Billie Eilish wurde in der Jugend missbraucht
Sängerin Billie Eilish spricht über Slut-Shaming und Missbrauchserfahrungen in der Jugend.
ACHTUNG: Der Inhalt dieses Artikels kann manche Menschen verstören!
Billie Eilish spricht über die wahre Bedeutung ihres Albums
Kürzlich brachte Sängerin Billie Eilish ihre neue Single „Your Power“ heraus – Fans vermuteten schnell, dass sich der Inhalt um ihren Ex-Freund Brandon Quintin dreht. In einem Interview mit Vogue machte Eilish nun klar, dass es bei dem Song nicht um eine einzelne Person ginge. „Ich fände es toll, wenn Leute mir zuhören würden und nicht versuchen, zu interpretieren, von wem ich [in dem Song] rede, denn darum geht es nicht“, stellt die Sängerin klar. Der Song sei ein offener Brief an Leute – „größtenteils Männer“ –, die andere Menschen ausnutzen würden. Dabei sei es ihr wichtig zu betonen, dass das kein Problem der Musikindustrie sei, denn „das Problem ist überall. Ich kenne nicht ein Mädchen oder nicht eine Frau, die keine seltsame oder besonders furchtbare Erfahrung mit dem Thema gemacht hat. Und auch Männer – junge Männer werden ständig missbraucht.“
Eilish über Missbrauch und Slut-Shaming
Älter zu werden habe ihr viele Dinge klar gemacht: „Du glaubst, du bist so erwachsen und wüsstest alles. Die Leute vergessen, dass du aufwachsen kannst und merkst, dass Dinge ganz schön besch*ssen waren, als du jünger warst.“ Jeder Mensch könne jederzeit missbraucht werden, das sei das große Problem „in einer Welt des häuslichen Missbrauchs oder der Vergewaltigung“. Die Sängerin spricht aus Erfahrung, als sie sagt: „Mädchen, die sehr selbstbewusst und willensstark waren, finden sich in Situationen wieder, in denen sie denken: ‚Oh mein Gott, ich bin hier das Opfer?‘ Es ist so peinlich und demütigend und demoralisierend, in dieser Position zu sein, in der man denkt, dass man so viel weiß, und dann merkt man: 'Ich werde gerade missbraucht.'" Es sei in ihrer Jugend passiert – doch mehr Raum möchte Ellie dem Vorfall nicht geben.
Im selben Interview spricht Eilish noch über die Reaktionen, die sie auf ihr Shooting und ihre aufreizende Kleidung erhielt: „Du beschwerst dich darüber, dass du als Jugendliche missbraucht wurdest, aber zeigst dann deine Brüste? Ja, Mutterf*cker! Das mache ich, denn es gibt dafür keine Entschuldigung. Auf einmal bist du eine Heuchlerin, weil du Haut zeigst, bis leicht zu haben und eine Schl*mpe und eine H*re. Falls ich das bin, dann bin ich stolz. Die anderen Mädchen und ich sind Schl*mpen, was soll’s! Drehen wir den Spieß um und sind empowered davon. Deinen Körper und deine Haut zu zeigen – oder eben nicht – sollte keinen Respekt von dir nehmen.“
Solltest du oder ein*e Freund*in von dir jemals Opfer von (sexuellem) Missbrauch geworden sein und Hilfe benötigen, kannst du bzw. könnt ihr euch an das Hilfeportal Sexueller Missbrauch der Bundesregierung wenden. Hier findet ihr Hilfestellen für Betroffene und Angehörige in eurer Nähe. Ihr könnt euch auch telefonisch (kostenfrei und anonym) melden unter: 0800 22 55 530