„Harry Potter“: Warum benutzt niemand Technologie?
„Harry Potter“ ist voller magischer Wesen, Zauberei – und nicht einem Smartphone? Wie kommt das eigentlich?
Denken wir an „Harry Potter“, dann denken wir an viele Dinge: Die magische Welt von Hogwarts, Zauberei, dreiköpfigen Hunde (was wurde eigentlich aus Fluffy?) … Und wir denken an die Geschichten, gut und schlecht, hinter den Kulissen, wie Rupert Grints Haarpracht in Teil 4, die Gerüchte über Emma Watson und Tom Felton … Woran wir aber nie in dem Zusammenhang denken ist, wieso Hermine Granger eigentlich kein Insta-Profil hat, oder warum die Weasley-Zwillinge keine „Hex-it-Yourself“-YouTube-Videos hochladen. Wieso eigentlich nicht? Warum hat Technologie im „Harry Potter“-Universum keinen Platz? Wir haben uns das mal genauer angeschaut und eine Antwort gefunden!
Die Theorien sind vielfältig
Es scheint, als würden die Zauberer*innen in „Harry Potter“ in der Vergangenheit feststecken. Klar, sie können Dinge mit einem Wort zum Schweben bringen, können Flammen heraufbeschwören und ihre Seele zerfetzen – aber sie können keine Mail schicken, wissen bestimmt nicht einmal, was WhatsApp ist und halten „Influencer“ wohl für einen Zaubertrank. Fans haben die Theorie aufgestellt, dass Zauberer*innen eine wichtige Sache fehlt: Elektrizität. Ohne diese, funktionieren auch alle Geräte nicht. Und warum gibt es keine Elektrizität? Weil Magie sie stört! Klingt logisch, oder? Tatsächlich hat sich J.K. Rowling, die Autorin der „Harry Potter“-Bücher, selbst zu der Frage geäußert und eine ganz andere – ziemlich pragmatische – Antwort darauf.
Muggel-Kram interessiert sie nicht
Auf der offiziellen „Wizarding World“-Website hat sich die Autorin zu dem Thema geäußert. Der Paragraf beginnt mit: „Wenn du jedes Buch, Instrument oder Tier mit einem Wedeln deines Zauberstabs und einem Wort herbeibeschwören kannst, wenn du mit deinen Freund*innen und Bekanntschaften per Eule, Feuer, Patronus kommunizieren kannst, […] wenn deine Zeitung aus sich bewegenden Bildern besteht, dann ist das Internet nicht besonders aufregend für dich.“ Was nicht heißen würde, dass kein*e Zauberer*in das Internet und Technologie jemals komplett meiden würde. Sie würden es nur eher aus „herablassender Neugierde“ nutzen, oder um Muggel-Lehre zu studieren.
Ein weiterer Grund: Kultur. Oder eher: Arroganz. Denn die magische Gesellschaft sei sehr stolz darauf, dass sie keine Muggel-Geräte bräuchte, um mit ihrer Magie all die Dinge zu schaffen, die Muggel können. „Das eigene Haus mit Wäschetrocknern und Telefonen zu füllen, würde als Eingeständnis magischer Unzulänglichkeiten gesehen werden“, so die Autorin. Es gäbe Ausnahmen, wie Autos und Züge. Da hätten sich die Zauberer*innen den Muggeln anpassen müssen. Und viele würden gerade Autos mit „kindlicher Freude“ feiern.
Dem Charme der Serie kommt es auch zugute: Die vielen Kerzen, schweren und alten Bücher und Schüler*innen, die mit Feder und Tinte schreiben, haben doch etwas für sich. Praktischerweise sorgt das auch dafür, dass die „Harry Potter“-Reihe zeitlos bleibt. Viele Filme leiden etwas darunter, wenn mit „aktuellen“ Technologien vor der Kamera herumgewedelt wird, die bereits 10 Jahre nach Veröffentlichung des Films hoffnungslos veraltet ist. „Harry Potter“ kann das nicht passieren!