DSGVO – Jugendliche fühlen sich gezwungen, ihre Daten preiszugeben
Sicher ist euch in letzter Zeit aufgefallen, dass viele digitale Dienste wie WhatsApp, Instagram oder Google euch aktuell darum bitten, die neuen Nutzungsbedingungen zu akzeptieren. Das liegt daran, dass in Deutschland ab morgen (25. Mai 2018) eine neue Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) gilt. Das bedeutet, das Apps und Internetseiten eure persönlichen Daten speichern und jederzeit darauf zugreifen können. Solltet ihr dem nicht zustimmen, könnt ihr Musical.ly, Snapchat, Facebook und Co. künftig nicht mehr nutzen!Unter 16-Jährige benötigen sogar das Einverständnis ihrer Eltern.
BRAVO und YouGov fragen nach: Wie finden Jugendliche die Änderung?
Zusammen mit dem internationalen Markt- und Meinungsforschungsinstitut YouGov hat die BRAVO jetzt eine Umfrage mit Jugendlichen im Alter von 14 bis 19 Jahren gestartet, wie diese Änderung der Datenschutzrichtlinien bei ihnen so ankommt. Und das Ergebnis ist ziemlich eindeutig!
Die Mehrheit der Befragten findet die Änderungen blöd
Im Rahmen der Studie stellten YouGov und BRAVO den 998 teilnehmenden Jugendlichen unter anderem folgende Frage: „Wenn Du im Internet surfst, Deine Social Media Apps nutzt oder online einkaufst, speichern Unternehmen Deine perso?nlichen Daten wie z.B. E-Mail-Adresse, Telefonnummer, Name, Geschlecht, Anschrift, Geburtsdatum, Kaufhistorie, Standortdaten, besuchte Internetseiten. Welche der folgenden Aussagen trifft am ehesten Deine Einstellung dazu, dass Apps und Internetseiten Zugriff auf Deine perso?nlichen Daten haben und diese speichern?“60 Prozent der Befragten gaben an, dass es sie eigentlich echt stört, wenn sie dazu „gezwungen“ werden, so viel über sich preiszugeben. Nur 14 Prozent der teilnehmenden Jugendlichen beantworteten diese Frage hingegen mit „Ich finde das okay, weil ich dadurch Vorschlage fur neue Kontakte, Influencer, Marken, Shoppingseiten etc. bekomme.“
Abmelden von WhatsApp und Insta? Kommt nicht infrage!
Doch obwohl so viele der Jugendlichen die neuen Datenschutzrichtlinien nicht gut finden, werden sie sie nach eigenen Angaben trotzdem in Kauf nehmen - weil sie wie gewohnt weiterhin die Social-Media-Kanäle und andere Online-Dienste nutzen wollen. Abmelden von WhatsApp und Instagram ist da keine Option! Auch wenn den meisten (65 Prozent der Teilnehmer) klar ist, wie wichtig das Thema Datenschutz ist, bleibt ihnen jetzt also gar nichts anderes übrig, als die neuen Richtlinien zu akzeptieren und sich damit einverstanden zu erklären, dass die persönlichen Daten gespeichert werden… zumindest, wenn sie weiterhin whatsappen, googeln und snappen wollen.