Aufnahme aufgetaucht: XXXTentacion wollte jemanden umbringen
In einer jetzt veröffentlichten Aufnahme gesteht XXXTentacion diverse Gewaltverbrechen.
Das Leben von XXXTentacion
Jahseh Dwayne Onfroys alias XXXTentacion kriminelle Karriere dürfte in keinen Nachruf der Welt passen: Schon als Sechsjähriger soll er versucht haben, einen Mann zu erstechen, der über seine Mutter herfiel. Später flog XXXTentacion erst aus dem Chor, dann aus der Schule, weil er seine Mitschüler attackierte. Als er wegen Waffenbesitzes einige Zeit in Jugendarrest verbrachte, prügelte er auf einen schwulen Häftling ein. Nach seiner Entlassung verdiente er seinen Lebensunterhalt mit Einbrüchen, bedrohte seine Freundin mit Glasflaschen, Messern und wollte ihr die Zunge abschneiden, weil sie im Auto die Strophe eines anderen Rappers mitgesummt hatte.
Der Tod von XXXTentacion
Vor ein paar Monaten wurde XXXTentacion vor einem Motorradgeschäft erschossen, wohl bei einem bewaffneten Raubüberfall. Sein Leben ist vorbei, mit 20 Jahren ist er ein Paradebeispiel dafür geworden, wie früh manche Menschen in eine Spirale von Gewalt und Kriminalität rutschen und nie wieder aus ihr herausfinden, bis sie ihr irgendwann selbst zum Opfer fallen. Schicksale wie das seine gibt es viele. Der Unterschied: Onfroy hat es auf Platz eins der Billboard-Charts geschafft und war der Held von Millionen junger Menschen.
Belastende Aufnahme von XXXTentacion
Das US-Medienportal Pitchfork hat einen Auszug aus einer bisher unbekannten Audioaufzeichnung veröffentlicht, in der der verstorbene Rapper XXXTentacion zugibt, sowohl seine Ex-Freundin misshandelt, als auch auf acht verschiedene Personen eingestochen zu haben. Die Audiofile stammt vom Oktober 2016 und ist ein Gespräch zwischen XXXTenacion und einem Freund. Der Freund scheint die Unterredung heimlich aufgenommen zu haben; Pitchfork hat diese Aufzeichnung jetzt von einer mit dem Fall betreuten Anwaltskanzlei erhalten. In Bezug auf seine Freundin sagt der tote Rap-Star unter anderem Folgendes: „Ich hab angefangen, sie kaputt zu machen, weil sie einen Fehler gemacht hat. Und von da an begann ein Teufelskreislauf. Jetzt hat sie Angst. Sie hat Angst um ihr Leben. Das kann ich verstehen.” Weiter verriet XXXTentacion auf dieser Aufnahme: „Du hast mich gesehen. Du weißt, was ich mit Menschen mache. Ich bin in den verdammten ,New Times’ wegen der Stecherei. Wie viele Menschen sagen sie waren es? Sie sagen, es waren drei, aber es waren acht.”
Anklage gegen XXXTentacion
2017 zeigte die misshandelte Freundin von XXXTentacion ihn bei der Polizei an. Das Portal Pitchfork veröffentlichte Ende 2017 Auszüge aus ihrer Anklage. Dort konnte man zum Beispiel lesen, dass er vor Wut über 30 Kleiderbügel an ihren Beinen zerschlug. Eines Tages schließlich richtete er ihr Gesicht so übel zu, dass sie sich selbst nicht mehr im Spiegel erkennen konnte. Aus Angst vor der Polizei hat er sie aber nicht ins Krankenhaus gehen lassen, sondern in ein Schlafzimmer mit Gittern an den Fenstern eingesperrt. Nach mehreren Tagen der Gefangenschaft gelang ihr schließlich die Flucht und der Weg zur Polizei. XXXTentacion selbst hat sich vor Gericht immer als unschuldig bezeichnet und alles abgestritten. Welchen Einfluss die Aufnahme auf seinen Prozess hat, wird sich in den kommenden Tagen und Wochen zeigen. Bisher wurde ja auch nur ein kleiner Auszug aus den insgesamt 27 Minuten veröffentlicht.
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