10 Fakten über Putin: Ängste, geheime Familie, Bodyguards
Gefährlich, wahnsinnig, Kriegsverbrecher – Über Putin ließe sich vieles sagen. Doch was ist er für ein Mensch: Wie lebt er? Wovor hat er Angst? Und wen will ER um alles auf der Welt beschützen?
Seine Familie
Wladimir Putin wurde am Dienstag, den 7. Oktober 1952 in Sankt Petersburg (damals Leningrad) geboren. Er ist der jüngste von drei Geschwistern, seine beiden älteren Brüder sollen bereits tot sein. Seine Eltern waren Maria Ivanovna und Vladimir Spiridonovich Putin – beide sind bereits seit über 20 Jahren verstorben.
Sein Vater diente in der sowjetischen Marine und seine Mutter war Arbeiterin in einer Fabrik. (Mehr Infos unter wikipedia.de)
Putin heiratete 1983 Ljudmila Schkrebnjowa. Die beiden haben zwei Töchter Mariya, (* 1985) und Yekaterina (*1986). Als Kinder wuchsen die beiden Mädchen in Dresden auf, wo ihr Vater als Spion stationiert war. Yekaterina wurde hier auch geboren.
Im Juni 2013 gaben Putin und seine Frau offiziell bekannt, sich getrennt zu haben. Als Grund gab man an, dass sich die beiden „zu wenig sehen würden“, so Ljudmila.
Seine geheimen Beziehungen
Besonders gut ist Putin darin, seine Familie und Beziehungen zu schützen und geheim zu halten. So kamen immer wieder angebliche Infos zu seinen beiden ehelichen Töchtern ans Licht – nur um von den Verantwortlichen dann wieder zurück gezogen zu werden.
Auch über angebliche weitere Freundinnen und Kinder (von fünf unehelichen Kindern mit verschiedenen Frauen berichten andere Medien) wird nie gesprochen bzw. es wird nichts bestätigt.
Vergangenheit als Spion
Wladimir Putin mag es geheim! Er schloss 1975 seine Schulausbildung ab, um dann beim gefürchteten Geheimdienst der Sowjetunion KGB zu arbeiten. Sein Einsatzort war unter anderem von 1985 bis 1990 Dresden in der damaligen DDR.
Der Spion arbeitete unter einem Deckmantel als Übersetzer, wird im Buch „Der Mann ohne Gesicht – Wladimir Putin. Eine Enthüllung“ (2012/Masha Gessen) geschrieben, heuerte aber angeblich eigentlich Untermänner für die Spionage an. Putin spricht fließend Deutsch und Englisch.
Durch diesen Top-Secret Beruf ist nicht viel weiteres bekannt.
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WAS ANDERE INTERESSIERTE:
Der besondere Putin-Gang
Putins eigenartiger Gang wird häufig im Internet diskutiert. Das auffällige: sein linker Arm schwingt normal mit, wenn er mit dem rechten Fuß vorgeht. Das ist bei den meisten Menschen so. Seinen rechten Arm bewegt er allerdings fast gar nicht, wenn der linke Fuß nach vorne geht. Dieser Gang wirkt unnatürlich und viele fragen sich, warum Putin so komisch geht.
Hier seht ihr seinen Gang als Video bei seiner (erneuten) Amteinführung 2018:
Eine offizielle Erklärung dafür gibt’s (natürlich) nicht. Die Spekulationen reichen von einer Krankheit wie Parkinson bis hin zu einem Herzinfarkt.
Andere vermuten, dass seine Vergangenheit als Spion der Grund sein könnte: Ein Ärzte-Team hat sich den Gang 2015 in dem Papier „Gunslinger’s gait” (dt.: Revolverheld Gang) genauer angeguckt.
Das Forscherteam fand heraus, dass in einem Handbuch des KGB festgelegt war, dass die Hand, mit der Waffen gegriffen werden (Bilder beim Unterzeichnen von Papieren zeigen den Präsidenten Russlands tatsächlich als Rechtshänder), möglichst bewegungslos bleiben muss. In dem KGB Trainingsbuch „KGB Alpha Team – Training Manual“ wird ziemlich genau Putins Gangbild beschrieben.
Es wird vermutet, dass das KGB Training so intensiv war, dass er es sich schlicht nicht mehr abgewöhnen kann – oder will – so zu gehen.
Weg mit dem Wodka
Es ist ein Running-Gag, dass Russ*innen gern Wodka trinken würden. Putin selbst soll das nicht so gut gefallen. Er geht schon seit Jahren gegen diese „Gefahr für die Nation“ vor und reduzierte den Verkauf und die Produktion von Alkohol.
Er selbst will mit positivem Beispiel vorangehen und ist meist mit einer Tasse Tee zu sehen. Ausnahmen und alkoholische Getränke gäbe es nur bei offiziellen Staats-Banketts und Veranstaltungen.
