverständnisse über diese sexuelle Orientierung verbreitet sind. Disney könnte also mit dem dritten Teil der „Eiskönigin“ ein wichtiges Statement abgeben – so oder so für die LBGTQ+-Community, aber auch für alle anderen Menschen, die sich repräsentiert sehen wollen. Es wird sich zeigen, ob das „Haus der Maus“ zu diesem Schritt bereit ist.

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