Flutkatastrophe durch La Palma Vulkan befürchtet

Seit Mitte September ist der Vulkan Cumbre Vieja auf der Kanaren-Insel La Palma aktiv. Eine Studie prophezeit als Folge einen katastrophalen Erdrutsch mit einer mehrere hundert Meter hohen Flutwelle!

La Palma Vulkan: Jetzt kommt die Angst vor Mega-Welle Tsunami cumbre Vieja
Der brodelnde Vulkan auf La Palma soll eine mehrere hundert Meter hohe Flutwelle auslösen können Foto: MAXIM ZHURAVLEV / iStock
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Cumbre Vieja brodelt

Der Vulkan Cumbre Vieja auf La Palma / Kanarische Inseln brodelt seit dem 19. September! Und das nach 50 Jahren Stille. Tausende Bürger*innen mussten bisher evakuiert werden. 

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Berichte von Erdbeben und Lava-Wellen gehen seitdem um die Welt. Bilder aus der Krisenregion machen fassungslos. Leuchtende Lava-Ströme, zerstörte Existenzen, eine Insel von Vulkan-Rauch eingehüllt.

La Palma Vulkan: Kann er einen Mega-Tsunami auslösen?
Foto: Getty Images

Doch die Ängste der Menschen malen sich noch schlimmeres aus: eine XL Flutwelle, die nicht nur die Kanarischen Inseln bedrohen, sondern die Welt. 

Studie befürchtet XL-Tsunami

Die Befürchtungen, dass der Ausbruch des Cumbre Vieja einen Tsunami auslösen könnte, stammen aus einer Studie (PDF) von 2001.

In dieser Untersuchung heißt es: „Geologische Beweise deuten darauf hin, dass bei einem zukünftigen Ausbruch des Cumbre Vieja Vulkans, die Insel La Palma einen katastrophalen Abbruch der westlichen Küste zur Folge haben könnte, bei dem 150 bis 500 Kubik-KILOMETER Gestein in den Atlantik abrutschen könnten.“ 

Die Studie warnt, dass dies einen Mega-Tsunami auslösen würde, der große Küstenregionen in Europa, Asien und Amerika zerstören könnte.

Eine solche Welle könnte – so hieß es damals – sogar noch Städte wie New York an der Ostküste Amerikas zerstören.

Katastrophale Folgen des Erdrutsches

Die Studie prophezeit bei einem Abbruch katastrophale Folgen. Immerhin macht der Cumbre Vieja, das südliche Drittel der Insel aus. Zudem erreicht er eine Höhe von knapp 2.000 Meter – wohingegen die Insel dann weitere vier Kilometer in die Tiefe des Atlantiks steil abfällt.

Ein Erdrutsch bei einer Höhendifferenz von 6 Kilometer soll eine beispiellose Flutwelle auslösen können, die folgende Höhe erreichen kann: 

  • Die Welle im direkten Umfeld des Abbruchs kann die Kanaren mit 400 bis 600 Meter Höhe treffen
     
  • An der Küste Afrikas (350 Kilometer Entfernung) soll sie noch bis 100 Meter hoch sein können. 
     
  • An der südamerikanischen Küste (4.500 Kilometer Entfernung) werden 20 Meter Wellen erwartet.
     
  • Auch die Westküste der USA – 5.200 Kilometer Entfernung – muss laut der Studie mit einer 20 Meter Mega-Welle rechnen. 
     
  • Spanien und England müssten mit einem 7-Meter-Tsunami rechnen. 
     
  • Für Deutschland gibt es keine Berechnungen.  

Tsunami Ängste sind also seit Jahren im Umlauf. Die Furcht, dass der gerade so brodelnde Vulkan eine weltweite Katastrophe auslösen könnte, sind nicht neu. Sogar im Bestseller Roman „Der Schwarm“ (2004) ist das XL-Flutwellen-Szenario ein Thema von Autor Frank Schätzing. 

Kommt der Mega-Tsunami?

In einer Folge-Studie (PDF hier) wird die Angst allerdings relativiert: „Massive Küsten-Abbrüche von Vulkaninseln sind extrem selten und wurden noch nie aufgezeichnet“, heißt es. Auch werden Berechnungsfehler in dem ursprünglichen Dokument zugegeben.

Weiterführende Untersuchungen und Beobachtungen zeigten außerdem, dass Küstenabbrüche von La Palma – die kategorisch nicht ausgeschlossen sind – nicht plötzlich und auf einmal stattfinden, wie befürchtet, sondern kleinteilig und schrittweise. Dies und die Tatsache, dass weniger Landmasse erodieren würde, als in der 2001er Studie befürchtet, würde also keine Mega-Welle zur Folge haben. 

Allerdings: Ganz ausschließen wollen einige Wissenschaftler*innen die Gefahr nicht.

Vulkane können Tusnamis auslösen

Die Tatsache, dass Vulkan-Ausbrüche eine Flutwelle auslösen können, ist aber unbestritten. So löste der Ausbruch des Krakatau 1883 in Indonesien einen lokalen Tsunami aus, der stellenweise 40 Meter hoch gewesen sein soll und 36.000 Menschen in den Küstenregionen das Leben kostete. 

Im Dezember 2018 löste ein Unterwasser-Erdrutsch des Anak Krakatau (in der selben Region) in Folge eines Ausbruches eine drei Meter Flutwelle aus, die hunderte tötete. 

Wie hoch ist die Tsunami Gefahr in Deutschland?

Im Süden liegen die Alpen, im Osten und Westen große Landmassen – doch im Norden sind die Ost- und Nordsee. Ganz geschützt liegt Deutschland also nicht. Aber ist das Phänomen Tsunami auch bei uns möglich?

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Wie Quarks berichtet, ist ein Tsunami bei uns unwahrscheinlich – aber nicht unmöglich! So gibt es Aufzeichnungen von Katastrophen-Wellen von unseren Vorfahren. Ausgelöst wurden diese wohl durch Unterwassser-Erdrutsche – allerdings nicht in Folge von Vulkan Ausbrüchen, sondern durch Erdbeben. 

Bei einem Abbruch der Insel La Palma im Atlantik vor der Westafrikanischen Küste – und der Ausbreitung der Welle nach Norden und dann die Küste entlang nach Deutschland – blieben aber wohl einige Stunden Zeit, bis der Tsunami von La Palma bei uns einträfe, was Zeit für eine Evakuation ließe.

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