Tatsächlich ist zwischen 2003 und 2016 der Alkohol-Konsum in Russland um 43% gesunken.
Gefahr vor Vergiftung
Putin scheint lieber auf Nummer sicher gehen zu wollen und will Anschläge auf seine Person vermeiden. Dazu gehört auch, sich vor Vergiftungen zu schützen, behauptet Gilles Bragard über Putin.
Bragard ist ein Elite-Koch, der bei einer Rede in Paris verriet, dass „Verkoster nur noch im Kreml im Einsatz seien. Jedes Gericht wird von einem Arzt und dem Koch kontrolliert“, bevor Putin es isst.
Hobbys und Haustiere
Putin hat schon mit 12 Jahren mit Judo angefangen und hat den schwarzen Gürtel. Außerdem ist er Pferdenarr und spielt Hockey. Er stellt sich selbst gern als harten Typ dar.
Geritten wird schon mal shirtless, eisfischen, tauchen… Das kann Putin alles, wie seine Propaganda-Videos vermuten lassen. Seine Haustiere der Wahl sind Hunde (Quelle). Aktuell sollen es vier sein.
Weint der etwa?
Angesichts des Kriegs in der Ukraine, der damit verbundenen Härte und dem Schrecken, scheinen Gefühle nicht Putins Ding zu sein. ABER: es gibt Momente, in denen es zumindest so aussieht, als könnte der Präsident Russlands Tränen produzieren. So gibt es Szenen von der Beerdigung seines Freundes Anatoly Sobchak am 24. Februar 2000, die Putin mit Tränen in den Augen zeigen.
Auch die Beerdigung seines Freundes und Minister Yevgeny Zinichev im Jahr 2021 zeigt einen recht aufgelösten Putin.
Für immer Präsident
Putin ist seit 2000 Machthaber in Russland. Hier ein Überblick seiner Karriere von MrWissen2Go:
Viele wundern sich vor allem, warum Putin zwischenzeitlich auch mal „nur“ Prime-Minister, also Ministerpräsident, war. Das liegt daran, dass russische Präsidenten nach dem Gesetz nur zwei Amtszeiten (jede Amtszeit geht 6 Jahre) am Stück regieren dürfen. Das Schlupfloch war für Putin: Es ist nicht festgehalten, wie oft man diese zwei Amtszeiten regieren darf.
Also machte er eine Pause – um dann wieder Präsident zu werden:
- Putin war von 2000 bis 2008 Präsident.
- Von 2008 bis 2012 Prime Minister.
- Seit 2012 ist Putin wieder Präsident.
Das Hin und Her kann auf die Dauer natürlich nicht so bleiben muss sich Putin gedacht haben und veränderte 2020 das Gesetz.
Der Trick: Putins neues Gesetz annullierte die Zählung aller bisherigen Amtszeiten, inklusive der aktuellen. Eine neue Zählung der beiden erlaubten Amtszeiten beginnt für Putin erst 2024. Sollte er zwei Mal gewählt werden, darf er bis 2036 regieren. Er wäre dann 84.
Wahlen in der Kritik
Schon seit langer Zeit gibt es Fragen zur Legitimität der russischen Wahlen. Wahlvorgänge werden nicht transparent gemacht, freie Presse sowie Redefreiheit unterdrückt und politische Gegner*innen (wie etwa Nawalny) landen auch schon mal im Gefängnis.
Doch die (angebliche) Unterstützung im Volk soll hoch sein – oft sind über 80% der Befragten für Putin. 2018 fiel der Wert auf knapp 70%. Dennoch: Im Vergleich zu Zahlen von etwa US-Präsident Joe Biden, der bei 40% liegt, ein fast unglaubwürdig hoher Wert.
Gut beschützt – Putins Bodyguards
Putin weiß: Er hat viele Feinde! Jetzt noch mehr, denn je! Und deswegen will er auch gut beschützt sein. Seine Bodyguards nennen sich selbst „die Musketiere“ und sind eine Spezialeinheit des FSO, dem russischen Schutzdienst, der für den Präsidenten verantwortlich ist.
Die meisten Informationen über Putins Leibwächter stammen von der vom Staat kontrollierten Webseite „Russia Beyond“ – sind also besonders heroisch und propagandistisch dargestellt. Hier wird berichtet dass die Männer um Putin, besondere Auswahl-Verfahren durchlaufen. Sie tragen kugelsichere Aktentaschen, um den Präsidenten schützen zu können, sowie Waffen mit panzerbrechender Munition.
Schon Monate vor einer Reise checken Putins Bodyguards die Lage vor Ort und finden jede Sicherheits-Lücke. Hierzu zählen nicht nur die Kontrolle aller Technik vor Ort, gefährlichen Verstecken für mögliche Attentate, sondern auch ob die Region durch Natur- oder Wetter-Katastrophen heimgesucht werden könnte. Nicht, dass Putin vom Blitz getroffen wird?!